Nationalsozialismus in Mosbach - Baden
: Rechtsextremismus und Neofaschismus : Anti-Semitismus : Anti-Ziganismus : Homophobie : Rassismus : Diskriminierung 

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HISTORISCHES & AKTUELLES: 
NS-Täter*innen
u.a. auch in Mosbach,
Neckar-Odenwaldkreis,
Baden und Württemberg

 Zuletzt AKTUALISIERT am 18.01.2025 ! 

Der Themenkomplex der NS-Täter*innen und NS-Belasteten steht im engen Zusammenhang u.a. mit der sogenannten Täterforschung, mit der NS-Vergangenheitsbewältigung einerseits und der Kontinuität von NS-Funktionseliten andererseits seit 1945 sowie mit der sogenannten Nazi-Jagd in ihren jeweiligen unterschiedlichen Ausprägungen und Umsetzungen.

Die NS-Prozesse sind als ein Teil der Nazi-Jagd nach 1945 zu sehen. Einerseits zählen dazu, die in der Nachkriegszeit verkündeten Todesurteile mit Hinrichtungen von NS-Täter*innen, die Analyse der stattgefundenen NS-Prozesse mit der Kritik an Freisprüchen oder zu milden Urteilen, aber auch die Diskussion über viel zu spät eingeleitete oder aber überhaupt nicht stattgefundene NS-Prozesse.

Seiteninhalt:

  1. 1. NS- und Rechtsextremismus-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach

    1.1 Umgang des Amtsgerichts Mosbach mit NS-Verfahren: Amtsseitiges Ignorieren seitens des AG MOS von historischen NS-Prozessen sowie von NS-Prozessen des 21.Jahrhundert

    1.2 Gerichtlich verfügte Beauftragung der forensischen Sachverständigen aus Kitzingen durch das Amtsgericht Mosbach bezüglich der gerichtlichen und außergerichtlichen Anti-Nazi-Aktivitäten des Antragstellers

  2. Online-Artikel und Bücher zu NS-Täter*innen

    2.1 Bücher zu NS-Täter*innen in Baden und Württemberg

  3. YouTube-Videos und Filme zu NS-Täter*innen
  4. Stellungnahme der vom Amtsgericht Mosbach beauftragten forensischen Sachverständigen aus Kitzingen zu NS-Täter*innen, auch in Mosbach, Baden und Württemberg



Die Konzentrationslager-SS 1936–1945: Arbeitsteilige Täterschaft im KZ Sachsenhausen: Eine Ausstellung am historischen Ort (Schriftenreihe der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten) Taschenbuch – 26. April 2018

Die Ausstellung im original erhaltenen „Kommandantenhaus“ zeigt das Zusammenwirken und Ineinandergreifen der sechs Abteilungen des Kommandanturstabes und der KZ-Wachmannschaft bei der Planung und Durchführung von Massenmordaktionen. Beispielhaft werden zwei größere Mordaktionen von 1941 und 1945 parallel betrachtet. Die Ausstellung thematisiert auch die Biografien der SS-Täter und die juristische Verfolgung ihrer Verbrechen im KZ Sachsenhausen. Der Katalog enthält nahezu alle Texte und zahlreiche Abbildungen der Dauerausstellung „Die Konzentrationslager-SS 1936-1945: Arbeitsteilige Täterschaft im KZ Sachsenhausen“.


Kommandant in Auschwitz: Autobiographische Aufzeichnungen des Rudolf Höß Taschenbuch – 1. Februar 1998

Die autobiographischen Aufzeichnungen decken die Hintergründe der moralischen und geistigen Pervertierung auf, die sich im Deutschland Hitlers und Himmlers bei unzähligen ehrgeizigen »Gläubigen« des Regimes vollzog. Das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz, in der Nähe der gleichnamigen Stadt gelegen, wurde nach dem deutschen Angriff auf Polen im Zweiten Weltkrieg errichtet. Im Mai 1940 wurde der damalige SS-Obersturmbannführer Rudolf Höß mit dem Ausbau des Lagers beauftragt, das er als Kommandat dreieinhalb Jahre lang befehligte. Auschwitz gehörte zu den größten Vernichtungslagern des Dritten Reiches und bestand bis zum Januar 1945. Höß wurde zum 2. April 1947 vom polnischen Obersten Volksgericht zum Tode verurteilt und am 16. April 1947 in Auschwitz gehenkt. Der Kommandant, dessen Laufbahn in Dachau begann, dann über Sachsenhausen nach Auschwitz führte und schließlich 1945 in der Zentrale der »Inspektion KL« endete, berichtet von dem Inferno einer maschinell und »hygienisch« betriebenen Ermordung der Hunderttausende, die mit Transportzügen aus ganz Europa in Auschwitz eintrafen. Er schildert Entstehung, Organisation und Entwicklung der Konzentrationslager, besonders aber seine Tätigkeit in Auschwitz. Dabei bemüht er sich um Exaktheit und Sachlichkeit; er zeigt sich keineswegs als sadistischer Henkersknecht, sondern vielmehr als ein Mann, der Ordnung und Disziplin liebte, der in der Freizeit als »anständiger« SS-Führer stets beflissen und bereit war, auch den unmenschlichsten Befehl zur Zufriedenheit seiner Vorgesetzten auszuführen.   

1. NS- und Rechtsextremismus-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach

Amtsgericht Mosbach: Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Amtsgericht_Mosbach#/media/Datei:Mosbach-kloster-amtsgericht1.jpg

Amtsgericht Mosbach
Hauptstraße 110
74821 Mosbach
Telefon:
06261 - 87 0
(Zentrale)
Telefax:
06261 - 87 460
(Zentrale Faxnummer)

NS- und Rechtsextremismus-Verfahren bei der Mosbacher Justiz:
AKTUELLE NS- und Rechtsextremismus-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach u.a. seit 03.06.2022 >>>

Historische NS-Verfahren der Mosbacher Justiz >>>

Zuständigkeit des Amtsgerichts Mosbach in NS- und Rechtsextremismus-Verfahren >>>

Frühere außergerichtliche NS-Aufarbeitungen 2005 bis 2011 >>>

Frühere gerichtliche NS-Aufarbeitungen 2004 bis 2010 >>>

Nach Rechtsauffassung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg mit Beschluss vom 15.12.2022 - 6 S 1420/22 - unterliegt der Nationalsozialismus nicht der grundrechtlich geschützten Weltanschauungsfreiheit gemäß Art. 4 Abs. 1 GG.

Das Amtsgericht Mosbach hat jedoch seit dem 03.06.2022 eine gemäß § 158 StPO ordnungsgemäße Eingangsbestätigung mit den Benennungen der Konkreten Eingabedaten, der Konkreten Sachverhaltsbenennungen mit einer kurzen Zusammenfassung der Angaben zu Tatzeit, Tatort und angezeigter Tat, insbesondere zu beantragten NS- und Rechtsextremismus-Strafverfahren, bisher ausdrücklich und EXPLIZIT versagt und NICHT ausgestellt.

Auch für die beim Amtsgericht Mosbach beantragten Wiederaufnahmeverfahren, amtsseitigen Verfügungen und gerichtlichen Prüfungen in NS- und Rechtsextremismus-Angelegenheiten verweigert das Amtsgericht Mosbach ordnungsgemäße Eingangs- und Weiterbearbeitungsbestätigungen mit konkreten Sachverhaltsbenennungen.

Siehe dazu auch Umgang des Amtsgerichts Mosbach mit NS- und Rechtsextremismusverfahren >>>

Das Amtsgericht Mosbach verweigert zudem bisher Stellungnahmen zu den historisch nachgewiesenen Kontinuitäten von NS-Funktionseliten in der BRD. Das AG MOS verweigert zudem bisher Stellungnahmen zur Kontinuität von NS-Richtern, NS-Staatsanwälten und NS-Juristen nach 1945 und in der BRD, die aber zuvor im Nationalsozialismus privat und beruflich sozialisiert wurden, u.a. auch in Mosbach, in Baden und Württemberg. Das AG MOS verweigert zudem bisher Stellungnahmen zu den NS-Justizverbrechen, sowohl zu den eigenen institutionellen NS-Verbrechen des Amtsgericht Mosbach als auch zu den NS-Massenmordverbrechen in der Mosbacher Region.

Das Amtsgericht Mosbach verweigert zudem bisher Stellungnahmen zum Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg (1966 bis 1978) Hans Filbinger, der historisch nachgewiesen vor 1945 als Nazi-Blutrichter und NS-Militär-Marinerichter Nazi-Justizmorde als Todesurteile mitbewirkt, veranlasst bzw. ausgesprochen hatte und dazu dann nach 1945 öffentlich zum Ausdruck brachte, dass "DAS", was damals Recht gewesen sei, heute nicht Unrecht sein könne.

Das Amtsgericht Mosbach verweigert bisher Stellungnahmen zum Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg (2005 bis 2010) und Juristen Günther Oettinger, der seinen Amtsvorgänger Hans Filbinger, während seiner eigenen Filbinger-Trauerrede im April 2007 öffentlich zum angeblichen Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus zu verklären und zu stilisieren versucht hatte. Und dies sowohl in der eigenen juristischen NS-Aufarbeitung nach 1945 als auch in den Thematisierungen dieser NS-Sachverhalte innerhalb der eigenen NS-Öffentlichkeitsarbeit des AG MOS.

Der lange Schatten der Täter: Nachkommen stellen sich ihrer NS-Familiengeschichte

Das Schweigen der Täter, unbearbeitete NS-Verbrechen und Traumatisierungen durch den Zweiten Weltkrieg wirken kaum bemerkt bis heute nach. Still prägen sie als »vererbtes« Leid das Leben vieler Menschen, beschädigen Biografien und Beziehungen. Eingebettet in die aktuelle Forschung erzählt Alexandra Senffts Reise durch das Erinnern, wie das Schweigen zur Last wird. Ihr Buch stellt unbequeme Fragen gegen das Verdrängen: Weshalb wurden Täter in Opfer verkehrt, welche Rollen spielen Schuld und Scham – und gibt es so etwas wie Gerechtigkeit? Sensibel und klug zeigt dieses Buch den Nachkommen der Kriegsgeneration Wege, sich auf heilsame Weise mit ihrem Erbe auseinanderzusetzen – und macht das Erinnern zum Auftrag in der Gegenwart für die Zukunft.




1.1 Umgang des Amtsgerichts Mosbach mit NS-Verfahren: Amtsseitiges Ignorieren seitens des AG MOS von historischen NS-Prozessen sowie von NS-Prozessen des 21.Jahrhunderts

In der Verfügung des Amtsgerichts Mosbach unter 6F 9/22 vom 17.08.2022, teilt das Amtsgericht Mosbach die Rechtsauffassung mit, dass es nicht Aufgabe des Gerichts sei, die NS-Vergangenheit aufzuarbeiten, was SOWOHL entgegen der Rechtsaufassung des baden-württembergischen Justizministeriums unter JUMRIX-E-1402-41/878/4 vom 20.06.2022, dass heute und noch künftig NS-Verbrechen von der Justiz verfolgt würden,  ALS AUCH entgegen der Rechtsauffassung u.a. des Urteils vom 28.06.2022 beim Landgericht Neuruppin mit der Verurteilung eines 101-jährigen KZ-Wachmannes wegen Beihilfe zum Mord in mehr als 3.500 Fällen steht.

Das Amtsgericht Mosbach selbst ignoriert dabei in 2022 sowohl die historischen NS-Prozesse, auch in Mosbach und in Baden, nach 1945, als auch die gegenwärtigen noch laufenden und künftigen NS-Prozesse des 21. Jahrhunderts.


Gegenwärtig und künftig gibt es in der BRD u.a. noch öffentlich bekannt laufende NS-Prozesse, wie gegen Tatbeteiligungen im KZ Sachsenhausen mit Urteil abgeschlossen in 2022, wie gegen Tatbeteiligungen im KZ Stutthof von 2018 bis mit Urteil abgeschlossen in 2020; wie in 2021 bis ca. 2022 mit einer in 2021 flüchtigen Beschuldigten wegen Tatbeteiligungen im KZ Stutthof, was dann eine sogenannte Nazi-Jagd und Festnahme durch die Polizei auslöst; wie gegen Tatbeteiligungen im KZ Buchenwald in 2022; wie Tatbeteiligungen im KZ Mauthausen in 2018; wie Tatbeteiligungen im KZ Ravensbrück in 2022 bis ca. 2023, wie Tatbeteiligungen im KZ Auschwitz in 1963,1988, 2004, 2013, 2015, 2016, 2017, 2018; etc.


Das Amtsgericht Mosbach erklärt, die vom Antragsteller initiierten Verfahren zur Aufarbeitung von NS-Unrecht und NS-Verbrechen nicht bearbeiten, sondern laut Verfügungs-Mitteilung vom 17.08.2022 unter 6F 9/22 getrennt von der Akte lediglich in einem Sonderband anlegen zu wollen.


Das Amtsgericht Mosbach teilt in seiner Verfügung vom 17.08.2022 unter 6F 9/22 mit, dass bei Eingaben zu NS-Verfahren angesichts der noch in 2022 möglicherweise lebenden NS-Täter KEINE EILBEDÜRFTIGKEIT bestehen würde und fordert den Antragsteller von NS-Verfahren auf, diese Anträge zur Aufarbeitung von NS-Unrecht und NS-Verbrechen künftig nur noch schriftlich und NICHT mehr per Fax einzureichen.


Das AG MOS äußert sich weiterhin auch in 6F 2/22 in und nach der Verhandlung vom 22.11.22 NICHT zu den beim AG MOS erhobenen konkreten Dienstaufsichtsbeschwerden und Anhörungsrügen u.a. gegen wiederholt nicht-ordnungsgemäße Bearbeitungen von konkreten Eingaben des Antragstellers zur Aufklärung und Aufarbeitung von Nationalsozialistischem Unrecht und von Nationalsozialistischen Verbrechen seitens des Amtsgericht Mosbach unter 6F 9/22 entgegen der geltenden Strafprozessordnung § 158 StPO. Siehe dazu auch u.a. KV-RA-Eingabe vom 22.06.22 unter 6F 2/22.


Die nicht-ordnungsgemäße Bearbeitung von NS-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 entgegen der geltenden Strafprozessordnung § 158 StPO (Siehe dazu auch u.a. KV-RA-Eingabe vom 22.06.22 unter 6F 2/22) kann auch zu konkreten Verfahrens- und Ermittlungsentschleunigungen gegen möglicherweise in 2022 noch lebende NS-Täter führen.

Der Sessel: Eine Spur in den Holocaust und die Geschichte eines ganz normalen Täters

Ein rätselhafter Fund führt in eine dunkle Vergangenheit. Eine Studentin kauft in Prag einen alten Sessel – und entdeckt darin Jahrzehnte später persönliche Papiere eines Deutschen aus der NS-Zeit. Daniel Lee erfährt von der Geschichte und beginnt nachzuforschen: Wer war der Mann? Wie lebte er? Akribische Recherchen offenbaren: Der Vorbesitzer des Sessels war SS-Obersturmführer und nahm am brutalen deutschen Vernichtungskrieg in Russland teil, ab 1943 beaufsichtigte er die Rekrutierung und den Einsatz von Zwangsarbeitern in Prag. Sein Werdegang steht beispielhaft für die vielen »normalen« Menschen, die in der verbrecherischen Maschinerie des NS-Regimes dienten. Zugleich wird deutlich: dieses Erbe lastet mit traumatischen Spätfolgen auf den Nachkommen von Tätern und Opfern.




1.2 Gerichtlich verfügte Beauftragung der forensischen Sachverständigen aus Kitzingen durch das Amtsgericht Mosbach bezüglich der gerichtlichen und außergerichtlichen Anti-Nazi-Aktivitäten des Antragstellers

Das Familiengericht-Amtsgericht Mosbach, Hauptstraße 110, 74281 Mosbach, beauftragt die forensische Sachverständige aus Moltkestr. 2, 97318 Kitzingen, in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 unter 6F 202/21, die Anti-Nazi-Aktivitäten des KVs und Antragstellers in einer ergänzenden Stellungnahme gutachterlich einzuschätzen und zu bewerten.


Dazu zählen laut Anweisungen dieser amtsgerichtlichen Verfügungen SOWOHL die seit Sommer 2022 vom Antragsteller beim Amtsgericht Mosbach initiierten NS- und Rechtsextremismus-Verfahren ALS AUCH seine außergerichtlichen und gerichtlichen Aufklärungs- und Aufarbeitungsbemühungen zu Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen aus dem Zeitraum um 2008, d.h. konkret von 2004 bis 2011, im Rahmen seiner sogenannten "Nazi-Jäger"-Aktivitäten im sachverhaltsbezogenen Kontext zur Problematik des Nationalsozialismus vor und nach 1945 und dessen Aufarbeitung bis heute. Siehe dazu auch Kapitel 4 auf dieser Seite.

Das Amtsgericht Mosbach BEAUFTRAGT EXPLIZIT in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 unter 6F 202/21 die forensische Sachverständige aus Kitzingen, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME ZU DEN HISTORISCHEN UND AKTUELLEN NAZI-VERBRECHER-PROZESSEN sowie zu den NS-TÄTERN und NS-TÄTERPROFILEN am Beispiel des Antragstellers von NS-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach mit seinen jahrelangen Bemühungen um die außergerichtliche und gerichtliche Aufarbeitung von Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen.

Das Amtsgericht Mosbach BEAUFTRAGT EXPLIZIT in seiner Verfügung vom 17.08.2022 unter 6F 202/21 am Beispiel des Antragstellers von NS-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach die forensische Sachverständige aus Kitzingen, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME zu den TATBETEILIGUNGEN AN Nazi-Massenmord-Verbrechen, auch in Mosbach und Baden vor 1945, auch als TEIL DER NS-VERGANGENHEITSBEWÄLTIGUNG, an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen. Dazu zählen die KONKRETEN TATBETEILIGUNGEN IN MOSBACH-BADEN an der NS-Verfolgung der Sinti und Roma, an der NS-Verfolgung der Juden, an der Nazi-(Kinder)-Euthanasie, am Versterben von Häftlingen und Zwangsarbeitern im KZ-Komplex Mosbach-Neckarelz, an den Ermordungen von Häftlingen und Zwangsarbeitern im KZ-Komplex Mosbach-Neckarelz, an den Nazi- Massentötungen von Kindern osteuropäischer Zwangsarbeiterinnen, an den Endphaseverbrechen der sogenannten "Todesmärsche" während der Evakuierungen aus dem KZ-Komplex Mosbach-Neckarelz gegen Kriegsende als Reaktion auf die vorrückenden Truppen der West-Alliierten, etc.


Das Amtsgericht Mosbach BEAUFTRAGT EXPLIZIT in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 unter 6F 202/21 die forensische Sachverständige aus Kitzingen, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME ZUR NAZI-JAGD mit dem Töten von konkret NS-Belasteten in der Selbstjustiz <ODER ABER> mit dem vor Gericht bringen von NS-Tätern, -Mitläufern, -Trittbrettfahrern sowie zu Vergeltungsaktionen für Nazi-Verbrechen und Nazi-Terror mit unkontrollierten Massakern, Vertreibungen, Massen-Vergewaltigungen <ODER ABER> mit geplanten und gezielten Alliierten-Bombardierungen deutscher Städte, Internierungslagern in den Besatzungszonen, etc., am Beispiel des Antragstellers von NS-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach mit seinen jahrelangen Bemühungen um die außergerichtliche und gerichtliche Aufarbeitung von Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen.

Das Amtsgericht Mosbach BEAUFTRAGT EXPLIZIT in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 unter 6F 202/21 die forensische Sachverständige aus Kitzingen, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME ZU sogenannten NAZI-JÄGER-AKTIVITÄTEN MIT NS-PROZESSEN, VERURTEILUNGEN VON NS-TÄTER*INNEN, auch zu NS-Prozessen im 21. Jahrhundert, d.h. auch in 2022 laufenden und noch künftigen NS-Prozessen, etc. IN DER NS-VERGANGENHEITSBEWÄLTIGUNG NACH 1945 am Beispiel des Antragstellers von NS-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach mit seinen jahrelangen Bemühungen um die außergerichtliche und gerichtliche Aufarbeitung von Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen. 

Siehe auch:

Die Konzentrationslager-SS: Sozialstrukturelle Analysen und biographische Studien

Obwohl bereits ganze Bibliotheken mit Studien zu nationalsozialistischen Konzentrationslagern gefüllt werden können, blieb eine detaillierte Studie über das Führungspersonal der Konzentrationslager bislang aus. Die vorliegende Arbeit schließt diese Forschungslücke. Wer waren die Männer, die vor Ort die Verantwortung trugen, und was wurde aus ihnen nach 1945? Nach einer Einführung über die Entwicklung der nationalsozialistischen Konzentrationslager untersucht die Autorin die sozialstrukturelle Zusammensetzung der Führungsgruppe, wobei sich ein präzises Profil herausbildet. Zur Veranschaulichung werden 9 Werdegänge exemplarisch detailliert präsentiert. Es gelingt Karin Orth dabei, das auf vielfältige Weise verwobene soziale Netz des SS-Führungskorps herauszuarbeiten: Freundschaften und ein eigener sprachlicher Code schufen einen gemeinsamen gesellschaftlichen Kontext, vor allem aber wurde das Geflecht durch die gemeinsam verübten Verbrechen und die Formen der kollektiven Gewalt zusammengehalten. In diesem Zusammenhang verfolgt die Autorin auch die Frage nach der an bestimmte Ereignisse gebundenen Eskalation des Terrors. Schließlich beschreibt Karin Orth, was nach Ende der NS-Herrschaft aus dem Führungspersonal der KZ wurde. Die Ergebnisse der Untersuchung ordnet sie in den Kontext der Bedeutung anderer Tätergruppen im Nationalsozialismus, ihrer Rolle, Funktion und Bedeutung, ein.


Expertise der Forensischen Sachverständigen MA Antje C. Wieck aus Kitzingen zur Aufarbeitung von NS-Verbrechen und NS-Unrecht in der NS-Vergangenheitsbewältigung

Die HIER fallverantwortliche Richterin beim Amtsgericht Mosbach Marina Hess verfügt HIER unter 6F 9/22 und 6F 202/21 am 17.08.2022 EXPLIZIT, dass die gerichtlich beauftragte familienpsychologische Forensische Sachverständige für Familienrecht MA Antje C. Wieck, Praxis für KINDER- UND JUGENDLICHENPSYCHOTHERAPIE, Moltkestr. 2, 97318 Kitzingen, eine INHALTLICHE Sachverständigen-Auseinandersetzung mit der Dokumentations-Website "nationalsozialismus-in-mosbach.de" des Kindsvaters, Beschwerdeführers und Nazi-Jägers Bernd Michael Uhl durchführen solle (Siehe im Folgenden!), die diese Sachverständige Gutachterin HIER ABER AKTENKUNDIG NACHWEISBAR im anhängigen Verfahrenskomplex während ihren zwei gerichtlich bestellten Sachverständigengutachten von 2022 bis 2024 DANN ÜBERHAUPT NICHT durchführt.

UND DIES HIER EXPLIZIT AUCH NICHT bzgl. der DARIN KONKRET thematisierten nationalsozialistischen Verbrechen bis 1945 und deren juristischen, politischen und zivilgesellschaftlichen Aufarbeitungen in der NS-Vergangenheitsbewältigung seit 1945, insbesondere HIER auch in der lokalen-regionalen Fall- und Verfahrenszuständigkeit für Mosbach und für den Neckar-Odenwaldkreis.

Die HIER fallverantwortliche Richterin beim Amtsgericht Mosbach Marina Hess verfügt HIER unter 6F 9/22 und 6F 202/21 am 17.08.2022 EXPLIZIT bei der von ihr selbst gerichtlich beauftragten familienpsychologischen Forensischen Sachverständigen für Familienrecht MA Antje C. Wieck, Praxis für KINDER- UND JUGENDLICHENPSYCHOTHERAPIE, Moltkestr. 2, 97318 Kitzingen eine Sachverständigen-Begutachtung bezüglich "der Notwendigkeit einer psychiatrischen Begutachtung" des Kindsvaters, Beschwerdeführers und Nazi-Jägers Bernd Michael Uhl "zur Beurteilung seiner Erziehungsfähigkeit" (Siehe im Folgenden!). UND DIES NACHDEM UNMITTELBAR ZUVOR das erste gerichtlich beauftragte familienpsychologische Gutachten vom 07.04.2022 unter 6F 202/21 und 6F 9/22 sich für den perspektivischen Verbleib des damals anderthalb Jahre alten Kindes beim Kindsvater ausspricht. HIERBEI unterstellt die fallverantwortliche Mosbacher Amts-Familienrichterin Marina Hess im familienrechtlichen Zivilprozess dem Kindsvater, Beschwerdeführer und Bernd Michael Uhl eine mögliche angebliche psychische Erkrankung und eine damit einhergehende eingeschränkte Erziehungsfähigkeit auf Grund seiner konkreten Nazi-Jäger-Eingaben zu den seinerseits beim Amtsgericht Mosbach beantragten juristischen Aufarbeitungen von konkreten Tatbeteiligungen an NS-Verbrechen und NS-Unrecht 1933-1945 und deren mangelhaften juristischen Aufarbeitungen seitens der deutschen Nachkriegsjustiz seit 1945. UND DIES HIER insbesondere auch in der lokalen-regionalen Fall- und Verfahrenszuständigkeit bei NS-Verbrechen und NS-Unrecht in Mosbach und im Neckar-Odenwaldkreis sowie bezüglich dem Versagen der Mosbacher Nachkriegsjustiz seit 1945 bei deren juristischen Aufarbeitungen.

Amtsgericht Mosbach unterstellt Bernd Michael Uhl angebliche psychische Erkrankung auf Grund seiner Nazi-Jäger-Eingaben.

SIEHE DAZU AUCH:


2. Online-Artikel und Bücher zu NS-Täter*innen


NS-Helfer in Den Haag
Das Recht zu wissen, wer die Angehörigen verriet

Kommentar von Tobias Müller
Es ist überfällig, dass Kollaborations-Akten aus der NS-Zeit freigegeben werden. Besser wäre es aber, wenn die Akten digital zugänglich wären.
02.01.2025
Aktenschränke mit vielen Akten
Akten imniederländischen Nationalarchiv in Den Haag
Foto: Dean Mouhtaropoulos/getty images
Aleid Wolfsen hat einen Punkt. Der Chef der niederländischen Datenschutzbehörde erklärte kurz vor dem Jahreswechsel: „Man kann nicht zu jemand sagen: Sie sind jetzt 90 Jahre alt, Ihre Privatsphäre ist weniger wichtig!“ Damit meinte er noch lebende Personen, über die im Archiv der Kollaboration mit den Deutschen beschuldigter Nie­der­län­de­r*in­nen Akten angelegt sind. Diese hätten an diesem 2. Januar online allgemein zugänglich werden sollen – was Wolfsens Behörde unter Berufung auf die Privatsphäre im letzten Moment verhinderte.
Die Behörde beruft sich auf Verstöße gegen das Datenschutzgesetz. Das zuständige Nationalarchiv betont dagegen, man habe sich bei dem Projekt an alle Vorschriften gehalten und sei mit Angehörigen von Kol­la­bo­ra­teu­r*in­nen regelmäßig in Kontakt gewesen. Die Entscheidung zeigt, wie heikel das Thema Zweiter Weltkrieg nach wie vor ist in diesem Land. Vorerst ist nur der klassisch analoge Zugang zu den Akten möglich.
Dass eine allgemeine Öffnung der Archive nur in Übereinstimmung mit datenschutzrechtlichen Bestimmungen geschehen kann, ist unbestritten. Rechtsstaatliche Bestimmungen sind dazu da, um sie einzuhalten. Es wird weitere Verhandlungen benötigen zwischen Angehörigen von Opfern und Tä­te­r*in­nen sowie juristischen und historischen Expert*innen, um sich auf die Modalitäten einer vollständigen Öffnung der Archive zu verständigen. Dieses Ziel nämlich wird zwar vorerst aufgeschoben, deswegen aber nicht aufgehoben – und das sollte es auch nicht.
Digital ist alternativlos
Vielmehr ist der allgemeine digitale Zugang zu den Akten alternativlos – gerade in Zeiten, in denen die letzten Zeit­zeu­g*­in­nen sterben und sich weltweit Fachleute fragen, wie man die Erinnerung an den Holocaust für künftige Generationen lebendig hält. In Zeiten, in denen Antisemitismus grassiert, wie man es vor 20 Jahren nicht für möglich gehalten hätte. In denen Geschichte umgedeutet wird, Donald Trump seine Geg­ne­r*in­nen als „Faschisten“ bezeichnet oder Wladimir Putin die seines autoritären Russlands als „Nazis“. In denen AfD oder FPÖ nach der Macht greifen und ihre europäischen Partnerparteien diese schon haben – auch in den Niederlanden.
Ein möglichst barrierefreier Zugang ist in diesem Kontext auch von großem Belang für die internationale Forschung. Vor allem aber ist es eine gesellschaftliche Verpflichtung gegenüber oft (hoch-)betagten Angehörigen, die nicht nur jahrzehntelang mit den Löchern leben mussten, die ihre ermordeten Familienmitglieder hinterließen, sondern nicht einmal Informationen darüber hatten, wer von ihren Landsleuten sie einst verriet.
https://taz.de/


Namen von 425.000 Kollaborateuren in Niederlanden einsehbar

Veröffentlicht: Donnerstag, 02.01.2025 15:04
Das passt nicht allen in den Niederlanden: Die Namen derjenigen, die mutmaßlich mit den deutschen Besatzern im Krieg kollaboriert haben, sind jetzt online einsehbar. Reißen nun alte Wunden wieder auf?
Namen von 425.000 Kollaborateuren in Niederlanden einsehbar
© Uncredited/AP/dpa
Zweiter Weltkrieg
Den Haag (dpa) - In den Niederlanden sind ab sofort die Namen der rund 425.000 mutmaßlichen Kollaborateure mit den deutschen Nazi-Besatzern im Zweiten Weltkrieg online einsehbar - und damit ist nicht jeder glücklich. Nach Bedenken von Nachfahren der mutmaßlichen Kollaborateure, aber auch von Opfer-Angehörigen, wurde zunächst darauf verzichtet, auch die kompletten Akten jener Menschen online zugänglich zu machen, die die Deutschen unterstützten und teils schwere Verbrechen begingen. Die Akten selbst können vorläufig nur im Nationalarchiv in Den Haag eingesehen werden.
Betroffene leiden unter Familiengeschichte
Lange Zeit ist in den Niederlanden mit dem Finger auf Menschen gezeigt worden, bei denen es das Vermuten gab, dass sie im Krieg auf der falschen Seite gestanden haben. Wie der öffentlich-rechtliche Sender NOS berichtete, ergab eine Umfrage kürzlich, dass ein Fünftel der Niederländer auch heute lieber nicht die Nachfahren eines Kollaborateurs in einem öffentlichen Amt etwa als Bürgermeister oder Abgeordneter haben möchte. Und die Kinder und Enkelkinder von Kollaborateuren leiden nach der Umfrage oft noch unter der Familiengeschichte. Betroffene auf Täter- und Opferseite fürchten nun, dass mit dem Öffnen der Archive schlecht verheilte Wunden wieder aufreißen.
Das neue Namensregister liefert zu Betroffenen Personendaten und den Wohnort sowie die Angabe, welche Polizeistellen und Gerichte sich mit der Person befasst haben. Genannt werden auch die Nummern der Akten, aus denen hervorgeht, was den Betroffenen konkret vorgeworfen wird und die im Nationalarchiv einsehbar sind.
© dpa-infocom, dpa:250102-930-333076/1
https://www.radiowuppertal.de/


Das Personenlexikon zum Dritten Reich: Wer war was vor und nach 1945

 Das konkurrenzlose Lexikon informiert mit seinen 4300 Artikeln ausführlich über die wichtigsten Personen aus Justiz, Kirchen, Wohlfahrtseinrichtungen, Kultur, Wirtschaft, Publizistik, Wissenschaft, Medizin, Polizei, Wehrmacht sowie über tragende Personen aus NSDAP, SA und SS. Das Personenlexikon informiert außerdem auch – und das ist charakteristisch für Klees Arbeitsweise – über deren Karrieren nach 1945, soweit diese ausfindig zu machen waren.


Siehe auch NS-Täterinnen >>>

Siehe auch :


Täter: Wie aus ganz normalen Menschen Massenmörder werden (Die Zeit des Nationalsozialismus)

 

Über den Holocaust ist viel geschrieben worden, aber die wichtigste Frage, ist bis heute nicht beantwortet: Wie waren all die „ganz normalen Männer“, gutmütigen Familienväter und harmlosen Durchschnittsmenschen imstande, massenhaft Menschen zu töten? Es gab keine Personengruppe, die sich der Aufforderung zum Morden verschlossen hätte, weshalb Erklärungsansätze, die sich auf die Persönlichkeiten der Täter, ihre Charaktereigenschaften, ihre psychische Verfassung richten, nicht weiterführen. Harald Welzer untersucht Taten aus dem Holocaust und anderen Genoziden in ihrem sozialen und situativen Rahmen und zeigt, wie das Töten innerhalb weniger Wochen zu einer Arbeit werden kann, die erledigt wird wie jede andere auch. Mit seiner sozialpsychologischen Studie öffnet sich eine Perspektive auf die Täter, die auf beunruhigende Weise erhellt, wie Tötungsbereitschaft erzeugt wird, und wie wenig unseren moralischen Überzeugungen zu trauen ist.


Landgericht Osnabrück, Urteil vom 15.01.2021
- 5 Ns 136/20 -
Verbreitung von Abbildungen von Tätern des Nationalsozialismus kann strafbar sein

 

Landgericht Osnabrück zur Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen
Das Landgerichts Osnabrück hat in zweiter Instanz die Verurteilung eines heute 24 Jahre alten Mannes aus Bad Rothenfelde wegen der Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen zu einer Geldstrafe bestätigt.
Nach den Feststellungen der Kammer veröffentlichte der Angeklagte im März 2020 auf seinem öffentlich zugänglichen Facebook-Profil ein Foto von Rudolf Heß. Das Foto zeigte Heß, der zeitweilig in der nationalsozialistischen Diktatur als Stellvertreter Adolf Hitlers agiert hatte, in einer Uniform mit Hakenkreuz-Armbinde. Dazu zeigte der Post den Schriftzug "Rudolf Heß - Ich bereue nichts!". Am 19. April 2020 veröffentlichte der Angeklagte nach den weiteren Feststellungen der Kammer auf seinem Facebook-Profil ein Foto von Adolf Hitler unter Hinweis auf dessen Geburtstag am 20. April. Dazu postete der Angeklagte einen Link zu einem Video. Dieses zeigte unkommentiert propagandistisches Bildmaterial aus der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur, hinterlegt mit Tonaufnahmen von Reden Hitlers. Das Amtsgericht in Bad Iburg hatte den Angeklagten wegen dieser Posts wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen in zwei Fällen zu einer Gesamtgeldstrafe von 50 Tagessätzen zu je EUR 65,00 verurteilt.
LG: Voraussetzung für Verurteilung wegen der Verbreitung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen erfüllt
Die dagegen gerichtete Berufung des Angeklagten blieb nun erfolglos. Auch die 5. Kleine Strafkammer des Landgerichts wertete beide Posts als verbotene Verwendung der Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Das gelte ohne Weiteres für das Hakenkreuz, das auf dem Bild von Rudolf Heß prominent zu sehen sei, so die Kammer. Es gelte aber ebenso für das Bild von Adolf Hitler. Denn der Angeklagte habe bewusst das Bild Hitlers als Symbol und Inbegriff für die verbotene NSDAP genutzt.
Verbreitung von verbotenen Symbolen ohne kritische Auseinandersetzung strafbar
Gesetzliche Ausnahmen, die eine Verbreitung entsprechender Symbole und Aufnahmen z.B. im Rahmen einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus erlauben, seien eindeutig nicht einschlägig. Vielmehr zeige der gesamte Kontext der Posts, dass der Angeklagte damit seine positive Einstellung zu der nationalsozialistischen Ideologie habe kundtun wollen. Auch das vom Amtsgericht verhängte Strafmaß von 50 Tagessätzen bestätigte das Landgericht. Lediglich die Höhe des einzelnen Tagessatzes reduzierte das Landgericht auf EUR 40,00, da das verfügbare Einkommen des Angeklagten zwischenzeitlich gesunken war.
https://www.kostenlose-urteile.de/


August Hering (1910 – 1992)

August Hering (GFH)August Hering (GFH)August Hering, am 15. Oktober 1910 im ehemals ostpreußischen Kibarten (heute: Kybartai / Litauen) geboren und am 17. November 1992 in Achim bei Bremen gestorben, war von Beruf Schlosser. Nach der Besetzung Litauens durch die Sowjetunion schloss sich Hering mit seiner Familie der Umsiedlungsaktion von Litauendeutschen an und kam in ein Auffanglager bei Danzig. Von dort wurde er zum SS-Einsatzkommando 3 nach Kaunas beordert, Ende August oder Anfang September 1941 erhielt er seine Zuteilung zur Außenstelle Vilnius (Urteil, S. 4–5). Dort arbeitete er als Dolmetscher, war jedoch neben Martin Weiß vor allem als Verbindungsmann der SS zum Sonderkommando Vilnius (Ypatingas Burys) eingesetzt. In dieser Eigenschaft war er von Anfang September 1941 bis Ende Mai 1942 an vielen Aktionen gegen die jüdische Bevölkerung in der Stadt Vilnius, im Ghetto, im Lukiškės-Gefängnis und an der Massenmordstätte Paneriai (Ponary) aktiv beteiligt. Wie Weiß, wenn auch nicht in dem gleichen Ausmaß, misshandelte auch Hering wiederholt mit Stock oder Peitsche die Ghettos-Bewohner; er allein holte die im Ghetto Krankenhaus verwahrten psychisch Kranken aus dem Krankenhaus, verlud sie auf einen LKW und brachte sie nach Paneriai zum Erschießen (Urteil, S. 18).
„Sie [Hering und Weiß] galten dementsprechend bei der jüdischen Bevölkerung nicht nur als die eigentlichen ‚Herren oder Chefs des Ghettos‘, sondern auch als die ‚Herren über Leben und Tod‘ der zu ihrem Tätigkeitsbereich gehörenden Juden“ (Urteil, S. 9). Auf seine eigene Veranlassung hin ließ sich Hering Ende Mai zur Wehrmacht einberufen.
Das Landgericht Würzburg verurteilte Hering am 03. Februar 1950 wegen Beihilfe zur Ermordung von mindestens 4.000 Juden und wegen der nachgewiesenen gesonderten Ermordung einer jüdischen Frau zu lebenslanger Haft. 1959 wurde Herings Strafe auf 15 Jahre Haft reduziert, kurz danach ganz ausgesetzt.
Literatur/Medien
Dieckmann 2011, Bd. 1, S. 355 FN 270; Bd. 2, S. 991ff.; Klee, Ernst: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt/M. 2003, S. 246; Urteil des Landgerichts Würzburg vom 03.02.1950, in: Justiz und NS-Verbrechen, Band 6, Verfahren Nr. 192, S. 71–91
Das Urteil kann auch nachgelesen werden bei Yad Vashem, Benjamin Sagalowitz Archive, File Number 134
http://207.232.26.150/documentation4/1/3689728_03004589/0001/00010.jpg (Urteil, S. 9)
http://207.232.26.150/documentation4/1/3689728_03004589/0001/00019.jpg (Urteil, S. 18)
Foto: Ghetto Fighters House Archives, Catalog Nr. 25987, Registry Nr. 11695p
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Zum Tode verurteilte NS-Kriegsverbrecher und ihre Gnadengesuche im Wortlaut: Dokumentation - Band 1

Zum Tode verurteilte NS-Kriegsverbrecher und ihre GNADENGESUCHE im Wortlaut. Die Gnadengesuche der Gnadenlosen: Nach Verkündung ihrer Todesurteile reichten zahlreiche NS-Kriegsverbrecher eines ein und hofften so, dem Strang doch noch entgehen zu können. Eigenhändig verfasst, oder von Familienmitgliedern oder ihren Verteidigern formuliert und eingereicht - manche sind im Wortlaut bereits dokumentiert, viele bislang noch in den Archiven in Vergessenheit geraten oder verschollen. Im Rahmen dieser Dokumentation erfolgt die systematische, und noch lange nicht abgeschlossene Recherche nach diesen Dokumenten. Band 1 startet mit einer Reihe von ausgewählten Gnadengesuchen der bekanntesten NS-Kriegsverbrecher. Erfahren Sie außerdem alles über die Spurensuche nach den verschollenen Gnadengesuchen aus dem ersten Bergen-Belsen-Prozess von 1945, und lesen Sie die vor Gericht vorgetragenen Milderungsgründe im Wortlaut für die zum Tode verurteilte "Belsen-Gang."


Die Neufassung des § 1a Bundesversorgungsgesetz (BVG): Streichung von Kriegsopferrenten für NS-Täter
Bundesministerium für Arbeit und Soziales

Der neue § 1a des Bundesversorgungsgesetzes (BVG) trat im Januar 1998 in Kraft. Nach dieser Vorschrift sind Personen, die während der Zeit des Nationalsozialismus gegen die Grundsätze der Menschlichkeit und Rechtsstaatlichkeit verstoßen haben, Leistungen nach dem BVG, insbesondere Kriegsopferrenten, zu versagen oder zu entziehen. Bei Umsetzung der Norm hat das Simon Wiesenthal Center über 70.000 Namen ermittelt, bei denen eine Entziehung der Kriegsopferrente in Betracht kam. Bis heute wurden aber nur 99 Kriegsopferrenten entzogen. Es blieb die Frage nach den Gründen für diese hohe Diskrepanz. Dieser Frage sind jetzt erstmals die beiden Historiker Dr. Stefan Klemp und Martin Hölzl nachgegangen. Dabei haben sie auch die Entstehungsgeschichte des Gesetzes und seine praktische Umsetzung von 1998 bis 2013 erforscht.
https://www.bmas.de/
PDF der Publikation

 

Die Konzentrationslager-SS 1936–1945: Exzess- und Direkttäter im KZ Sachsenhausen: Eine Ausstellung am historischen Ort (Schriftenreihe der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten) Taschenbuch – 22. März 2016

Der Katalog enthält alle Texte und zahlreiche Abbildungen der Dauerausstellung „Die Konzentrationslager-SS 1936-1945: Exzess- und Direkttäter im KZ Sachsenhausen“.





ZWEITER WELTKRIEG
Enkel von Nazis brechen das Schweigen

Deutschland hat die NS-Zeit relativ gut aufgearbeitet. Doch innerhalb von Familien herrscht oft noch Schweigen - auch 80 Jahre nach Kriegsanfang. Über Enkel, die darüber reden wollen, dass der Opa ein Nazi war.
Datum 31.08.2019
Autorin/Autor Marina Strauß
Gabriele Palm-Funke kann sich genau an den Moment erinnern, als sie anfängt zu recherchieren. Zwölf Jahre ist das her. Sie und ihr kleiner Sohn reisen mit ihrer Mutter in deren Geburtsort nach Polen. Abends sitzen sie zusammen, reden über früher, über den verstorbenen Opa. Und dann sagt die Mutter plötzlich: "Die vielen Menschen mit den gelben Sternen werde ich nicht vergessen."
Palm-Funke zuckt damals innerlich zusammen. An diesem Abend erfährt sie, dass ihr Opa Wachmann in einem Lager mit jüdischen Gefangenen war. Dass es sich um das Konzentrationslager Trzebinia handelte, findet sie erst später heraus. Mit sechs Jahren hat ihre Mutter ihn dort besucht und die vielen Menschen gesehen, die einen Stern an ihrer Kleidung hatten, der sie als jüdisch kennzeichnete.
Polen KZ Trzebinia
Der Großvater von Gabriele Palm-Funke war Wachmann im polnischen KZ Trzebinia
Zurück in Deutschland, fängt die Theologin Palm-Funke an, den Namen ihres Großvaters in Suchmaschinen einzutippen. Sie stellt eine Anfrage ans Bundesarchiv, stößt schließlich in einer Bibliothek auf das Buch eines Holocaust-Überlebenden, der ihren Opa, Oberwachtmeister Luboeinski, als Tier beschreibt. "Mir ging es dann erstmal richtig schlecht", sagt Palm-Funke. Wut, Scham überkommen sie. Und die drängende Frage: Warum hat nie jemand in der Familie darüber gesprochen? Warum wurde der Großvater nie bestraft, obwohl er einen 17-Jährigen im Lager erschossen hatte?
Nur ein Bruchteil der NS-Täter wurde bestraft
Geschätzt sind während der NS-Zeit 200.000 bis 250.000 deutsche, österreichische und "volksdeutsche" Männer und Frauen zu Tätern geworden. Nur ein kleiner Teil davon wurde vor deutschen Gerichten verurteilt.
Deutschland hat sein dunkles Kapitel des Nationalsozialismus, die Zeit zwischen 1933 und 1945, inzwischen gut aufgearbeitet. International wird die deutsche "Erinnerungskultur" gelobt. Es gibt Denkmäler, Gedenkstätten, im Schulunterricht nehmen die Gräuel der NS-Zeit viel Raum ein. Und trotzdem: In vielen Familien herrscht immer noch Schweigen über das, was der Opa oder die Uroma verbrochen haben - auch 80 Jahre nach Kriegsbeginn.
"Das hat viel mit Loyalität innerhalb der Familie zu tun"
Leonardo Conti
Leonardo Conti war der Reichsgesundheitsführer der Nazis
Lena Ditte Nissen, heute 32, weiß seit sie 14 ist, dass Mitglieder ihrer Familie damals zu Tätern wurden. In ihrer Kölner Wohnung klickt sie sich durch Bilder in Schwarzweiß. Bilder von ihrer Urgroßmutter Nanna Conti, der obersten Hebamme im Deutschen Reich, verantwortlich dafür, dass Neugeborene mit Behinderungen getötet wurden. Und Bilder von ihrem Großonkel Leo Conti, der als Reichsgesundheitsführer an Menschenversuchen beteiligt war.
Im Herbst wird Nissen die Memoiren ihrer Großmutter als Kunstprojekt verarbeiten. Aufzeichnungen, aus denen hervorgeht, dass sie eine liebende Mutter gewesen sein muss - und gleichzeitig eine überzeugte Nationalsozialistin.
Nissen fing an, sich mehr und mehr mit ihrer Familiengeschichte auseinanderzusetzen, als die Rechtspopulisten in Deutschland in die Landesparlamente einzogen, 2017 auch in den Bundestag. Gerade jetzt findet sie es wichtig, über die Täter in ihrer Familie zu sprechen, auch wenn sie "sehr große innere Widerstände verspürt", sagt Nissen. "Ich glaube, das hat viel mit Loyalität innerhalb der Familie zu tun. Dass man nicht die Nestbeschmutzerin sein möchte."
Seit einigen Monaten ist Nissen Teil einer Gruppe von Menschen, deren Familienmitglieder Mitläufer, Täter oder Opfer während der NS-Zeit waren. Die Familie von Peter Pogany-Wnendt, dem Leiter der Gruppe, gehört zu letzteren: seine Eltern überlebten den Holocaust, seine Großeltern, ungarische Juden, wurden wahrscheinlich von Nazis in Ungarn erschossen. In seiner Kölner Praxis zeigt der Psychotherapeut ein in Holz gerahmtes Bild von ihnen, "der Träger der Traurigkeit, des Schmerzes der Familie", sagt Pogany-Wnendt.
Köln | Großeltern von Peter Pogany-Wnendt
Die Großeltern von Peter Pogany-Wnendt wurden wahrscheinlich in Ungarn von Nazis getötet
Das Schweigen zu dem, was vor Jahrzehnten passiert ist, zu diesem dunklen Fleck der Geschichte, beschäftigt den Psychotherapeuten seit langem. Viele, die im Krieg waren, am Holocaust beteiligt waren, hätten nie darüber gesprochen. "Unbewusst haben sie diese unverarbeitete Schuld und die Schamgefühle an die nächste Generation weitergegeben." Dass rechte Parolen und Antisemitismus in Deutschland gerade wieder salonfähig würden, könne auch eine Folge dieser unterdrückten Schuldgefühle sein, sagt Pogany-Wnendt.
Manchmal jahrzehntelanges Schweigen
Wie Lena Ditte Nissen und Gabriele Palm-Funke hat sich auch Guy Hofmann auf Spurensuche nach NS-Tätern in seiner Familie gemacht. Vor wenigen Jahren erst stieß er auf einen Wikipedia-Artikel über seinen Großonkel, der während der Nazi-Diktatur Direktor eines wichtigen Amtes in München war. Und der kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges einen Widerstandskämpfer erschoss. Hofmann wuchs in der Nähe des Tatorts auf, ging als Kind und Jugendlicher häufig daran vorbei. Dass ein Familienmitglied dort zum Verbrecher geworden war, darüber herrschte aber jahrzehntelang Schweigen in seiner Familie.
Köln | Lena Ditte Nissen
Lena Ditte Nissen möchte die Vergangenheit in einem Kunstprojekt verarbeiten
Hofmann hat das Gefühl, erst am Anfang seiner Recherche zu stehen. "Je mehr Informationen ich sammele, desto erleichternder ist es für mich", sagt er. Trotzdem: Ohne sich selbst in Sippenhaft nehmen zu wollen, sei diese Vergangenheit schon belastend für ihn. Oft nagt auch die ungute Ahnung an ihm, der Wohlstand seiner Familie könne durch "Arisierung", also Zwangsenteignung jüdischen Eigentums, bedingt sein.
Inzwischen hat Hofmann die Enkelin des Mannes getroffen, den sein Großonkel erschossen hat. Vor kurzem hat er angefangen, die Vergangenheit seines Großvaters zu durchforsten. Für ihn ist es wichtig, das schwarze Loch in seiner Familiengeschichte auszuleuchten - und in jeden Winkel zu schauen.
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BUNDESVERSORGUNGSGESETZ
Rente für KZ-Wächter

SS-Angehörige aus Auschwitz bei einem Erholungsausflug
Foto: dpa
NS-Täter erhalten meist volle Altersbezüge, obwohl ein Gesetz geschaffen wurde, ihnen diese zu streichen
von Hans-Ulrich Dillmann
29.11.2016 10:46 Uhr
Heinz K., geboren 1923, trat 1941 in die Waffen-SS ein. Im Rang eines Rottenführers war er zeitweise im KZ Auschwitz Posten- und Blockführer und für Disziplinierung und Bestrafung der Häftlinge zuständig. Nach dem Krieg wurde zwar gegen ihn strafrechtlich ermittelt, zu einer Anklage kam es allerdings nicht.
Das Interesse an einer Strafverfolgung war nicht groß.
Aber eine Kriegsopferrente erhielt Heinz K. Ein entsprechendes Gesetz war 1950 beschlossen worden. Zu den damals 4,4 Millionen Rentenbeziehern gehörten nicht nur ausgebombte Zivilisten und verletzte Soldaten, sondern auch Nazirichter, SS-Wachmänner in KZs sowie deren Witwen und Angehörige.
RENTENENTZUG Noch Ende der 90er-Jahre gehörte Heinz K. zu den Beziehern einer solchen Rente. Doch 1998 entschied der Bundestag in einer Novelle des Bundesversorgungsgesetzes, dass NS-Tätern diese Rente wieder entzogen werden kann.
Zusatzparagraf 1a verpflichtete die deutschen Versorgungsämter, Fälle von Kriegsopferrentenbeziehern zu überprüfen, bei denen etwa eine »freiwillige Mitgliedschaft in der SS« ein Anhaltspunkt sein könnte, dass sie gegen »Grundsätze der Menschlichkeit oder Rechtsstaatlichkeit verstoßen« haben. In der Folge ermittelte das Simon Wiesenthal Center (SWC) eine Liste mit 76.000 Namen, bei denen die Entziehung der Kriegsopferrente geprüft werden sollte.
Knapp zwei Jahrzehnte nach der Neufassung des Bundesversorgungsgesetzes hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales in Zusammenarbeit mit dem SWC einen Schlussbericht über die Umsetzung der Gesetzesnovelle vorgelegt. Das Resultat ist ernüchternd und erschütternd zugleich: Lediglich in 99 Fällen wurden seit 1998 die Kriegsopferrenten aufgrund von »Verstößen gegen die Grundsätze der Menschlichkeit oder Rechtsstaatlichkeit in der Zeit des Nationalsozialismus« entzogen oder verweigert. »Die Ergebnisse sind enttäuschend«, kommentierte Efraim Zuroff, Direktor des SWC in Jerusalem, die mangelhafte Umsetzung des Gesetzes.
RECHERCHEN Die Historiker Stefan Klemp und Martin Hölzl, die im Auftrag des SWC den Bericht erstellt haben, benennen die Gründe: Administrative Schwierigkeiten hätten die Recherchen nach solchen Rentenbeziehern erschwert, etwa, dass man auf eine Digitalisierung der Kartei verzichtet habe, die die Zentrale Stelle zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg angelegt hat. Zudem würden dort überwiegend nur Nachnamen von Verdächtigen erfasst.
Außerdem, so die Historiker, sei es zu unterschiedlichen rechtlichen Interpretationen des Gesetzes gekommen. Durch eine striktere Auslegung, haben die Autoren ausgerechnet, hätte die Rentenkasse bis zu 2,8 Millionen Euro sparen können.
Im Raum steht aber auch der Vorwurf, dass die Behörden einiger osteuropäischer Länder, in denen SS-Männer eine deutsche Opferrente beziehen, kein Interesse an der Aberkennung des Rentenbezugs hatten. Ähnliches gelte auch für manche Bundesländer: In Sachsen wurden null Renten eingezogen, in Sachsen-Anhalt und Thüringen je eine, in Baden-Württemberg jedoch 29.
Heinz K., der 2013 auf einer Liste des SWC stand, gehört zu diesen skandalösen Fällen. Zwar fragte das zuständige Versorgungsamt Heilbronn, dem die Mitgliedschaft des damals 74-Jährigen in der Waffen-SS bekannt war, bei der Ludwigsburger Zentralstelle an. Aber deren Hinweis auf einen Einsatz K.s in Auschwitz führte nicht zu einem Einstellungsverfahren bezüglich der Rentenauszahlung.
Nach einer telefonischen Befragung K.s wurde der Kriegsopferrentenbezug nicht gestoppt, sondern fortgesetzt. Obwohl, so schreiben die Historiker, »die Auskunft der Zentralen Stelle Ludwigsburg, nach der K. in Auschwitz Posten- und Blockführer gewesen sein soll, in völligem Widerspruch zum Tenor seiner telefonischen Einlassung stand«.
SIGNAL Auch im Bundesarbeits- und Sozialministerium hält man das Untersuchungsergebnis für »unbefriedigend«. Dennoch sei das Gesetz, so eine Sprecherin zur Jüdischen Allgemeinen, ein »weiteres Signal der Anerkennung des Leidens der Opfer und zur Distanzierung von den Unrechtsmaßnahmen der NS-Täter«.
Enttäuscht über die unzureichende Umsetzung des Gesetzes zeigt sich auch der Präsident des Zentralrats der Juden.
»Für viele NS-Opfer ist dies besonders bitter«, sagte Josef Schuster der Jüdischen Allgemeinen, »weil sie im Gegensatz dazu häufig für ihre Entschädigungen jahrelang kämpfen mussten und zum Teil auch heute noch dafür kämpfen.« Der Zentralrat fordert jetzt »von den deutschen Behörden eine umfassende Überprüfung und dort, wo erforderlich, konsequentes Handeln. Die deutschen Behörden haben jahrzehntelang die Verfolgung der NS-Täter versäumt. Wenigstens bei der Aberkennung der Kriegsopferrenten für NS-Täter sollte endlich konsequent gehandelt werden.«
https://www.juedische-allgemeine.de/politik/rente-fuer-kz-waechter/


Von der Sachsenburg nach Sachsenhausen: Bilder aus dem Fotoalbum eines KZ-Kommandanten (Schriftenreihe der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten) Taschenbuch – 28. September 2007





Steuermilliarden für Naziverbrecher - Deutsches Recht macht Täter zu Opfern

von Bericht: John Goetz und Volker Steinhoff

Das Erste | Panorama | 30.01.1997 | 21:00 Uhr

Anmoderation:
PATRICIA SCHLESINGER
Alle reden über Renten - wir auch. Wenn Adolf Hitler heute noch lebte, könnte er zusätzlich zu seiner normalen Rente eine sogenannte "Opferrente" bekommen. Ja, Sie haben richtig gehört, er gälte nach heutiger Gesetzgebung als Opfer, weil er bei einem Attentatsversuch verletzt wurde, und dafür bekäme er Geld, unter Umständen mehrere tausend Mark monatlich - unser Steuergeld. Diese Opferrente beziehen viele der noch lebenden Nazi-Verbrecher oder deren Angehörige. Hier, bei uns in Deutschland, wurden die Täter nicht nur von der Nachkriegsjustiz oftmals geschont, sondern zu Opfern erklärt, und dafür werden sie noch heute verdammt gut bezahlt.
Opferrente für Naziverbrecher
Deutsches Recht macht Täter zu Opfern: Viele ehemalige SS-Angehörige, darunter Kriegsverbrecher, bekommen Opferrente.
Nach monatelangen Recherchen präsentieren meine Kollegen John Goetz und Volker Steinhoff eine unfaßbare und zynische Geldverschwendung.
KOMMENTAR:
Karneval in Ochtendung. Jahrelang hatten die heiteren Rheinländer bei Koblenz einen respektierten Mann als Präsident. Sein Name: Wolfgang Lehnigk-Emden. Der Mann ist ein Mörder.
0-Ton
WOCHENSCHAU:
"Ein von Banden besetztes Dorf wird in Brand geschossen."
KOMMENTAR:
Lehnigk-Emden, vor über fünfzig Jahren als Leutnant der Wehrmacht.
0-Ton
GERHARD SCHREIBER: (Militärhistoriker)
"Herr Lehnigk-Emden muß als Kriegsverbrecher und Mörder bezeichnet werden, denn er ließ in Italien 15 Frauen und Kinder, wehrlose Personen, die auch keinerlei Gegenwehr leisteten, unter dem Vorwand der Partisanenbekämpfung niedermetzeln."
KOMMENTAR:
Nie wurde Lehnigk-Emden für seine nachgewiesenen Morde bestraft - wegen Verjährung, sagt der Bundesgerichtshof. So wurde aus dem von der Justiz verschonten Mörder plötzlich für die Behörden ein Opfer, denn Lehnigk-Emden leidet an einer leichten Beinverletzung von damals.
Dafür bekommt der wohlhabende Rentner bis heute jeden Monat neben seiner normalen Rente zusätzlich 708,- Mark, eine sogenannte "Opferrente".
Noch ein sogenanntes Opfer. In diesem Haus in Barsbüttel bei Hamburg lebt ein weiterer gut versorgter Zusatzrentner. Auch er will nicht mit uns sprechen, genau wie alle anderen.
Ein heimlich gedrehtes Video zeigt den Schweigsamen: Wilhelm Mohnke - ehemaliger SS-Hauptsturmführer in der Leibstandarte Adolf Hitler. Seine monatliche Opferrente bekommt er für einen verletzten Fuß. Mohnke war einer der letzten engen Vertrauten Hitlers. Wegen der Erschießung von 72 amerikanischen Soldaten, die sich vorher ergeben hatten, gilt er für die US-Regierung als Kriegsverbrecher und darf das Land nicht betreten.
0-Ton
ELI ROSENBAUM: (Übersetzung) (US-Justizministerium)
"Es gibt sehr gute Beweise für Wilhelm Mohnkes persönliche Beteiligung an Nazi-Kriegsverbrechen."
KOMMENTAR:
Seine Zusatzrente bekommt Mohnke vom Versorgungsamt Lübeck in Schleswig-Holstein. Auch dieser Täter profitiert von der Freizügigkeit des Gesetzes.
0-Ton
RUDOLF PETEREIT: (Versorgungsamt Schleswig-Holstein)
"Nach der derzeitigen Gesetzeslage ist die Tatsache, daß jemand Verbrechen begangen hat, kein Grund, ihn von der Kriegsopferversorgung auszuschließen."
KOMMENTAR:
Bis heute ist kaum bekannt, daß diese Täter von damals und viele andere auch heute Opfer geworden sind, die Anspruch auf eine staatliche Entschädigung haben.
0-Ton
IGNATZ BUBIS: (Zentralrat der Juden)
"Ich habe in dem irren Glauben gelebt, daß es für diese Leute keine Versorgungsrenten gibt, aber das war wohl ein Irrglaube."
KOMMENTAR:
Geregelt ist dieser Skandal im Bundesversorgungsgesetz. Voraussetzung ist lediglich: irgendeine Kriegsverletzung und Mitgliedschaft in Wehrmacht oder Waffen-SS. Selbst eingezahlt haben die Empfänger keinen Pfennig. Das Geld kommt von den rund 100 Versorgungsämtern, aus Steuermitteln. Mal zahlen sie ein paar hundert Mark, mal mehrere tausend pro Monat an die Opferrentner, egal ob Kriegsverbrecher oder nicht.
SS-Veteranen in Lettland. Sie gehören zu den weltweit über eine Million Opferrentnern, die derzeit noch Steuergelder bekommen. Die meisten sind keine Kriegsverbrecher, aber:
0-Ton
GERHARD SCHREIBER: (Militärhistoriker)
"Es erscheint mir statthaft, fünf Prozent der ehemaligen Wehrmacht- und Waffen-SS-Angehörigen als Kriegsverbrecher bzw. als Angehörige von belasteten Einheiten einzuordnen."
KOMMENTAR:
Fünf Prozent von gut einer Million Opferrentnern würde bedeuten: 50.000 Belastete und Kriegsverbrecher bekommen bis heute jeden Monat ihre Zusatzrente. Diese Kriegsverbrecher sind teuer, nicht nur die in Lettland. Sicher ist der Großteil der Opferrentner nicht belastet. Weltweit gibt der Staat für alle Opferrentner 12 Milliarden 775 Millionen Mark aus, allein im letzten Jahr. Die geschätzten fünf Prozent davon sind rund 637 Millionen, die an belastete Opferrentner gehen. Seit dem Krieg sind so mehrere Milliarden Steuergelder für Opferrenten an NS-Verbrecher bezahlt worden, weil es im Gesetz keinen Ausschluß für sie gibt. Verantwortlich für dieses Versorgungsgesetz ist das Bundesarbeitsministerium. Auch hier ist man wegen der PANORAMA-Recherchen bestürzt.
0-Ton
JOSEF HECKEN: (Bundesarbeitsministerium)
"Jeder einzelne Kriegsverbrecher, der heute eine Leistung erhält, jede einzelne Hinterbliebene, die eine solche Leistung erhält, tut mir persönlich weh."
KOMMENTAR:
Doch geändert hat man seit fast fünfzig Jahren gar nichts. Dabei gehören Opferrenten für NS-Verbrecher bei den Versorgungsämtern zum Alltag.
0-Ton
RUDOLF PETEREIT: (Versorgungsamt Schleswig-Holstein)
"Ja, ich kann mich erinnern an einen Fall eines ehemaligen KZ-Bewachers, der jedenfalls an den Greueltaten, die dort begangen wurden wie Totbaden der Juden im Winter oder Aufhängen im Beisein der ganzen Lagerinsassen - jedenfalls anwesend war. Er wurde dann bei Kriegsende gefangen genommen, wurde wie andere Soldaten auch in ein Gefangenenlager gesteckt, mußte dort auf dem kalten Steinfußboden schlafen. Später hatte er einen Nierenschaden und behauptete, daß der Nierenschaden von dem Schlafen auf dem kalten Steinfußboden entstand."
KOMMENTAR:
Der KZ-Wärter beantragte eine Opferrente für zehn Tage Gefangenschaft in einem kalten Zimmer. Das Amt lehnte ab, doch der KZ-Wärter gewann vor Gericht.
0-Ton
RUDOLF PETEREIT:
"Wir mußten Versorgung gewähren, weil es für solche Leute keinen Ausschlußtatbestand gibt."
KOMMENTAR:
Opferrente für einen KZ-Wärter.
Ein anderer Fall: Früher war Thies Christophersen Leutnant im KZ Auschwitz, nach dem Krieg wurde er dann zum Opferrentner, blieb aber seiner Gesinnung treu.
0-Ton
THIES CHRISTOPHERSEN: (Auschwitz-Leugner)
"Ich habe ein Buch geschrieben, das heißt 'Die Auschwitzlüge', und das ist in Deutschland verboten."
KOMMENTAR:
Die "Auschwitzlüge", also das Leugnen der Gaskammern, wurde quasi zu einer Bibel der Neonazis, der mehrfach vorbestrafte Christophersen zur bekannten Ikone. Der Steuerzahler finanzierte seine Hetze unfreiwillig mit, denn auch Christophersen kassierte jahrelang Opferrente.
0-Ton
IGNATZ BUBIS: (Zentralrat der Juden)
"Die Begriffe sind schlimm, wenn ein Opfer hört, daß der Begriff des Opfers bei ihm nicht vorhanden ist, aber sein Bewacher als Opfer gesehen wird, dann ist das Hohn."
KOMMENTAR:
Mit den wirklichen Opfern geht der deutsche Staat anders um. Während keiner der Angehörigen von Wehrmacht und Waffen-SS wegen Verbrechen ausgeschlossen werden kann, ist das bei den KZ-Überlebenden ganz anders, da reicht schon eine Kleinigkeit. Für sie gilt das Bundesentschädigungsgesetz, und da gibt es Ausschlußgründe.
Zum Beispiel Kurt Baumgarte. Er hat den Volksgerichtshof und das KZ Fuhlsbüttel überlebt. Über zehn Jahre saß er in Einzelhaft, oft geschlagen und angekettet an Händen und Füßen. Seine Entschädigungsanträge nach dem Krieg wurden immer wieder abgelehnt - mit der gleichen Begründung.
0-Ton
KURT BAUMGARTE: (KZ-Überlebender)
"Da steht wörtlich folgendes drin: 'Baumgarte wurde 1935 verhaftet und 36 zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Wiedergutmachungsleistungen nach dem Bundesentschädigungsgesetz stehen ihm aber nicht zu, weil er sofort nach 1945 wieder Funktionär der KPD war.'"
KOMMENTAR:
Keine Entschädigung bis heute. Das gilt für viele Kommunisten aus den KZs.
Es gibt noch mehr Unterschiede zwischen dem Gesetz für Hitlers Opfer und dem für Hitlers Kämpfer. Die Naziopfer durften Anträge nur bis 1969 und nur in den Ländern des Westens stellen, Hitlers Kämpfer hingegen können Anträge ewig und weltweit stellen.
Dieser Unterschied macht sich auch finanziell bemerkbar. Während nach dem Enschädigungsgesetz letztes Jahr 1,8 Milliarden Mark an die wirklichen Opfer gezahlt wurden, waren es für Hitlers Kämpfer sieben mal so viel: 12,7 Milliarden Mark - alles aus Steuergeldern, allein im letzten Jahr.
Knapp die Hälfte dieser Summe geht an Witwen, darunter auch die von Hitlers oberstem Blutrichter Freisler, damals Präsident des Volksgerichtshofes. Die wohlhabende Witwe bekommt bis heute eine monatliche Zusatzrente von mehreren hundert Mark, weil ihr Mann durch eine Bombe starb. Begründung für die Zusatzrente: Ihr Mann hätte nach dem Krieg Karriere gemacht und entsprechend verdient.
0-Ton
JOSEF HECKEN: (Bundesarbeitsministerium)
"Im Falle Freisler ist seinerzeit unterstellt worden, daß Herr Freisler irgendeine Funktion bei normalem Verlauf seiner Berufskarriere als Jurist vergleichbar einem Rechtsanwalt oder ähnliches erreicht hätte."
KOMMENTAR:
Noch einmal: Eine Opferrente aus Steuermitteln bis heute für die Witwe, weil der Blutrichter im Nachkriegsdeutschland Karriere gemacht hätte.
Opferrente auch für die verstorbene Witwe von Reinhard Heydrich. Der Planer des Holocaust starb durch ein politisches Attentat. Begründung für die Opferrente: auch das sei ein Kriegseinsatz gewesen.
Nicht nur im Inland, auch im Ausland ist Deutschland spendabel, etwa bei diesen lettischen SS-Legionären. Aber, sagt die Bundesregierung, Kriegsverbrecher bekommen nichts, wegen des "Ausschlußtatbestands Ausland".
0-Ton
JOSEF HECKEN: (Bundesarbeitsministerium)
"Es hat den Ausschlußtatbestand Ausland seit 1950 gegeben. Der Ausschlußtatbestand Ausland ist seit 1950 geltendes Recht."
KOMMENTAR:
Die Realität ist eine andere. Keines der für's Ausland zuständigen Versorgungsämter kannte diese Vorschrift, als PANORAMA vor Ort recherchierte. Keinem einzigen der Belasteten im Ausland wurde bisher die Opferrente entzogen. Entsprechend groß die Freude.
0-Ton
BORIS MICHAILOW: (SS-Rentner)
"Großer Dank deutsche Regierung, daß uns nicht vergessen. Wir haben nicht gedacht, daß kommt einmal solche Zeit. Hier wir waren nichts."
KOMMENTAR:
Freude auch in den USA. In dieser netten Wohngegend bei Chicago wohnt ein weiterer Opferrentner. Er kann es sich leisten. Kazys Ciurinskas. Bisher hat der US-Bürger 186.000 Mark Steuergelder aus Deutschland für einen verletzten Arm kassiert. In den USA ist er zur Zeit wegen der Teilnahme an Naziverbrechen angeklagt. Die Einheit des Opferrentners beteiligt sich 1941 in Weißrußland an der Erschießung Tausender Juden und Kommunisten. Für deutsche Behörden auch er ein Opfer. Die Opferrente für Kriegsverbrecher im Ausland ließe sich theoretisch jetzt schon stoppen. Doch für Fälle in Deutschland müßte das Gesetz geändert werden. Aber das sei unmöglich, sagt das Arbeitsministerium.
0-Ton JOSEF HECKEN: (Bundesarbeitsministerium)
"Wir heute können diese Fälle nicht mehr korrigieren wegen des verfassungsrechtlichen Rückwirkungsverbotes, so gern wir es auch täten."
KOMMENTAR:
Seit 47 Jahren haben die großen Parteien nichts getan. Nun sind sie, von PANORAMA damit konfrontiert, moralisch empört, behaupten aber oft, nichts davon gewußt zu haben. Jetzt endlich verabschiedet sich die mitregierende FDP aus dieser großen Koalition der angeblich zum Nichtstun Verurteilten.
0-Ton GISELA BABEL: (FDP, Bundestag)
"Es ist natürlich möglich. Wir sind nach eingehender Diskussion der Problematik der Meinung, daß wir im innerstaatlichen Recht, also für die Inländer, einen Ausschlußtatbestand einführen müssen. Der Ausschlußtatbestand müßte so wirken, daß ein Weiterzahlen von Leistungen an Personen, die Kriegsverbrechen begangen haben, ausgeschlossen werden sollte."
KOMMENTAR:
Auch die Grünen fordern eine Gesetzesänderung.
0-Ton VOLKER BECK: (Bündnis 90/Grüne)
"Wir meinen, Kriegsverbrecher und ehemalige Mitglieder Waffen-SS haben keinen Anspruch auf eine Kriegsopferversorgung, und sie von einer Kriegsopferrente auszuschließen, das ist auch juristisch möglich. Verzichten auf diesen Ausschluß kann man allenfalls bei denjenigen Mitgliedern der Waffen-SS, die zwangsrekrutiert wurden."
KOMMENTAR:
Eine Gesetzesänderung würde den Steuerzahlern nicht nur viel Geld sparen, sie ist auch moralisch geboten, erst recht, solange es Opfer der Nazis gibt, die ohne Entschädigung bleiben, wenngleich sie Jahrzehnte zu spät käme. Die Morde von Lehnigk-Emden hatten bisher nur eine Konsequenz: Seinen Posten als Karnevalspräsident hat er verloren - seine Opferrente bekommt er weiter, jeden Monat.
Abmoderation:
PATRICIA SCHLESINGER
Seit 47 Jahren werden Opferrenten wie selbstverständlich an Naziverbrecher gezahlt, ohne Ausnahme. Vor wenigen Stunden hat das Bundesarbeitsministerium zwei Kriegsverbrechern die Opferrente gestrichen. Schon erstaunlich, was unsere Nachfragen so bewirken können.
Dieses Thema im Programm:
Das Erste | Panorama | 30.01.1997 | 21:00 Uhr
https://daserste.ndr.de/panorama/


Die Angehörigen des Kommandanturstabs im KZ Sachsenhausen: Sozialstruktur, Dienstwege und biografische Studien (Schriftenreihe der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten) Taschenbuch – 30. Juni 2011




 

Militärisch unbedeutend, brutal, verbrecherisch

Die SS-Männer schonten weder Frauen, Kinder noch alte Menschen

  • Oradour-sur-Glane

dpa Ein von der Waffen-SS begangenes Kriegsverbrechen: Blick auf die Ruinen von Oradour-sur-Glane (Zentralfrankreich) und eine Gedenktafel, deren Text lautet: „Gedenkstätte – Eine Gruppe von Männern wurde hier von den Deutschen massakriert und verbrannt – Besinnt Euch“
Dienstag, 21.07.2015, 10:03
Militärisch gesehen leistete die Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg einen eher bescheidenen Beitrag. Unstrittig hervorgetan hat sie sich hingegen bei der Verbreitung von Terror und Gewalt. Jens Westemeier bezeichnet ihre Einsatzgeschichte als „eine ununterbrochene Kette von Gewaltverbrechen“.
„Die bekannten Massaker im Westen wie die von Oradour, Malmedy, Marzabotto und Le Paradis gehen allesamt auf das Konto der Waffen-SS“, erläutert der Historiker. Auch sonst hätten deren Angehörige deutlich häufiger Kriegsverbrechen begangen als die  Soldaten der Wehrmacht. Typisch für das Vorgehen der SS-Männer sei gewesen, dass sie wie in Stavelot oder Sant`Anna di Stazzema weder Frauen, Kinder noch alte Menschen schonten.
Auch in den Konzentrationslagern eingesetzt
Im Osten beteiligten sich Einheiten der Waffen-SS in großem Stil an Hitlers Vernichtungskrieg. Zusammen mit Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD ermordeten sie Juden, einheimische Eliten und Partisanen zu Hunderttausenden. „Die Waffen-SS war dabei ein treibender Faktor und hat so den Holocaust mit angestoßen“, betont Westemeier.
Auch an der industriellen Vernichtung der europäischen Juden waren zahlreiche Mitglieder direkt beteiligt. „Schätzungsweise 60.000 Angehörige der Waffen-SS haben zumindest zeitweise in Konzentrations- und Vernichtungslagern Dienst getan“, sagt Bastian Hein. Himmler habe den Austausch zwischen den Feldtruppen der SS und den Wachmannschaften ganz bewusst betrieben, um sie gleichermaßen und ohne Ausnahme zu radikalisieren.
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Kein Gegenbild zur „sauberen“ Wehrmacht
Soldaten wie alle anderen waren die Männer der Waffen-SS also keineswegs. Und ebenso wenig eine heldenhafte Elite. „Es ist erschreckend, wie zählebig sich derartige Mythen teilweise bis heute halten“, urteilt Westemeier. Nicht zuletzt die ehemaligen Generäle der Waffen-SS Paul Hausser und Felix Steiner hätten nach dem Krieg zu dieser Legendenbildung erheblich beigetragen.
Im Video: Mit Gummi-Panzern in den Krieg: So überlisteten die Alliierten die Nazis
Mit Gummi-Panzern in den Krieg: So überlisteten die Alliierten die Nazis
FOCUS Online Mit Gummi-Panzern in den Krieg: So überlisteten die Alliierten die Nazis
„Falsch wäre es allerdings auch, die Waffen-SS als negatives Gegenbild zur angeblich ‚sauberen‘ Wehrmacht zu betrachten“, betont Hein. Denn auch deren Einheiten seien gerade im Osten für unzählige Gräueltaten verantwortlich gewesen. Besonders hervorzuheben sei, dass die Wehrmacht Millionen sowjetischer Kriegsgefangener verhungern ließ. Ein gigantisches Verbrechen, das immer noch zu wenig Beachtung finde.
https://www.focus.de/

Militärisch unbedeutend, brutal, verbrecherisch

Die wenigen Siege waren teuer erkauft

  • III.Reich Propagandaplakate

SV-Bilderdienst Marsch ins Unglück: Mit Plakaten warb die Waffen-SS in den Niederlanden um Freiwillige
Dienstag, 21.07.2015, 10:03
Trotz aller Unzulänglichkeiten förderten Hitler und Himmler den Aufbau der Waffen-SS nach Kräften. „Ihr Aufstieg begann mit der Kriegswende im Winter 1941/42, als Hitler nach dem gescheiterten Angriff auf Moskau immer unzufriedener mit der Wehrmacht wurde“, sagt der Historiker Bastian Hein. „Von den Kampftruppen der SS erhoffte er sich Wundertaten, die ihm doch noch den Sieg bescheren sollten.“
Die anfängliche Zahl von vier Divisionen stieg schließlich bis auf 38. Gegen Ende des Jahres 1942 wurden die ersten Panzerverbände der Waffen-SS aufgestellt. „Um eine höhere Mannschaftsstärke zu erreichen, durchbrach man seit 1943 das Prinzip der Freiwilligkeit“, erläutert der Historiker Jens Westemeier. Angehörige von Marine und Luftwaffe seien zwangsversetzt, Mitglieder von Hitlerjugend und Reichsarbeitsdienst zum Eintritt in die SS genötigt worden.
Nur wenige Kernverbände waren gut ausgerüstet
Allerdings unterschieden sich die SS-Divisionen hinsichtlich ihrer Ausrüstung und Motivation beträchtlich. Einige wenige Kernverbände erhielten hervorragendes Material, beispielsweise neue Panzertypen wie „Tiger“ und „Panther“. Auch bekamen sie die besten Rekruten und wurden personell immer wieder aufgefrischt.
„Die Vielzahl der weniger privilegierten Waffen-SS-Einheiten war allerdings bedeutend heterogener zusammengesetzt“, urteilt Hein. Oftmals taten in ihnen Volksdeutsche aus Osteuropa oder Ausländer Dienst, die dazu gedrängt oder gezwungen worden waren. Entsprechend gering war ihre Motivation, bis zum Letzten zu kämpfen. „Auch ihre Ausrüstung war erheblich schlechter“, ergänzt der Historiker.
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Vom Kessel von Demjansk bis zur „Brücke von Arnheim“
Die Eliteeinheiten waren immerhin an einigen aufsehenerregenden militärischen Aktionen beteiligt. So die Totenkopf-Division bei der Verteidigung des Kessels von Demjansk Anfang 1942. Dieser Sieg verleitete Hitler und andere Nazi-Größen zu der irrigen Annahme, ein ähnliches Manöver ließe sich bei Stalingrad wiederholen.
Im Video: So würde die Welt aussehen, wenn die Nazis den Krieg gewonnen hätten
Die Rückeroberung Charkows im darauffolgenden Jahr brachte einen Prestigeerfolg nach der Kapitulation der 6. Armee. Im Februar 1944 half die SS-Division Wiking, rund 36.000 deutsche Soldaten aus dem Kessel von Tscherkassy zu befreien. Und im darauffolgenden September besiegten SS-Einheiten britische Fallschirmjäger – verewigt im Hollywood-Spielfilm „Die Brücke von Arnheim“.
Frontalangriff wider alle militärische Vernunft
„Allerdings war der Krieg zum Zeitpunkt dieser Operationen schon entschieden“, bemerkt Hein. Ihm eine Wende zu geben habe die Waffen-SS nicht vermocht. Einige ihrer Kampfeinsätze hätten das Blutvergießen nur verlängert – und damit die Zahl der Opfer erhöht.
Doch selbst die wenigen militärischen Erfolge der Waffen-SS waren teuer erkauft. „Vor allem bei Angriffsoperationen erlitten viele Einheiten wegen ihres mangelnden taktischen Geschicks hohe Verluste“, sagt Westemeier. „Insbesondere die Einnahme von Charkow hat den Kernverbänden das Genick gebrochen, als die Truppen wider alle militärische Vernunft frontal angegriffen haben.“ Von diesem Aderlass hätten sie sich nie mehr erholt.
Fanatischer Kampf bis zuletzt
Über die Jahre hinweg waren die Verluste der SS im Feld trotzdem nicht höher als die der Wehrmacht. „Erst gegen Ende des Krieges hat die Waffen-SS als Kollektiv verzweifelter und verlustreicher gekämpft“, bemerkt Hein. Das habe zum einen an ihrer höheren Ideologisierung gelegen, zum anderen daran, dass sie wegen ihrer Brutalität bei den Alliierten verhasst gewesen sei und deshalb im Fall der Niederlage mit der Rache der Sieger habe rechnen müssen.
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Militärisch unbedeutend, brutal, verbrecherisch

Die SS-Männer schonten weder Frauen, Kinder noch alte Menschen


Oradour-sur-Glane
dpa Ein von der Waffen-SS begangenes Kriegsverbrechen: Blick auf die Ruinen von Oradour-sur-Glane (Zentralfrankreich) und eine Gedenktafel, deren Text lautet: „Gedenkstätte – Eine Gruppe von Männern wurde hier von den Deutschen massakriert und verbrannt – Besinnt Euch“
Dienstag, 21.07.2015, 10:03
Militärisch gesehen leistete die Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg einen eher bescheidenen Beitrag. Unstrittig hervorgetan hat sie sich hingegen bei der Verbreitung von Terror und Gewalt. Jens Westemeier bezeichnet ihre Einsatzgeschichte als „eine ununterbrochene Kette von Gewaltverbrechen“.
„Die bekannten Massaker im Westen wie die von Oradour, Malmedy, Marzabotto und Le Paradis gehen allesamt auf das Konto der Waffen-SS“, erläutert der Historiker. Auch sonst hätten deren Angehörige deutlich häufiger Kriegsverbrechen begangen als die  Soldaten der Wehrmacht. Typisch für das Vorgehen der SS-Männer sei gewesen, dass sie wie in Stavelot oder Sant`Anna di Stazzema weder Frauen, Kinder noch alte Menschen schonten.
Auch in den Konzentrationslagern eingesetzt
Im Osten beteiligten sich Einheiten der Waffen-SS in großem Stil an Hitlers Vernichtungskrieg. Zusammen mit Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD ermordeten sie Juden, einheimische Eliten und Partisanen zu Hunderttausenden. „Die Waffen-SS war dabei ein treibender Faktor und hat so den Holocaust mit angestoßen“, betont Westemeier.
Auch an der industriellen Vernichtung der europäischen Juden waren zahlreiche Mitglieder direkt beteiligt. „Schätzungsweise 60.000 Angehörige der Waffen-SS haben zumindest zeitweise in Konzentrations- und Vernichtungslagern Dienst getan“, sagt Bastian Hein. Himmler habe den Austausch zwischen den Feldtruppen der SS und den Wachmannschaften ganz bewusst betrieben, um sie gleichermaßen und ohne Ausnahme zu radikalisieren.
Kein Gegenbild zur „sauberen“ Wehrmacht
Soldaten wie alle anderen waren die Männer der Waffen-SS also keineswegs. Und ebenso wenig eine heldenhafte Elite. „Es ist erschreckend, wie zählebig sich derartige Mythen teilweise bis heute halten“, urteilt Westemeier. Nicht zuletzt die ehemaligen Generäle der Waffen-SS Paul Hausser und Felix Steiner hätten nach dem Krieg zu dieser Legendenbildung erheblich beigetragen.
Im Video: Mit Gummi-Panzern in den Krieg: So überlisteten die Alliierten die Nazis
Mit Gummi-Panzern in den Krieg: So überlisteten die Alliierten die Nazis
FOCUS Online Mit Gummi-Panzern in den Krieg: So überlisteten die Alliierten die Nazis
„Falsch wäre es allerdings auch, die Waffen-SS als negatives Gegenbild zur angeblich ‚sauberen‘ Wehrmacht zu betrachten“, betont Hein. Denn auch deren Einheiten seien gerade im Osten für unzählige Gräueltaten verantwortlich gewesen. Besonders hervorzuheben sei, dass die Wehrmacht Millionen sowjetischer Kriegsgefangener verhungern ließ. Ein gigantisches Verbrechen, das immer noch zu wenig Beachtung finde.
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Nationalsozialistische Rassenlehre

Euthanasie in Grafeneck

Menschen mit einer psychischen Erkrankung oder geistigen Behinderung waren die ersten Opfer des systematischen Tötens der Nationalsozialisten. Die meisten Täter bekamen dafür nach dem Krieg nicht einmal eine Strafe.

Von Kerstin Deppe und Jochen Klink

Von Grafeneck nach Auschwitz
In Grafeneck begann 1940 die sogenannte Aktion "T4". In einem Jahr wurden hier 10.564 Menschen getötet. Dafür brauchte man Personal: Ärzte, Polizisten und Büromitarbeiter, aber auch Köche, Busfahrer und Hausangestellte.

Knapp 100 Menschen waren in der "Mordfabrik auf der Schwäbischen Alb" beschäftigt. Ein Viertel von ihnen kam später in den Vernichtungslagern im Osten zum Einsatz, in denen Millionen europäischer Juden umgebracht wurden.

Drei Beispiele
Christian Wirth. Der Kriminalbeamte beteiligte sich am Aufbau der Büroabteilung in Grafeneck und stieg nach einiger Zeit zum Inspekteur aller sechs Vernichtungsanstalten der Aktion "T4" auf. Später wurde er Generalinspekteur der "Aktion Reinhard".

Wirth unterstanden die Vernichtungslager Belzec, Treblinka und Sobibor. Er setzte sich für den Bau größerer Gaskammern ein und wurde noch während des Krieges in Istrien erschossen. Ob von Partisanen oder eigenen Leuten, ist bis heute unklar.

Kurt Franz. In Grafeneck wurde der SS-Mann als Koch eingesetzt. Später wurde er letzter Kommandant des Konzentrationslagers Treblinka im heutigen Polen.

1965 verurteilte das Landgericht Düsseldorf Franz unter anderem wegen gemeinschaftlichen Mordes an mindestens 300.000 Menschen zu lebenslanger Haft. In der Urteilsbegründung wurde Franz als "Schrecken des ganzen Lagers" beschrieben. Er habe jüdische Häftlinge misshandelt, geprügelt und getötet, "wenn es ihm Spaß machte und wenn er gerade dazu aufgelegt war".

Dr. Horst Schumann. Der ärztliche Direktor von Grafeneck wurde später Lagerarzt des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau. Er stand dort an der berüchtigten Rampe, die zum Symbol für Selektion und Vernichtung wurde. Schumann führte in Auschwitz unter anderem Sterilisierungsversuche durch.

1966 wurde Schumann nach langer Flucht verhaftet. Nachdem der Prozess gegen ihn wegen Verhandlungsunfähigkeit eingestellt worden war, wurde er 1972 aus der Haft entlassen. Schumann lebte noch bis 1983 in Frankfurt am Main.

Der Grafeneck-Prozess
Nach jahrelangen Vorbereitungen beschäftigte sich das Schwurgericht Tübingen im Sommer 1949 mit den Gräueltaten von Grafeneck. Von den 80 bis 100 Mitarbeitern landeten nur acht Männer und Frauen auf der Anklagebank –  die übrigen waren für das Gericht unauffindbar, an anderer Stelle verurteilt oder tot.

Die acht Angeklagten mussten sich wegen Beihilfe zum Mord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantworten. Fünf von ihnen, darunter zwei Pfleger und zwei Standesbeamte der Euthanasie-Anstalt Grafeneck, wurden freigesprochen. Die drei anderen erhielten Haftstrafen in Höhe von fünf, zwei und eineinhalb Jahren.

Absitzen mussten sie diese jedoch nicht: Dr. Otto Mauthe, "Sachbearbeiter für das Irrenwesen" im württembergischen Innenministerium und zu fünf Jahren verurteilt, konnte die Haft aus "gesundheitlichen Gründen" nicht antreten.
Bei den beiden Direktoren der benachbarten psychiatrischen Anstalt Zwiefalten, Dr. Alfons Stegmann und Dr. Martha Fauser, galt die Strafe als durch die Untersuchungshaft verbüßt.
https://www.planet-wissen.de/

Siehe auch :


Tatort Sachsenhausen: Strafverfolgung von KZ-Verbrechen in der Bundesrepublik Deutschland (Reihe Forschungsbeiträge und Materialien der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten)

Während der nationalsozialistischen Herrschaft wurden in den Konzentrationslagern zahllose staatlich legitimierte Gewaltverbrechen an Menschen verübt. Allein im KZ Sachsenhausen kamen mehrere Zehntausend ums Leben. Die Studie beleuchtet am Beispiel des Tatorts Sachsenhausen die strafrechtliche Verfolgung von KZ-Verbrechen in den westlichen Besatzungszonen und der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1946 und 1996. Sie befasst sich mit den Beschuldigten, Tatvorwürfen und Einstellungsgründen und gibt detaillierte Einblicke in die Ermittlungsarbeit der Staatsanwaltschaften und die Urteilspraxis der Gerichte. Dabei werden gesellschaftliche, politische und rechtliche Faktoren aufgezeigt, die die Strafverfolgung hemmten und beförderten.


Symposium zur Psychiatrie im Dritten Reich

Von Reinhard Kalb10.3.2010

NÜRNBERG - Was ist »lebenswert»? Und was (genauer: wer) gilt als »lebensunwert»? Das sind Fragen, die für Abertausende schutzloser Menschen im Dritten Reich existenzielle Bedeutung erlangten. Das Symposium »Lebenswert – Lebensunwert» im Haus Eckstein beleuchtete die Geschichte des Umgangs mit den Geisteskranken, die Kriterien ihrer Einstufung und die Willkür, mit der Ärzte Schicksal spielten.

Eugenik und Euthanasie sind keine Erfindungen der Nazis. Die Pseudowissenschaften Rassenkunde und Eugenik, die Diskussionen um die Sterilisation bzw. Tötung Geisteskranker (zu denen man auch Alkoholiker, Epileptiker und Verhaltensauffällige subsummierte) hatten international bereits um die Wende zum 20. Jahrhundert begonnen.
In Deutschland plädierten der Jurist Karl Binding und der Mediziner Alfred Hoche kurz nach dem Ersten Weltkrieg für die Eliminierung von »Ballastexistenzen, unheilbar Blödsinnigen und geistig Toten» – also in einer Zeit der ökonomischen Notlage. Noch 1925 ergab eine Umfrage bei Eltern kranker Kinder zu deren Beseitigung ein Verhältnis von drei zu eins – für deren Tod.

Auf dieser Grundlage konnte Hitler im Oktober 1939 die Aktion T 4 starten. Annähernd 200 000 kranke Menschen mussten im Dritten Reich sterben, weil Mediziner und Heimleiter Vorgaben von oben befolgten. Wobei die Historiker sich mit exakten Zahlen schwer tun, letztlich handelt es sich aufgrund von Aktenvernichtung und unaufklärbaren Todesumständen nur um annähernd exakte Zahlen.

Die Aktion T 4 sah die Bestandsaufnahme sämtlicher Insassen von Heil- und Pflegeanstalten vor, ihre Auswahl, den Abtransport und die Ermordung in sechs Tötungsanstalten. Die Berliner Zentrale verschickte an sämtliche Kliniken Meldebögen zu den Insassen, die die Heimleitung auszufüllen hatte. Danach befand ein Ärztegremium in Berlin über Wert und Unwert der betreffenden Patienten. Die Kriterien, nach denen das Gremium urteilte, bezogen sich auf Rassenzugehörigkeit, Erblichkeit der Krankheit, Heilbarkeit oder Unheilbarkeit, sowie Renitenz oder Friedfertigkeit. Ausschlaggebend aber war die Arbeitsfähigkeit des Insassen. Seine Produktivkraft (in welcher Form auch immer) entschied meist über Leben oder Tod.

Nachdem die Aktion T4 erst die staatlichen Heime geleert hatte, deportierte man die Insassen kirchlicher oder privater Heime zuerst in die freigewordenen staatlichen Heime, um sie von dort aus in die Tötungsanstalten zu verbringen.
Um in eine Heil- und Pflegeanstalt zu gelangen, bedurfte es nicht ausgeprägter psychotischer Erkrankungen. Es reichte ein unsittlicher Lebenswandel, oder ein sozial auffälliges Verhalten, um für »krank» deklariert zu werden. Begriffe wie »asozial» und »gemeinschaftsfremd» machten Karriere als Schlüsselvokabeln im medizinischen Befund. So berichteten die Referenten von Fallbeispielen aus der Grauzone der Verhaltensauffälligkeit, deren »asoziales» Agieren das Stigma der Lebenswertlosigkeit eintrug.

Ein weiteres Kriterium war die Tendenz, den Patienten nicht mehr als Individuum, sondern als Fallbeispiel einer Krankheit, als ein Ding zu betrachten. Diese Verdinglichung und Dehumanisierung in der Fachsprache enthob die Gutachter jeglicher Empathie und ermöglichte somit die schier reibungslose Tötungsmaschinerie.

Und wie sah es in Mittelfranken aus? Während die Klinik in Erlangen Patienten therapierte und heilte und parallel dazu »hoffnungslose Fälle» verhungern ließ, lavierte sich die Neuendettelsauer Heimleitung zwischen den Anweisungen aus Berlin und dem Kampf um ihre Existenz durch. Während in der Ansbacher Kinderabteilung die Ärztin Irene Asam-Bruckmüller kranke Kinder ungestraft tötete.


Wie konnte das alles bloß funktionieren? »Alle handelten, ohne zu wissen, was eigentlich geschieht», mutmaßt der Erlanger Psychologe Hans Ludwig Siemen. Oder zugespitzt formuliert: Ohne es genau wissen zu wollen. »Das System funktionierte, weil alle so funktionierten, wie erwartet.» Vielleicht gingen hier und dort Meldebögen verloren.
Vielleicht beredete eine Schwester Verwandte, diesen oder jenen Kranken wieder aufzunehmen. Aber letztlich ahnten alle, was ablief. Und dass Kinder in Ansbach binnen weniger Wochen starben, wusste man auch in Neuendettelsau. Trotzdem wurde die Mörderin Irene Asam-Bruckmüller nach dem Krieg nie belangt, wie Hans Ludwig Siemen kühl referiert. »Sie erhielt einen Jagdschein aus Neuendettelsau.»

Die Ausstellung »In Memoriam» in den Räumen des Eckstein informiert über die Opfer der Psychiatrie.
https://www.nordbayern.de/

Siehe auch :


In Gegenwart der Vergangenheit: Die Reintegration von Täterinnen und Tätern der NS-„Euthanasie“ in Niedersachsen nach 1945 (Forschung fuer die Praxis - Hochschulschriften)

 

Nach 1945 war die deutsche Psychiatrie geprägt von Ärztinnen und Ärzten, die im Nationalsozialismus an Medizinverbrechen beteiligt gewesen waren. Auch im Land Niedersachsen sammelten sich viele Männer und Frauen, die in »Kinderfachabteilungen«, als »Euthanasie«-Tötungsärzte, als Gutachter und Anstaltsleiter erwachsene und minderjährige Psychiatriepatientinnen und -patienten ermordet oder diese Morde mitverantwortet hatten. Die Arbeit zeichnet die Voraussetzungen und den Weg der Reintegration dieser Personen in Gesellschaft und Arbeitswelt der frühen Bundesrepublik nach. Im Fokus steht dabei die Frage, welche Rolle die niedersächsischen Behörden bei der Rückkehr von Täterinnen und Tätern in den Landesdienst spielten - und wie diese reagierten, als in den 1960er Jahren der NS-Tatkomplex „Euthanasie“ erneut die Gerichte zu beschäftigen begann.

Auschwitz – Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon (Die Zeit des Nationalsozialismus.)

 

Ein einzigartiges Nachschlagewerk zum Personal des Vernichtungslagers Auschwitz. Dieses Personenlexikon ist das letzte Werk von Ernst Klee, dem großartigen Journalisten und Historiker, der unermüdlich die Biographien von NS-Tätern recherchierte und dokumentierte. Erstmals sind hier sämtliche Täter, Gehilfen und zu Hilfsdiensten gezwungenen Häftlinge eines nationalsozialistischen Konzentrationslagers dargestellt – des Lagers, das zur Chiffre für den Holocaust wurde: Auschwitz. In den knapp 4.000 Biographien wird auch der Verbleib der Betreffenden nach 1945 dokumentiert, soweit er sich recherchieren ließ. In zahlreichen Einträgen sind Aussagen von Zeitzeugen zu den dargestellten Personen und ihren Taten zitiert – Aussagen, die das Ausmaß der in Auschwitz begangenen Verbrechen glasklar vor Augen führen. Ernst Klees letztes Buch ist unverzichtbar für jeden, der sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinandersetzen möchte. Das Vermächtnis eines außergewöhnlichen Forschers und Autors.


Holocaust: Ausstellung in Dresden deckt Täterverbindungen in Nachbarschaft

 

HYGIENEMUSEUM
von Florian Glatter, MDR SACHSEN
Stand: 03. März 2022
Die Frage "Wie konnte es zum Holocaust kommen?" wird viel diskutiert. Zur Wahrheit gehört auch, dass die Nationalsozialisten alleine wohl nicht im Stande gewesen wären, sechs Millionen Juden zu ermorden. Bei den Deportationen und der Verfolgung halfen Täter, die oft auch aus der Nachbarschaft kamen, mit. An diese Mitläufer erinnert eine neue Ausstellung im Dresdner Hygienemuseum.
An diesem Donnerstagmorgen ist es im Foyer des Dresdner Hygienemuseums mucksmäuschenstill. Die geladenen Ehrengäste und Schüler der Freien Alternativschule der Stadt lauschen gespannt den Vorträgen zur neue Wanderausstellung "Einige waren Nachbarn", die ab sofort zu sehen ist. Die Redner sprechen dabei die Jugendlichen direkt an, ermahnen sie fast schon, aus den Fehlern zu lernen.
Als Dresdens Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch ans Mikrofon tritt und von ihrer Familiengeschichte zu erzählen beginnt, muss ich mehrmals schlucken. "Meine Familie war nicht Teil der Opfer, sondern großmütterlicherseits vermutlich Teil der Täter." Ich merke der Linken-Politikerin an, wie schwer es ihr fällt, darüber zu reden, dass ihr Großvater vermutlich die Nationalsozialisten unterstützte. Hinweise seien nur wenige übrig, erklärt Klepsch. "Nach dem Tod meiner Großeltern fand ich im Sofa versteckt mehrere Fotoalben, in denen mein Großvater in Uniform zu sehen war". Jedoch hätten einzelne Fotos und Stellen gefehlt, so, als "hätte jemand etwas retuschiert".
Die Täter von Nebenan
Klepschs Familiengeschichte ist nur ein Beispiel dafür, dass nicht nur NSDAP-Generäle an der Deportation und Ermordung von mehr als sechs Millionen Juden beteiligt waren, sondern unzählige andere Menschen. Ihre Gründe und Motive sind auf den mehr als 20 Tafeln zu lesen. Es sind Schicksale, bei denen ich erneut einen Kloß im Hals habe. Mir wird klar: Die meisten Mitläufer haben geschwiegen - aus Angst, Gleichgültigkeit oder Gruppenzwang, witterten Chancen auf materiellen Gewinn und wollten ihr Ansehen in der Gemeinschaft stärken.
Die Nazis alleine hätten nie sechs Millionen Juden auf einem ganzen Kontinent ermorden können. Sie brauchten eine Menge Hilfe.
Auf den vom United States Holocaust Memorial Museum in Washington kuratierten Tafeln sind insbesondere Fotografien zu sehen, die abseits bisher bekannter Schauplätze spielen. Auf mich wirken die Bilder im ersten Moment widersprüchlich. So, als wären sie gar nicht in der Zeit des Nationalsozialismus entstanden. Zu sehen sind nicht etwa Leichenberge, Deportationszüge oder Konzentrationslager, sondern die Emotionen der Menschen. Ein Foto wurde beispielsweise im Juli 1944 kurz nach dem Massenmord an ungarischen Juden in Auschwitz-Birkenau aufgenommen, erzählt mir Historiker Daniel Ristau. Das Erstaunliche: Auf dem Bild sind lachende und feiernde Nazi-Offiziere und Büroangestellte zu sehen.
"Die Fotos zeigen nicht Auschwitz, sondern, so banal es klingen mag, dass es Menschen sind, die andere Dinge getan haben als Massenmord", versucht Daniel Ristau mir das Bild zu erklären. Für den Historiker verrät die Schwarz-Weiß-Aufnahme zumindest ein kleines bisschen darüber, wie sich die Gesellschaft in Nazi-Deutschland verhielt. Und damit auch, wie der Holocaust überhaupt möglich wurde. Es sind Fotografien, die die Verfolgten und Täter zeigen und auch die Personen, die vom Holocaust profitiert haben.
"Wir wollen die Menschen wachrütteln"
Ziel der Ausstellung müsse es sein, daran zu erinnern, was in der Geschichte bereits passiert ist, meint Ristau. Besonders für Schülerinnen und Schüler werde das immer wichtiger, weil es immer weniger Zeitzeugen gibt, die vom Erlebten berichten können. Die aufbereiteten Fotos und Texte können helfen, die Geschichte besser einzuordnen, erzählen die Neuntklässler der Freien Alternativschule Dresden.
"Nachvollziehen werde ich das aber nie können", macht Johanna Feiler klar. "Ich weiß zwar nicht, wie ich genau gehandelt hätte, aber ich hätte mich eindeutig dagegen gewandt und hätte gehofft, dass noch mehr Menschen das machen." Mitschülerin Tilia Becker sieht es ähnlich. "Ich kann nicht sagen, wie ich mich verhalten hätte. Aber ich hätte mich nicht darüber gefreut."
Sonderausstellung "Einige waren Nachbarn - Täterschaft, Mitläufertum, Widerstand"
Die Wanderausstellung des United States Holocaust Memorial Museums (DHMD) ist bis zum 1. Mai 2022 im Dresdner Hygienemuseum zu sehen. Zusätzlich finden Bildungsangebote für Schulklassen und verschiedene Diskussionsveranstaltungen statt. Das DHMD versteht sich als ein lebendiges Mahnmal für den Holocaust und will Bürger auf der ganzen Welt inspirieren, dem Hass entgegenzutreten, Völkermord zu verhindern und die Menschenwürde zu fördern.
https://www.mdr.de/

Zum stehen verdammt...: Zwangsrekrutiert zum SS - Wachmann im KZ Taschenbuch – 1. September 2003





NS-Ausstellung im Rosgartenmuseum: Gegen das Vergessen (I)

Montag, 27. Juni 2022 in Geschichte
Vergangenen Freitag wurde im CineStar vor großem Publikum die Ausstellung „Konstanz im Nationalsozialismus 1933 – 1945“ eröffnet. Gezeigt wurde auch ein Film, der sich in Konstanz auf Spurensuche begab und deutlich macht, wo die Nationalsozialisten ihr Unwesen trieben. Museumsdirektor Tobias Engelsing hielt eine Rede zum Thema, die wir hier in leicht gekürzter Form wiedergeben. Eine zweite, vorgetragen von Anselm Venedey, folgt morgen.
„(….)Was mich an diesen jungen Menschen eben oft besonders erbittert, das ist das große Unrecht, das sie in ihrer Nähe ertragen können, ohne dass sich ihnen das Herz umdreht.“ Diesen Satz schrieb der nationalkonservative Schriftsteller Ernst Jünger am 17. Juli 1942 als deutscher Offizier in Russland in einem Brief an seine Frau Frau Gretha. Er meinte damit die Gleichgültigkeit, mit der junge deutsche Besatzungssoldaten auf die Massenmorde der deutschen Polizei- und Einsatzgruppen an der jüdischen und russischen Zivilbevölkerung reagierten. Jünger bilanzierte: „Ich bemühe mich, zu keiner Minute des Tages die unermesslichen Leiden zu vergessen, von denen ich umgeben bin – handelte ich anders, so wäre ich kein Mensch und kein Offizier.“
Im Gegensatz dazu konnte eine große Mehrheit der Deutschen das Leid der Bedrängten und Verfolgten sehr wohl ertragen und hinnehmen, ohne dass sich auch nur Mitgefühl geregt hätte. In der totalitären Diktatur aktiven, systemgefährdenden Widerstand zu leisten, ist immer nur einer winzigen, zu allem entschlossenen Minderheit möglich, das wissen wir. Aber Menschlichkeit und Nächstenhilfe wäre jedem möglich gewesen, denn auch in Diktaturen gibt es Spielräume, auch dort kann man anständig bleiben.
Auch in Konstanz gab es solche Menschen: Sie waren Fluchthelfer für Verfolgte beim Überwinden der Schweizer Grenze, Kundinnen, die weiterhin bei jüdischen Kaufleuten einkauften, Arbeitskollegen, die Zwangsarbeitern etwas Essen zusteckten oder Ordensschwestern wie Brigitta Hilberling, die mutig an das Gewissen ihrer Schülerinnen appellierte und dafür vor dem Volksgerichtshof landete.
Unsere Eltern und Großeltern hätten viele Gründe gehabt, sich nach 1945 der singulären Menschheitsverbrechen, deren Zeitzeugen oder sogar Mitschuldige sie mehr oder weniger geworden waren, zu erinnern. Die Realität sah, wie wir wissen anders aus: Die deutsche Nachkriegsgesellschaft verbannte die Verbrechen und die eigene Mitwirkung in den dunklen Orkus des Verschweigens und Verdrängens. Missmutig wie eine kalte Morgendusche überstanden die Deutschen die von den Alliierten betriebene „Entnazifizierung“ und die deutsche Justiz zeigte – wegen eigener braunen Durchsetzung- kaum Interesse an einer strafrechtlichen Aufarbeitung der Verbrechen unterhalb der Ebene der Spitzenakteure, die in Nürnberg abgeurteilt worden waren.
Für die Nachgeborenen ist der Umgang mit dieser Vergangenheit schwieriger: Es gibt ja keine individuelle Erinnerung an etwas, das man nicht selbst erlebt hat oder dessen mittelbarer Zeitzeuge man zumindest geworden ist. Wir Nachgeborene können der Ereignisse nur gedenken. In unserem Land hat sich spätestens seit der 1979 ausgestrahlten US-amerikanischen Fernsehserie „Holocaust“ eine im Jahreskalender fest verankerte Gedenkkultur verankert: Am 27. Januar gedenken wir der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, am 8. Mai wird des Kriegsendes gedacht, am 9. November rufen wir uns die Ereignisse der Judenverfolgung ins Gedächtnis. Wiederkehrende Jahrestage, wie jüngst der Tag der Wannsee-Konferenz, finden in Printmedien, in den sozialen Netzwerken und im Fernsehen Beachtung.
Kritiker aus unterschiedlichen politischen Lagern beklagen deshalb, im überkorrekten, in seine dunkle Geschichte geradezu verliebten Deutschland herrsche eine überbordende „Epidemie des Gedenkens“, ja von einer „Gedenkindustrie“ ist die Rede. Selbst Wissenschaftler warnen, die dauernde Wiederholung dessen, was wir alle doch eh schon in- und auswendig wüssten, führe zu Überdruss und Abwehr. Muss also ein Stadtmuseum auch noch einen draufsetzen und dem Thema einen Teil seiner Dauerausstellung widmen?
Zunächst ist die Frage zu stellen: Stimmt die These vom weitverbreiteten Wissen wirklich? Im Kontakt mit Menschen, die auf unseren jüngsten Aufruf in den Medien reagierten, dem Museum Dokumente und Objekte aus der NS-Zeit, des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit zu überlassen, erlebten wir etwas anderes: Noch immer haben viele Familien keine Ahnung, welche Rolle die eigenen Angehörigen im Dritten Reich gespielt haben: „Unser Opa hat nie über seine Zeit in Russland gesprochen“, sagten einige. Andere stellten fest „Erst als die Oma tot war, haben wir ein Album gefunden, das uns zeigt, dass sie eine begeisterte BMD-Führerin war.“ Das große Schweigen hielt in vielen Familien bis zum Tod derer, die hätten erzählen können, ob sie sich eingelassen hatten auf Hitlers Gefälligkeitsdiktatur. Was bis heute niemand gerne hört: Die Mehrheit befürwortete die neue Regierung, der Vorname „Adolf“ für Babys kam ab 1933 sehr in Mode.
Wessen Kind oder Enkel bin ich? Diese Frage ist aller Kritik an der vermeintlichen „Gedenkindustrie“ zum Trotz bisher noch nicht in vielen Familien gestellt worden.
Was ging vor sich in dieser Stadt? Diese Frage stellen uns auch Menschen aus aller Welt, die Konstanz als Reisende besuchen. Auf solche Fragen Antworten und weiterführende Anregungen zu geben, das ist ein Teil der Identität unserer Stadt, ja einer Kulturnation ganz generell. Und deshalb haben wir neben den anderen Jahrhunderten der Stadtgeschichte auch die zwölf schlimmsten Jahre der deutschen und lokalen Geschichte mit einer neuen Dauerausstellung bedacht.
Im besten Fall können wir durch die Erinnerung an mutige Menschen sogar etwas bewirken: Dass sich auch jüngere Menschen aus voller Überzeugung für die Freiheit und das Recht, für Bildung und Aufklärung einsetzen. Bildung und Aufklärung sind beheimatet in der freien Wissenschaft, in der Literatur, im Schauspiel, im Film und in der Musik – ohne Zensur und ohne Staatspropaganda.
Wie schön wäre es, wenn die nächste Generation, mitgeprägt durch Vorbilder, als junge Erwachsene an der bleibenden Aufgabe mitarbeiten wollte, die freiheitliche, friedfertige, aber wehrhafte, ressourcenschonende und immer etwas weniger ungerechte Gesellschaft weiterzuentwickeln! Wir Älteren können Euch Jüngere dazu nur einladen: Es ist Eure Entscheidung, es wird Euer Land sein!
Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine und die dort verübten Verbrechen an der Zivilbevölkerung demonstrieren ja wieder einmal erschreckend anschaulich, wie dünn der Firniss der Zivilisation ist, wie rasch sich die reine Barbarei zeigt. Egal, wie dieser Krieg enden wird, schon jetzt wird deutlich, dass auch unsere Gesellschaft in schwierigen Zeiten wieder mehr Gemeinsinn, aber auch Mut zu echter Veränderung und den Optimismus des Anpackens braucht.
Persönliche Zeugnisse, die noch aus alten Koffern, von Dachböden und aus Holzkästchen in unsere Obhut gegeben werden, sind also niemals leere Artefakte einer angeblich ritualisierten, leeren „Gedenkindustrie“. Aus oppositionellen Flugblättern, aus Feldpostbriefen, Tagebüchern und Fotoalben, aus den Postkarten der nach Gurs Deportierten an die Jüdische Gemeinde Kreuzlingen, aus Prozessakten der Verfahren gegen mutige Fluchthelfer sprechen Leid und Verlust, aber eben auch Mut, Zuversicht und Hilfsbereitschaft. Die Begegnung mit dem materiellen Gedächtnis unserer Vergangenheit kann so auch zu einem meditativen Raum der Reflexion über unsere heutigen Werte werden. Die Botschaft, die uns da herüberweht, ist leicht verständlich: Misstraut den einfachen Antworten, bildet Euch ein eigenes Urteil, nehmt Anteil an der Not anderer Menschen.
Der kleine Dokumentarfilm, den wir zusammen mit der Regisseurin Teresa Renn und Kameramann Kai Lehmann gedreht haben, ist ein, wie wir finden, zeitgemäßer Ausdruck dieser Bewusstseinsarbeit: Er nimmt Sie mit auf einen Spaziergang durch das heutige Konstanz, das uns doch so viel über das Gestern erzählen kann. Wir bringen Orte zum Sprechen, denn: Man sieht ja oft nur, was man weiß. Wenn Sie also künftig nur etwas nachdenklicher durch die eigene Stadt gehen, dann haben wir unsere Aufgabe ganz ordentlich erfüllt.“
https://www.seemoz.de/


Siehe auch:


 

Der Nationalsozialismus als Problem der Gegenwart (Beiträge zur Aufarbeitung der NS-Herrschaft 3) 1. 

Kritik an – heute wirksamen – Umdeutungen der despotischen NS-Herrschaft bildet den roten Faden der Untersuchung. Dazu gehört die Verwandlung des Hitlerregimes in einen Rechtsstaat und die Entpolitisierung der beamteten Funktionseliten der Diktatur. Die Auswirkungen der weitgehenden Übernahme des Justizapparats des Dritten Reiches werden sichtbar – wie die vielfache Auflösung des Täterbegriffs für nationalsozialistische Massenverbrechen.




2.1 Bücher zu NS-Täter*innen in Baden und Württemberg

 

Täter Helfer Trittbrettfahrer: Gesamtverzeichnis Baden-Württemberg

Die Buchreihe "Täter Helfer Trittbrettfahrer" hinterfragt in zehn regional gestaffelten Bänden das Wissen über den Nationalsozialismus auf dem Gebiet des heutigen Baden-Württemberg neu. 127 Autorinnen und Autoren haben in 209 Artikeln NS-Belastete aus allen Regionen des Landes möglichst quellengestützt und faktenbasiert untersucht. Das Gesamtverzeichnis differenziert zum einen nach den Namen der NS-Belasteten und zum anderen nach den Namen der Autoren. Im Übrigen wird die überarbeitete dritte Version unserer "Skala der NS-Belastung bzw. der NS-Distanz" vorgestellt.



Täter Helfer Trittbrettfahrer, Bd. 1: NS-Belastete von der Ostalb

An den meisten Orten der Ostalb sind hiesige NS-Täter fast schon wieder vergessen. In diesem Buch, das erstmals 2010 erschien, wird in 16 Biographien an ihr Wirken erinnert und ihr Umfeld rekonstruiert. Dabei werden nicht nur Massenmörder beschrieben, die Dutzende, Hunderte oder gar Tausende von Menschenle-ben auf ihrem Gewissen haben, sondern auch beflissene Helfershelfer, die mit weitreichenden Spielräumen vor Ort umsetzten, was andere geplant hatten. Darüber hinaus geht es um Trittbrettfahrer, die politisch korrekt mit der Masse schwammen und sich famos darauf verstanden, zu Nutznießern der Gewaltherrschaft zu werden. Mit Raul Hilberg lässt sich zusammenfassend über lokale NS-Größen sagen: Ob sie befahlen oder gehorchten, am Schreibtisch saßen oder im Freien wirkten: Sie alle waren zur Stelle, wenn es darauf ankam, und sie handelten mit der ihnen zu Gebote stehenden Gründlichkeit.



Täter-Helfer-Trittbrettfahrer Band 2: NS-Belastete aus dem Raum Ulm/Neu Ulm

 

Dieses Buch erinnert in 22 Biographien an das Wirken und das Umfeld von Tätern, Helfern und Trittbrettfahrern des Nationalsozialismus im Zusammenhang mit Ulm und Neu-Ulm. Es geht um Helfershelfer, die mit weitreichenden Spielräumen vor Ort umsetzten, was anderswo geplant wurde. Darüber hinaus werden so genannte Trittbrettfahrer beschrieben, die politisch korrekt mit der Masse schwammen und sich darauf verstanden, zu Nutznießern der Gewaltherrschaft zu werden. Autoren des Bandes sind u.a. Ulrich Scheib, Rudi Kübler, Frank Raberg, Markus Heckmann, Andreas Lörcher, Hansjürgen Müller-Beck und Walter Wuttke. Dr. Wolfgang Proske, der Herausgeber, ist Sozialwissenschaftler und beschäftigt sich als Geschichtslehrer mit der Historisierung des Nationalsozialismus.



Täter Helfer Trittbrettfahrer, Band 3: NS-Belastete aus dem östlichen Württemberg

 

Haben wir eigentlich keine anderen Probleme? Mit dieser Frage sieht sich bis heute oft konfrontiert, wer frühere Nazis in der eigenen Region zu seinem Thema macht. Ein harter Kern fragt sogar: Wie lange soll das denn noch so gehen? Derartige Leute übersehen, dass nach über 70 Jahren hartnäckigem Schweigen die meisten lokalen Täter, Helfer und Trittbrettfahrer des NS-Staates, allesamt längst verstorben, zum ersten Mal vor einem breiten Publikum untersucht und portraitiert werden. 14 Autorinnen und Autoren berichten quellengestützt über 20 einschlägig vorbelastete Personen, die mit dem östlichen Württemberg verbunden sind, von Gerabronn bis Heidenheim, von Schwäbisch Hall bis Aalen, von Crailsheim bis Göppingen. Herausgegeben hat diesen dritten Band der Reihe erneut der Gerstetter Historiker Wolfgang Proske. All jenen, die glauben, das sei doch nur wieder ein Aufkochen von altem Brei (vgl. S. 9, Anm. 10), hält Proske in Anlehnung an die Konstanzer Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann entgegen: Erinnerungsarbeit ist keine rückwärts gerichtete Haltung, sondern wie ein Koffer, den eine Gesellschaft bei ihrer Reise durch die Zeit mit sich nimmt. Indem wir entscheiden, was wir dabei einpacken wollen und was wir lieber zurücklassen, vergewissern wir uns unserer Grundwerte und geben unserem Verhalten die entsprechende ethisch und politisch angemessene Richtung. Die geschilderten Fälle verdeutlichen, wie unterschiedlich man sich nach 1933 mit dem NS-Unrechtsregime arrangieren konnte. Unter einer Mehrheit von Deutschen gab es, ungeachtet, vielleicht auch insbesondere wegen der Verfolgung und Ausschaltung der politischen Linken nach der Machtübertragung auf Adolf Hitler, überschäumende Begeisterung und mancherorts eine geradezu bombige Aufbruchsstimmung. In der Provinz verwandelten sich viele mit atemberaubendem Tempo in aktive Rädchen der NS-Maschine. Bedeutend mehr Menschen als uns das heute lieb sein kann blieben auf Dauer dabei und mutierten schrittweise in eigenständig handelnde Täter, die willentlich anderen Schaden zufügten. Wer aber zunehmend Zweifel hegte, blieb viel zu oft passiv, wo er oder sie hätte wirksam aufbegehren müssen. Das Buch stellt immer wieder Zusammenhänge her zwischen den kleinen Geschehnissen vor Ort und dem großen Ganzen im Reich. Es beleuchtet nicht nur Spitzenfunktionäre, Akademiker, Beamte oder Offiziere, sondern auch sog. kleine Leute , die persönlich wenig auf dem Kerbholz haben mochten, in ihrer Masse allerdings ganz erheblich zur Stabilität des NS-Staates beitrugen.


Täter Helfer Trittbrettfahrer, Bd. 4.: NS-Belastete aus Oberschwaben

 

Band 4: 19 Biografien von NS-Belasteten aus Oberschwaben (Landkreise Ravensburg, Biberach, Altkreis Ehingen, ehem. Hohenzollerische Lande, Teile Landkreis Sigmaringen), mit einem Vorwort sowie einem Epilog.





Täter Helfer Trittbrettfahrer, Band 5: NS-Belastete aus dem Bodenseeraum

 

Der Band beschreibt in 21 Biografien NS-Belastete aus dem Bodenseeraum. Ergänzt wird er durch Skalen der NS-Belastung bzw. der NS-Distanz. Im Epilog wird Rückschau auf die bisher vier erschienenen Bände gehalten.







Täter Helfer Trittbrettfahrer, Bd. 6: NS-Belastete aus Südbaden

 

Auf 431 Seiten und in 26 Biografien erinnern 20 Autorinnen und Autoren an NS-Täter aus Südbaden. Dabei werden nicht nur Massenmörder und Schreibtischtäter beschrieben, sondern auch deren Helfershelfer sowie Trittbrettfahrer, die zu Nutznießern der Gewaltherrschaft wurden.






Täter Helfer Trittbrettfahrer, Bd. 7: NS-Belastete aus Nordbaden+Nordschwarzwald

 

Die Buchreihe Täter Helfer Trittbrettfahrer will in zehn regional gestaffelten Bänden das Wissen über den Nationalsozialismus auf dem Gebiet des heutigen Baden-Württemberg neu hinterfragen. 110 Autorinnen und Autoren treten an, um dazu eine möglichst quellengestützte, bewusst faktenbasierte NS-Täterforschung im Lande voranzubringen. 20 von ihnen legen jetzt den siebten Band NS-Belastete aus Nordbaden+Nordschwarzwald vor.





Täter Helfer Trittbrettfahrer, Bd. 8: NS-Belastete aus dem Norden des heutigen Baden-Württemberg

 

Die Buchreihe Täter Helfer Trittbrettfahrer will in zehn regional gestaffelten Bänden das Wissen über den Nationalsozialismus auf dem Gebiet des heutigen Baden-Württemberg neu hinterfragen. 120 Autor*innen treten an, um dazu eine möglichst quellengestützte, bewusst faktenbasierte NS-Täterforschung im Lande voranzubringen. 16 von ihnen legen jetzt 22 Beiträge im achten Band NS-Belastete aus dem Norden des heutigen Baden-Württemberg vor.






Täter Helfer Trittbrettfahrer, Bd. 9: NS-Belastete aus dem Süden des heutigen Baden-Württemberg

 

Die Buchreihe Täter Helfer Trittbrettfahrer will in zehn regional gestaffelten Bänden das Wissen über den Nationalsozialismus auf dem Gebiet des heutigen Baden-Württemberg neu hinterfragen. 112 Autor*innen treten an, um dazu eine möglichst quellengestützte, bewusst faktenbasierte NS-Täterforschung im Lande voranzubringen. 21 von ihnen legen jetzt 25 Beiträge im neunten Band NS-Belastete aus dem Süden des heutigen Baden-Württemberg vor. Besprochen werden: Karl Bäuerle (Bühl, Bahnwärter, Baustellenleiter im KZ Hailfingen), Anton Blaser (Bür-germeister der Gemeinde Bodnegg, Krs. Ravensburg), Hugo F. Boss (Metzingen, Schnei-der, Kaufmann und Unternehmer), Wilhelm Emmerich (Östringen, Bäcker und SS-Oberscharführer im KZ Auschwitz), Prof. Dr. Eugen Fischer (Freiburg, Mediziner, Anth-ropologe und Rassenforscher), Dr. Hans Fleischhacker (Tübingen, Anthropologe, SS-Obersturmführer), Georg Grünberg (Lagerleiter in Friedrichshafen, Überlingen), Hugo Grüner (Kreisleiter NSDAP Müllheim, Lörrach und Thann), Emil Haussmann (Ravensburg, Einsatzkommandoführer, Massenmörder), Prof. Dr. Martin Heidegger (Mai 1933 NSDAP, bis 1934 Rektor Universität Freiburg), Ludwig Huber (Oppenau, badischer Landesbauern-führer), Prof. Dr. Hans Robert Jauß (Konstanz, Hauptsturmführer, Bandenbekämp-fung ), Friedrich Jeckeln (Hornberg, Höherer SS- und Polizeiführer, Massenmörder), Dr. Theodor Johannsen (Hechingen, Kreisleiter), Kurt Georg Kiesinger (Ebingen, 1933 NSDAP, 1966 Bundeskanzler), Gustav Memminger (Freudenstadt, Propagandachef Hitler-jugend), Martin Nauck (Tübingen, Kripo, Vorbeugungshaft ), Prof. Dr. Elisabeth Noel-le-Neumann (Allensbach, Meinungsforscherin), Johannes Pauli (Lagerleiter KZ Bisin-gen), Dr. Rudolf Rahn (Ulm, Diplomat), Dr. Josef Schafheutle (Freiburg, Jurist vor und nach 1945, Straffreiheitsgesetz ), Dr.-Ing. Helmut Stellrecht (Wangen/Allg., im Amt Ro-senberg, nach 1945 Schriftsteller), Bruno Störzer (Hailfingen, Bauleiter der Organisation Todt), Julius Viel (Schramberg/Wangen/Allg., Journalist, 1936 SS), Ludwig Pankraz Zind (Offenburg, Studienrat, antisemitische Hetze nach 1957) Autorinnen und Autoren: Prof. Dr. Jörg Becker (Gesellschaftswissenschaftler, Innsbruck/Solingen), Eggert Blum (bis 2016 Moderator SWR 2 Forum , Freiburg), Dr. Franziska Blum (Museumsleiterin Mö-ssingen), Oswald Burger (Historiker, Kommunalpolitiker und Literaturveranstalter, Über-lingen), Frank Flechtmann (Historiker, Berlin), Prof. Dr. Philipp Gassert (Lehrstuhl für Zeitgeschichte, Universität Mannheim), Udo Grausam (Historiker, Publizist, Tübingen), Jost Grosspietsch (Kulturarbeiter im Markgräflerland, Sulzburg), Gerrit Hamann (Dokto-rand, Universität Göttingen), Dr. Bernd Hainmüller (Soziologe, Historiker, Erziehungs-wissenschaftler, Freiburg), Volker Mall (Lehrer, Herrenberg), Dr. Udo Mischek (Religi-onswissenschaftler, Göttingen), Dr. Wolfgang Proske (Sozialwissenschaftler, Verleger, Gerstetten), Rudolf Renz (Regierungsschuldirektor a.D., Metzingen), Tim Rose (Student, Universität Göttingen), Wolf-Ulrich Strittmatter (Oberstudienrat i.R., Ravensburg), Rolf Vogt (Redakteur, Hechingen), Dr. Christiane Walesch-Schneller (Psychoanalytikerin, Breisach), Madeleine Wegner (Journalistin, Tübingen), Gerhard Wenzl (Historiker, Bil-dungsmanager, Eichstätt), Dr. Jens Westemeier (Historiker, Aachen), Markus Wolter (Historiker, Antiquariatsbuchhändler, Freiburg)


Täter Helfer Trittbrettfahrer, Band 10: NS-Belastete aus der Region Stuttgart

 

Die Buchreihe Täter Helfer Trittbrettfahrer (THT) will in zehn regional gestaffelten Bänden das Wissen über den Nationalsozialismus in Baden und Württemberg sowie ausgewählten angrenzenden Ge-genden neu hinterfragen. 127 Autor*innen treten an, um dazu eine möglichst faktenbasierte, bewusst quellengestützte NS-Täterforschung im Lande voran-zubringen. 28 von ihnen legen mit diesem finalen THT- Band weitere 27 Biografien vor, jetzt aus Stutt-gart und der Gegend rund herum.





Täter Helfer Trittbrettfahrer, Band 11: NS-Belastete aus Nord-Schwaben (+ Neuburg)

 

Die Buchreihe „Täter Helfer Trittbrettfahrer“ (THT) will in zwanzig regional gestaffelten Bänden das Wissen über den Nationalsozialismus in Süddeutschland neu hinterfragen. Über 200 Autor*innen treten bisher an, um eine möglichst quellengestützte, bewusst faktenbasierte NS-Täterforschung für Bayern und Baden-Württemberg voranzubringen. Mit diesem elften Band beginnt THT damit, NS-Belastete aus Bayern zu portraitieren. Im vorliegenden Buch reicht das Augenmerk räumlich von Augsburg über Wertingen und Dillingen bis hinauf nach Oettingen und Nördlingen, von Friedberg über Do-nauwörth und Günzburg bis nach Neu-Ulm.




Täter Helfer Trittbrettfahrer, Bd. 12: NS-Belastete aus dem Allgäu

 

Die Buchreihe „Täter Helfer Trittbrettfahrer“ (THT) will in zwanzig regional gestaffelten Bänden das Wissen über den Nationalsozialismus in Süddeutschland neu hinterfragen. Etwa 250 Autor*innen treten bisher an, um eine möglichst quellengestützte, bewusst faktenbasierte NS-Täterforschung für Bayern und Baden-Württemberg voranzubringen. Mit diesem zwölften Band setzt THT seine Arbeit im Regierungsbezirk Schwaben weiter fort. Im vorliegenden Buch reicht das Augenmerk räumlich von Memmingen über Mindelheim und Bad Wörishofen bis nach Füssen, von Scheidegg über Sonthofen und Kempten bis nach Marktoberdorf und Türkheim.



 

Euthanasie im NS-Staat - Mosbach / Schwarzacher Hof







'...als Menschenleben gegen Sachwerte gewogen wurden': Die Geschichte der Erziehungs- und Pflegeanstalt für Geistesschwache Mosbach/Schwarzacher Hof und ihrer Bewohner 1933-1945

 

Euthanasie und die Grenzen medizinischer Wissenschaft und Forschung werden immer stärker ins Gespräch gebracht. Die kritische Aufarbeitung geschichtlicher Erfahrungen ist ein wichtiger Beitrag zu dieser Diskussion. Am Beispiel der Anstalt Mosbach/Schwarzacher Hof in Baden wird hier die Entwicklung einer kirchlichen Einrichtung für geistig behinderte Menschen im Dritten Reich beschrieben. Wie sah der Alltag der Heimbewohner aus? Wie finanzierte sich eine kirchliche Anstalt unter einer antikirchlichen Regierung? Wurden Heimbewohner zwangssterilisiert? Gab es Menschenversuche? Wie kam es zum Tod von 262 behinderten Menschen? Welche Rolle spielte der Rüstungsbetrieb Daimler-Benz? Das Buch ist die überarbeitete Fassung einer Dissertation an der Universität Heidelberg. Die Ergebnisse langjähriger wissenschaftlicher Forschung sind in allgemein verständlicher Sprache dargestellt. Zahlreiche bisher unveröffentlichte Photos veranschaulichen das historische Geschehen. Ein umfangreicher Lesestoff für viele Menschen: Für manche ehemalige und derzeitige Heimbewohner der Anstalt Mosbach/Schwarzacher Hof ein Stück eigener Lebensgeschichte, für Angehörige eine umfassende Information über Leben und Sterben von Heimbewohnern, für Mitarbeiter ein Anlaß über die Geschichte der eigenen Arbeit nachzudenken, für Bewohner der Region ein Stück Heimatgeschichte, für Wissenschaftler eine gründliche Fallstudie und für alle interessierten Menschen ein Lehrstück, das zur Stellungnahme herausfordert, wenn auch in heutiger Zeit "Menschenleben gegen Sachwerte gewogen" werden.



3. YouTube-Videos und Filme zu NS-Täter*innen

 

Weil der Mensch erbärmlich ist – Kritik

DER WATCHDOG
Filmkritik mit Hund
Autor: Chrischa
31. Januar 2024
Titel Weil der Mensch erbärmlich ist
Genre Drama, Krieg
Jahr 2023
FSK 16
Regie Tim Mielants
Starttermin: 31.01.2024 (Netflix)
Überleben um jeden Preis?
Gefangen in einer moralischen Zwickmühle. Während des Zweiten Weltkriegs sahen sich Millionen von Menschen in den von deutschen Truppen besetzten Ländern einer schwierigen Entscheidung gegenüber: Zusammenarbeit oder Widerstand? Die Realität war düster und grausam. Diejenigen, die sich entschieden, mit den Nazis zu kooperieren, taten dies oft aus einer Notwendigkeit heraus, ihr eigenes Leben und das ihrer Familien zu schützen. Die Alternative: Folter, Verhaftung oder gar der Tod. Es ist leicht, aus der Distanz zu urteilen, aber inmitten der Verzweiflung des Krieges war die Realität alles andere als klar und der Überlebenswille oft größer als die eigene Menschlichkeit. Das belgische Kriegsdrama “Weil der Mensch erbärmlich ist” bringt dieses moralische Dilemma auf den Punkt und erweist sich bereits nach wenigen Minuten als ein außergewöhnliches Netflix Original, das man sich nicht entgehen lassen sollte!
Weil der Mensch erbärmlich ist ©Netflix / Kinepolis Film Distribution
Und darum geht es…
1942: Der Zweite Weltkrieg ist im vollen Gange und macht auch vor der belgischen Handelsstadt Antwerpen keinen Halt. Seitdem die deutschen Truppen die Kontrolle übernommen haben, steht auch die lokale Polizei unter der Führung der Besatzer. Wer sich weigert, dem bleibt nur der Tod. Auch die beiden jungen Polizisten Wilfried Wils (Stef Aerts) und Lode Metdepenningen (Matteo Simoni) geben dem Druck widerwillig nach. Als sie sich jedoch, geplant von ihrem Gewissen, gegen einen deutschen Soldaten auflehnen und dieser beim Versuch ein jüdisches Mädchen zu töten, selbst zu Tode kommt, beginnt ein riskantes Versteckspiel zwischen geheuchelter Loyalität und echter Courage.
Weil der Mensch erbärmlich ist ©Netflix / Kinepolis Film Distribution
Zwischen Notwendigkeit und Moral
“Weil der Mensch erbärmlich ist” porträtiert den Schrecken des Krieges aus einem unverbrauchten Blickwinkel und gewinnt dem in der Filmwelt doch etwas zu inflationär eingesetzten Zweiter Weltkriegsszenario einige spannende, neue Facetten ab. Es dauert nicht lang, da entfaltet das Netflix Original bereits eine komplexe Emotionalität zwischen echter Betroffenheit, lähmender Ohnmacht und Hochspannung zugleich. Auch wenn die Romanverfilmung die in der ersten halben Stunde angestimmten Töne der Gefühlsklaviatur nicht über die gesamte Laufzeit bespielen kann und sich im Mittelteil etwas in Nebensächlichkeiten verliert, ist das Ergebnis doch beeindruckend.
Weil der Mensch erbärmlich ist ©Netflix / Kinepolis Film Distribution
Dass das Bestreben von Protagonist Wilfried Wils moralisch stets richtig zu handeln, ihn und die Menschen, die er liebt, mehr und mehr in Bedrängnis bringt, spiegelt sich auch in der Inszenierung wider. Mit dem eingerückten 4:3 Format verpasst Tim Mielants der ausweglosen Pattsituation einen passenden visuellen Rahmen, während die ästhetisch fotografierten Schauplätze für ein atmosphärisches Zubrot sorgen. “Weil der Mensch erbärmlich ist” sieht fantastisch aus und ist darüber hinaus noch großartig gespielt – selbst im verhältnismäßig schwachen, aber immer noch überzeugenden Mittelteil. Angesichts des emotionalen Schlussakts ist aber auch dieser marginale Qualitätseinbruch letztlich kaum der Rede wert.
https://derwatchdog.de/

 


Braunes Erbe: Die dunkle Geschichte der reichsten deutschen Unternehmerdynastien | Sachbuch-Bestenliste #1

 

Das braune Erbe der reichsten deutschen Unternehmerdynastien – und wie sie heute damit umgehen. Die Quandts, die Flicks, die von Fincks, die Porsche-Piëchs, die Oetkers und die Reimanns zählen zu den reichsten deutschen Unternehmerdynastien. Und dennoch ist ihre dunkle Vergangenheit kaum bekannt. David de Jong erzählt, woher ihr Wohlstand kommt, wie sie sich im Nationalsozialismus bereichert haben, und wie sie danach damit umgingen. Anfang 1933 luden die Nationalsozialisten Vertreter der Wirtschaft nach Berlin ein, um sie aufzufordern, für den bevorstehenden Wahlkampf Geld zu spenden. Die Eingeladenen waren erfolgreiche Industrielle und Banker; zu ihnen gehörten Günther Quandt, Friedrich Flick und August von Finck. Nach der Machtübernahme traten sie in die Partei ein und arbeiteten mit dem Regime zusammen. Sie verdienten an der Aufrüstung und bereicherten sich durch Einsatz von Zwangsarbeitern und Raub jüdischer Unternehmen in Deutschland und in den besetzten Gebieten Europas. Warum konnten sie nach dem Krieg nahezu unbehelligt weiterarbeiten? Wie gingen sie mit ihrer Verantwortung für das Unrecht um, dem sie einen Teil ihres Reichtums verdanken? Welche Entscheidungen haben es ihnen möglich gemacht, in den Jahrzehnten danach weiter zu expandieren? Was bedeutete das für die Bundesrepublik? Und wie gehen die Erben heute mit ihrer dunklen Familiengeschichte um? David de Jong erzählt auf fesselnde Weise von einem Jahrhundert deutscher Geschichte – und von Dynastien, deren Entscheidungen viele Schicksale bestimmt haben und die bis heute den Alltag von Menschen in Deutschland und der Welt beeinflussen.

Siehe auch NS-Täterinnen >>>


 

Der Nationalsozialismus vor Gericht: Die alliierten Prozesse gegen Kriegsverbrecher und Soldaten 1943-1952 (Die Zeit des Nationalsozialismus.)

 

Der Nürnberger Prozeß gegen die als Hauptkriegsverbrecher Angeklagten Spitzen des NS-Regimes hat bis heute die vielen anderen Verfahren der Alliierten überschattet, mit denen in Deutschland nach der Befreiung von den Nationalsozialisten das Recht wieder eingesetzt wurde. In diesem Buch geht es um die zwölf sogenannten Nachfolgeprozesse und weitere internationale Verfahren, in denen die einstigen Eliten aus Wirtschaft, Armee, Diplomatie, Wissenschaft, Justiz und Ärzteschaft ebenso wie einfache Soldaten und Kriegsgefangene Rechenschaft über ihre Taten abzulegen hatten. Der Vorwurf, es habe sich hier um willkürliche »Siegerjustiz« gehandelt, erweist sich als unzutreffend. Nach anfänglichen Unsicherheiten setzte sich eine an strengen rechtsstaatlichen Normen orientierte Verfahrensweise durch, die noch heute vorbildlich ist. Zwanzig Historikerinnen und Historiker haben mit diesem Buch ein Standardwerk vorgelegt, das eine empfindliche Lücke in der Geschichtsschreibung zum Zweiten Weltkrieg schließt.


Hermann Langbein: Tätertypen in Auschwitz

zeitzeugen-portal
Der ehemalige KZ-Häftling Hermann Langbein stand als Häftlingsschreiber vor allem mit SS-Ärzten in Kontakt. Er spricht über die unterschiedlichen Tätertypen unter den Medizinern.

 


16.07.2021 - Web-Talk: Warum Täterforschung?

Haus der Geschichte Baden-Württemberg
Das Thema „Täterschaft“ in Bezug auf den Nationalsozialismus gewinnt seit den 1990er Jahren sowohl in der Geschichtswissenschaft als auch an NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorten an Bedeutung. Mit Täterorten wie etwa dem „Hotel Silber“ besteht sogar ein eigener Typ von NS-Erinnerungs- und -Aufarbeitungsstätten.
Warum aber ist es überhaupt wichtig, sich kritisch mit den Biografien von NS-Täter*innen und ihren persönlichen Motiven auseinanderzusetzen? Welche Herausforderungen sind damit verbunden?
Über diese und weitere Fragen diskutierten Prof. Dr. Cornelia Rauh (Professorin für deutsche und europäische Zeitgeschichte an der Universität Hannover), Dr. Wolfgang Proske (Herausgeber und Mitautor der Buchreihe „Täter – Helfer – Trittbrettfahrer“) und Thomas Stöckle (Leiter der Gedenkstätte Grafeneck) in einem von SWR-Redakteur Mark Kleber moderierten Web-Talk am 14. Juli 2021.
Eine gemeinsame Veranstaltung mit der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg und der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V.
https://www.youtube.com/watch?v=u8vvyE9audk

 




4. Stellungnahme der vom Amtsgericht Mosbach beauftragten forensischen Sachverständigen aus Kitzingen zu NS-Täter*innen, auch in Mosbach, Baden und Württemberg

 

Das Familiengericht-Amtsgericht Mosbach, Hauptstraße 110, 74281 Mosbach, beauftragt die forensische Sachverständige aus Moltkestr. 2, 97318 Kitzingen, in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 unter 6F 202/21, die Anti-Nazi-Aktivitäten des KVs und Antragstellers in einer ergänzenden Stellungnahme gutachterlich einzuschätzen und zu bewerten.


Dazu zählen laut Anweisungen dieser amtsgerichtlichen Verfügungen SOWOHL die seit Sommer 2022 vom Antragsteller beim Amtsgericht Mosbach initiierten NS- und Rechtsextremismus-Verfahren ALS AUCH seine außergerichtlichen und gerichtlichen Aufklärungs- und Aufarbeitungsbemühungen zu Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen aus dem Zeitraum um 2008, d.h. konkret von 2004 bis 2011, im Rahmen seiner sogenannten "Nazi-Jäger"-Aktivitäten im sachverhaltsbezogenen Kontext zur Problematik des Nationalsozialismus vor und nach 1945 und dessen Aufarbeitung bis heute. Siehe dazu auch Kapitel 1 auf dieser Seite.


Während die vom Familiengericht-Amtsgericht Mosbach beauftragte forensische Sachverständige aus Moltkestr. 2, 97318 Kitzingen, zunächst EINERSEITS ein familienpsychologisches Sachverständigengutachten in einem Umfang von über 100 Seiten zum 07.04.2022 unter 6F 202/21 erstellt hat, entschließt sich dieselbe Gutachterin sodann, ANDERERSEITS eine ergänzende Stellungnahme von zwei ganzen DIN A4-Seiten im sachverhaltsbezogenen Kontext zur Problematik des Nationalsozialismus vor und nach 1945 und dessen Aufarbeitung bis heute, insbesondere zum Kontext der historisch nachgewiesenen Beteiligungen an NS-Massenmordverbrechen in Mosbach wie Judenverfolgung und Holocaust, NS-Verfolgung von Sinti und Roma, Nazi-Euthanasie unter 6F 202/21 zum 31.08.2022 an das Amtsgericht Mosbach zu generieren.
Die forensische Sachverständige aus Moltkestr. 2, 97318 Kitzingen, ERWÄHNT LEDIGLICH MIT EINEM WORT DEN "NATIONALSOZIALISMUS" auf Seite 2, Absatz 2 und erwähnt lediglich mit einem Satz auf Seite 2, Absatz 2, dass der Antragsteller von NS- und Rechtsextremismus-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach sich gegen den Nationalsozialismus wendet.


Die forensische Sachverständige aus Kitzingen hat hier die GERICHTLICH BEAUFTRAGTE EINDEUTIGE GELEGENHEIT gehabt, mit einer entsprechend beim Amtsgericht Mosbach beantragten Fristverlängerung SICH SACHLICH UND FACHLICH auch auf über 100 Seiten bezüglich der Nazi-Thematik bzw. der Nazi-Problematik vor einem deutschen BRD-Gericht EXPLIZIT ZU ÄUSSERN. Diese Gelegenheit für eine sachliche und fachliche gutachterliche Expertise zum Nationalsozialismus und nationalsozialistischen Verbrechen, deren Auswirkungen und Aufarbeitungen nach 1945, u.a. auch in Mosbach, besteht zukünftig weiterhin jederzeit für die forensische Sachverständige aus Kitzingen.
Siehe dazu auch:


Das Amtsgericht Mosbach BEAUFTRAGT EXPLIZIT in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 unter 6F 202/21 die forensische Sachverständige aus Kitzingen, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME ZU DEN HISTORISCHEN UND AKTUELLEN NAZI-VERBRECHER-PROZESSEN sowie zu den NS-TÄTERN und NS-TÄTERPROFILEN am Beispiel des Antragstellers von NS-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach mit seinen jahrelangen Bemühungen um die außergerichtliche und gerichtliche Aufarbeitung von Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen.


Das Amtsgericht Mosbach BEAUFTRAGT EXPLIZIT in seiner Verfügung vom 17.08.2022 unter 6F 202/21 am Beispiel des Antragstellers von NS-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach die forensische Sachverständige aus Kitzingen, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME zu den TATBETEILIGUNGEN AN Nazi-Massenmord-Verbrechen, auch in Mosbach und Baden vor 1945 sowie als TEIL DER NS-VERGANGENHEITSBEWÄLTIGUNG, an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen. Dazu zählen die KONKRETEN TATBETEILIGUNGEN IN MOSBACH-BADEN an der NS-Verfolgung der Sinti und Roma, an der NS-Verfolgung der Juden, an der Nazi-(Kinder)-Euthanasie, am Versterben von Häftlingen und Zwangsarbeitern im KZ-Komplex Mosbach-Neckarelz, an den Ermordungen von Häftlingen und Zwangsarbeitern im KZ-Komplex Mosbach-Neckarelz, an den Nazi- Massentötungen von Kindern osteuropäischer Zwangsarbeiterinnen, an den Endphasenverbrechen der sogenannten "Todesmärsche" während der Evakuierungen aus dem KZ-Komplex Mosbach-Neckarelz gegen Kriegsende als Reaktion auf die vorrückenden West-Alliierten, etc.


Das Amtsgericht Mosbach BEAUFTRAGT EXPLIZIT in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 unter 6F 202/21 die forensische Sachverständige aus Kitzingen, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME ZUR NAZI-JAGD mit dem Töten von konkret NS-Belasteten in der Selbstjustiz <ODER ABER> mit dem vor Gericht bringen von NS-Tätern, -Mitläufern, -Trittbrettfahrern sowie zu Vergeltungsaktionen für Nazi-Verbrechen und Nazi-Terror mit unkontrollierten Massakern, Vertreibungen, Massen-Vergewaltigungen <ODER ABER> mit geplanten und gezielten Alliierten-Bombardierungen deutscher Städte, Internierungslagern in den Besatzungszonen, etc., am Beispiel des Antragstellers von NS-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach mit seinen jahrelangen Bemühungen um die außergerichtliche und gerichtliche Aufarbeitung von Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen.


Das Amtsgericht Mosbach BEAUFTRAGT EXPLIZIT in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 unter 6F 202/21 die forensische Sachverständige aus Kitzingen, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME ZU sogenannten NAZI-JÄGER-AKTIVITÄTEN MIT NS-PROZESSEN, VERURTEILUNGEN VON NS-TÄTER*INNEN, auch zu NS-Prozessen im 21. Jahrhundert, d.h. auch in 2022 laufenden und noch künftigen NS-Prozessen, etc. IN DER NS-VERGANGENHEITSBEWÄLTIGUNG NACH 1945 am Beispiel des Antragstellers von NS-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach mit seinen jahrelangen Bemühungen um die außergerichtliche und gerichtliche Aufarbeitung von Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen.


EINERSEITS:
Mit den Verfügungen des Familiengerichts-Amtsgericht Mosbach vom 17.08.2022 unter 6F 202/21 hat die gerichtlich beauftragte forensische Sachverständige aus Kitzingen nicht nur die Möglichkeit, sondern auch die Chance und das gerichtliche explizite Angebot, sich sachlich und fachlich zur NS-Vergangenheitsbewältigung seit 1945 bis heute, auch zur NS-Vergangenheitsbewältigung und Nazi-Kontinuität in Mosbach und in Baden-Württemberg, AUSFÜHRLICH EXPLIZIT gutachterlich zu äußern.


ANDERERSEITS:
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen ÄUSSERT SICH JEDOCH EXPLIZIT NICHT in ihrer gutachterlichen ergänzenden Stellungnahme vom 31.08.2022 unter 6F 202/21 an das Amtsgericht Mosbach als ein BRD-Gericht im Jahr 2022 ZU DEN HISTORISCHEN UND AKTUELLEN NAZI-VERBRECHER-PROZESSEN sowie zu den NS-TÄTERN und NS-TÄTERPROFILEN, auch in Mosbach, Baden und Württemberg.
UND DIES OBWOHL diese Sachverhalte zu dieser NS-Thematik bzw. NS-Problematik frei verfügbar sind im öffentlichen Diskurs über entsprechende Medienberichte; über künstlerisch-kulturelle Themenaufarbeitungen; über die juristische, politische und wissenschaftliche Fachliteratur; über Publikationen von BRD-Institutionen der Justiz und Politik.
UND DIES OBWOHL das Amtsgericht Mosbach in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 die forensische Sachverständige aus Kitzingen EXPLIZIT BEAUFTRAGT, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME ZU DEN HISTORISCHEN UND AKTUELLEN NAZI-VERBRECHER-PROZESSEN sowie zu den NS-TÄTERN und NS-TÄTERPROFILEN  am Beispiel des Antragstellers von NS-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach mit seinen jahrelangen Bemühungen um die außergerichtliche und gerichtliche Aufarbeitung von Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen.
UND DIES OBWOHL das Amtsgericht Mosbach in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 unter 6F 202/21 die forensische Sachverständige aus Kitzingen EXPLIZIT BEAUFTRAGT, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME ZUM Sachverhalt der sogenannten NAZI-JAGD an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen.
Siehe dazu auch:


ANDERERSEITS:
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen ÄUSSERT SICH JEDOCH EXPLIZIT NICHT in ihrer gutachterlichen ergänzenden Stellungnahme vom 31.08.2022 unter 6F 202/21 an das Amtsgericht Mosbach als ein BRD-Gericht im Jahr 2022 zum Sachverhalt der Verfügungen des Amtsgericht Mosbach vom 17.08.2022 sowohl unter 6F 9/22 als auch unter 6F 202/21, in denen das sie selbst beauftragende Amtsgericht Mosbach sowohl die historischen NS-Prozesse, auch in Mosbach und in Baden, nach 1945, als auch die gegenwärtigen noch laufenden und künftigen NS-Prozesse des 21. Jahrhunderts, u.a. als Teil der historischen und gegenwärtigen Nazi-Jagd, ignoriert.
UND DIES OBWOHL diese Sachverhalte zu dieser NS-Thematik bzw. NS-Problematik frei verfügbar sind im öffentlichen Diskurs über entsprechende Medienberichte; über künstlerisch-kulturelle Themenaufarbeitungen; über die juristische, politische und wissenschaftliche Fachliteratur; über Publikationen von BRD-Institutionen der Justiz und Politik.
UND DIES OBWOHL das Amtsgericht Mosbach in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 die forensische Sachverständige aus Kitzingen EXPLIZIT BEAUFTRAGT, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME ZUM Sachverhalt der Verfügungen des Amtsgericht Mosbach vom 17.08.2022 sowohl unter 6F 9/22 als auch unter 6F 202/21, in denen das sie selbst beauftragende Amtsgericht Mosbach sowohl die historischen NS-Prozesse, auch in Mosbach und in Baden, nach 1945, als auch die gegenwärtigen noch laufenden und künftigen NS-Prozesse des 21. Jahrhunderts, u.a. als Teil der historischen und gegenwärtigen Nazi-Jagd, ignoriert. am Beispiel des Antragstellers von NS-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach mit seinen jahrelangen Bemühungen um die außergerichtliche und gerichtliche Aufarbeitung von Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen.
UND DIES OBWOHL das Amtsgericht Mosbach in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 unter 6F 202/21 die forensische Sachverständige aus Kitzingen EXPLIZIT BEAUFTRAGT, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME ZUM Sachverhalt der sogenannten NAZI-JAGD an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen. 


ANDERERSEITS:
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen ÄUSSERT SICH JEDOCH EXPLIZIT NICHT in ihrer gutachterlichen ergänzenden Stellungnahme vom 31.08.2022 unter 6F 202/21 an das Amtsgericht Mosbach als ein BRD-Gericht im Jahr 2022 zu den KONKRETEN TATBETEILIGUNGEN IN MOSBACH-BADEN an der NS-Verfolgung der Sinti und Roma, an der NS-Verfolgung der Juden, an der Nazi-(Kinder)-Euthanasie, am Versterben von Häftlingen und Zwangsarbeitern im KZ-Komplex Mosbach-Neckarelz, an den Ermordungen von Häftlingen und Zwangsarbeitern im KZ-Komplex Mosbach-Neckarelz, an den Nazi- Massentötungen von Kindern osteuropäischer Zwangsarbeiterinnen, an den Endphasenverbrechen der sogenannten "Todesmärsche" während der Evakuierungen aus dem KZ-Komplex Mosbach-Neckarelz gegen Kriegsende als Reaktion auf die vorrückenden Truppen der West-Alliierten, etc.
UND DIES OBWOHL diese Sachverhalte zu dieser NS-Thematik bzw. NS-Problematik frei verfügbar sind im öffentlichen Diskurs über entsprechende Medienberichte; über künstlerisch-kulturelle Themenaufarbeitungen; über die juristische, politische und wissenschaftliche Fachliteratur; über Publikationen von BRD-Institutionen der Justiz und Politik.
UND DIES OBWOHL das Amtsgericht Mosbach in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 die forensische Sachverständige aus Kitzingen EXPLIZIT BEAUFTRAGT, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME ZU KONKRETEN TATBETEILIGUNGEN IN MOSBACH-BADEN an der NS-Verfolgung der Sinti und Roma, an der NS-Verfolgung der Juden, an der Nazi-(Kinder)-Euthanasie, am Versterben von Häftlingen und Zwangsarbeitern im KZ-Komplex Mosbach-Neckarelz, an den Ermordungen von Häftlingen und Zwangsarbeitern im KZ-Komplex Mosbach-Neckarelz, an den Nazi- Massentötungen von Kindern osteuropäischer Zwangsarbeiterinnen, an den Endphasenverbrechen der sogenannten "Todesmärsche" während der Evakuierungen aus dem KZ-Komplex Mosbach-Neckarelz gegen Kriegsende als Reaktion auf die vorrückenden West-Alliierten, etc., am Beispiel des Antragstellers von NS-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach mit seinen jahrelangen Bemühungen um die außergerichtliche und gerichtliche Aufarbeitung von Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen.
UND DIES OBWOHL das Amtsgericht Mosbach in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 unter 6F 202/21 die forensische Sachverständige aus Kitzingen EXPLIZIT BEAUFTRAGT, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME ZUM Sachverhalt der sogenannten NAZI-JAGD an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen.
Siehe dazu auch:



ANDERERSEITS:
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen ÄUSSERT SICH JEDOCH EXPLIZIT NICHT in ihrer gutachterlichen ergänzenden Stellungnahme vom 31.08.2022 unter 6F 202/21 an das Amtsgericht Mosbach als ein BRD-Gericht im Jahr 2022 zu NS-TÄTER*INNEN mit ihren verschiedenen TÄTERPROFILEN wie aus Ministerien; wie aus der Justiz; wie aus Arbeitsämtern und Jugendämtern sowie aus anderen politisch-administrativen Institutionen, Behörden und Ämtern; wie aus der Sozialen Arbeit, auch in der Kinder- Jugendhilfe wie in Kinderheimen, in Jugendkonzentrationslagern, etc. ; wie aus der Medizin und Psychiatrie; wie beim Pflegepersonal u.a. in der Behindertenhilfe, etc.; auch in Mosbach, Baden und Württemberg.
UND DIES OBWOHL diese Sachverhalte zu dieser NS-Thematik bzw. NS-Problematik frei verfügbar sind im öffentlichen Diskurs über entsprechende Medienberichte; über künstlerisch-kulturelle Themenaufarbeitungen; über die juristische, politische und wissenschaftliche Fachliteratur; über Publikationen von BRD-Institutionen der Justiz und Politik.
UND DIES OBWOHL das Amtsgericht Mosbach in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 die forensische Sachverständige aus Kitzingen EXPLIZIT BEAUFTRAGT, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME ZU zu NS-TÄTER*INNEN mit ihren verschiedenen TÄTERPROFILEN wie aus Ministerien; wie aus der Justiz; wie aus Arbeitsämtern und Jugendämtern sowie aus anderen politisch-administrativen Institutionen, Behörden und Ämtern; wie aus der Sozialen Arbeit, auch in der Kinder- Jugendhilfe wie in Kinderheimen, in Jugendkonzentrationslagern, etc. ; wie aus der Medizin und Psychiatrie; wie beim Pflegepersonal u.a. in der Behindertenhilfe, etc.; auch in Mosbach, Baden und Württemberg; am Beispiel des Antragstellers von NS-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach mit seinen jahrelangen Bemühungen um die außergerichtliche und gerichtliche Aufarbeitung von Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen.
Siehe dazu auch:



ANDERERSEITS:
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen ÄUSSERT SICH JEDOCH EXPLIZIT NICHT in ihrer gutachterlichen ergänzenden Stellungnahme vom 31.08.2022 unter 6F 202/21 an das Amtsgericht Mosbach als ein BRD-Gericht im Jahr 2022 zur Gesetzgebung für die Streichung von Kriegsopferrenten für NS-Täter*innen aus 1998 und der diesbezüglichen NS-Forschung u.a. aus 2016 als Teil der NS-Vergangenheitsbewältigung.
UND DIES OBWOHL diese Sachverhalte zu dieser NS-Thematik bzw. NS-Problematik frei verfügbar sind im öffentlichen Diskurs über entsprechende Medienberichte; über künstlerisch-kulturelle Themenaufarbeitungen; über die juristische, politische und wissenschaftliche Fachliteratur; über Publikationen von BRD-Institutionen der Justiz und Politik.
UND DIES OBWOHL das Amtsgericht Mosbach in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 die forensische Sachverständige aus Kitzingen EXPLIZIT BEAUFTRAGT, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME zur Gesetzgebung für die Streichung von Kriegsopferrenten für NS-Täter*innen aus 1998 und der diesbezüglichen Forschung u.a. aus 2016 als Teil der NS-Vergangenheitsbewältigung am Beispiel des Antragstellers von NS-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach mit seinen jahrelangen Bemühungen um die außergerichtliche und gerichtliche Aufarbeitung von Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen.
Siehe dazu auch:


ANDERERSEITS:
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen ÄUSSERT SICH JEDOCH EXPLIZIT NICHT in ihrer gutachterlichen ergänzenden Stellungnahme vom 31.08.2022 unter 6F 202/21 an das Amtsgericht Mosbach als ein BRD-Gericht im Jahr 2022 zur NAZI-JAGD mit dem Töten von konkret NS-Belasteten in der Selbstjustiz <ODER ABER> mit dem vor Gericht bringen von NS-Tätern, -Mitläufern, -Trittbrettfahrern sowie zu Vergeltungsaktionen für Nazi-Verbrechen und Nazi-Terror mit unkontrollierten Massakern, Vertreibungen, Massen-Vergewaltigungen <ODER ABER> mit geplanten und gezielten Alliierten-Bombardierungen deutscher Städte, Internierungslagern in den Besatzungszonen, etc.
UND DIES OBWOHL diese Sachverhalte zu dieser NS-Thematik bzw. NS-Problematik frei verfügbar sind im öffentlichen Diskurs über entsprechende Medienberichte; über künstlerisch-kulturelle Themenaufarbeitungen; über die juristische, politische und wissenschaftliche Fachliteratur; über Publikationen von BRD-Institutionen der Justiz und Politik.
UND DIES OBWOHL das Amtsgericht Mosbach in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 die forensische Sachverständige aus Kitzingen EXPLIZIT BEAUFTRAGT, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME ZUR NAZI-JAGD mit dem Töten von konkret NS-Belasteten in der Selbstjustiz <ODER ABER> mit dem vor Gericht bringen von NS-Tätern, -Mitläufern, -Trittbrettfahrern sowie zu Vergeltungsaktionen für Nazi-Verbrechen und Nazi-Terror mit unkontrollierten Massakern, Vertreibungen, Massen-Vergewaltigungen <ODER ABER> mit geplanten und gezielten Alliierten-Bombardierungen deutscher Städte, Internierungslager in den Besatzungszonen, etc., am Beispiel des Antragstellers von NS-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach mit seinen jahrelangen Bemühungen um die außergerichtliche und gerichtliche Aufarbeitung von Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen.
UND DIES OBWOHL das Amtsgericht Mosbach in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 unter 6F 202/21 die forensische Sachverständige aus Kitzingen EXPLIZIT BEAUFTRAGT, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME ZUM Sachverhalt der sogenannten NAZI-JAGD an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen.
Siehe dazu auch:


ANDERERSEITS:
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen ÄUSSERT SICH JEDOCH EXPLIZIT NICHT in ihrer gutachterlichen ergänzenden Stellungnahme vom 31.08.2022 unter 6F 202/21 an das Amtsgericht Mosbach als ein BRD-Gericht im Jahr 2022 ZU sogenannten NAZI-JÄGER-AKTIVITÄTEN MIT NS-PROZESSEN, VERURTEILUNGEN VON NS-TÄTER*INNEN, auch zu NS-Prozessen im 21. Jahrhundert, d.h. auch in 2022 laufenden und noch künftigen NS-Prozessen, etc. IN DER NS-VERGANGENHEITSBEWÄLTIGUNG NACH 1945.
UND DIES OBWOHL diese Sachverhalte zu dieser NS-Thematik bzw. NS-Problematik frei verfügbar sind im öffentlichen Diskurs über entsprechende Medienberichte; über künstlerisch-kulturelle Themenaufarbeitungen; über die juristische, politische und wissenschaftliche Fachliteratur; über Publikationen von BRD-Institutionen der Justiz und Politik.
UND DIES OBWOHL das Amtsgericht Mosbach in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 die forensische Sachverständige aus Kitzingen EXPLIZIT BEAUFTRAGT, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME ZU sogenannten NAZI-JÄGER-AKTIVITÄTEN MIT NS-PROZESSEN, VERURTEILUNGEN VON NS-TÄTER*INNEN, auch zu NS-Prozessen im 21. Jahrhundert, d.h. auch in 2022 laufenden und noch künftigen NS-Prozessen, etc. IN DER NS-VERGANGENHEITSBEWÄLTIGUNG NACH 1945  am Beispiel des Antragstellers von NS-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach mit seinen jahrelangen Bemühungen um die außergerichtliche und gerichtliche Aufarbeitung von Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen.
UND DIES OBWOHL das Amtsgericht Mosbach in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 unter 6F 202/21 die forensische Sachverständige aus Kitzingen EXPLIZIT BEAUFTRAGT, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME ZUM Sachverhalt der sogenannten NAZI-JAGD an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen.
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