Nationalsozialismus in Mosbach - Baden
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HISTORISCHES:
Hitlers Nazi-Kindersoldaten:
Hitlerjugend, Flakhelfer, 
Volkssturm, Werwölfe, etc.

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Seiteninhalt:

1. NS- und Rechtsextremismus-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach

2. Online-Artikel und Bücher zu Hitlers Nazi-Kindersoldaten

3. YouTube-Videos zu Hitlers Nazi-Kindersoldaten : Hitlerjugend, Flakhelfer, Volkssturm, Werwölfe, etc.

Siehe auch:



1. NS- und Rechtsextremismus-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach

Amtsgericht Mosbach: Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Amtsgericht_Mosbach#/media/Datei:Mosbach-kloster-amtsgericht1.jpg

Amtsgericht Mosbach
Hauptstraße 110
74821 Mosbach
Telefon:
06261 - 87 0
(Zentrale)
Telefax:
06261 - 87 460
(Zentrale Faxnummer)

NS- und Rechtsextremismus-Verfahren bei der Mosbacher Justiz:
AKTUELLE NS- und Rechtsextremismus-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach u.a. seit 03.06.2022 >>>

Historische NS-Verfahren der Mosbacher Justiz >>>

Zuständigkeit des Amtsgerichts Mosbach in NS- und Rechtsextremismus-Verfahren >>>

Frühere außergerichtliche NS-Aufarbeitungen 2005 bis 2011 >>>

Frühere gerichtliche NS-Aufarbeitungen 2004 bis 2010 >>>

Nach Rechtsauffassung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg mit Beschluss vom 15.12.2022 - 6 S 1420/22 - unterliegt der Nationalsozialismus nicht der grundrechtlich geschützten Weltanschauungsfreiheit gemäß Art. 4 Abs. 1 GG.

Das Amtsgericht Mosbach hat jedoch seit dem 03.06.2022 eine gemäß § 158 StPO ordnungsgemäße Eingangsbestätigung mit den Benennungen der Konkreten Eingabedaten, der Konkreten Sachverhaltsbenennungen mit einer kurzen Zusammenfassung der Angaben zu Tatzeit, Tatort und angezeigter Tat, insbesondere zu beantragten NS- und Rechtsextremismus-Strafverfahren, bisher ausdrücklich und EXPLIZIT versagt und NICHT ausgestellt.

Auch für die beim Amtsgericht Mosbach beantragten Wiederaufnahmeverfahren, amtsseitigen Verfügungen und gerichtlichen Prüfungen in NS- und Rechtsextremismus-Angelegenheiten verweigert das Amtsgericht Mosbach ordnungsgemäße Eingangs- und Weiterbearbeitungsbestätigungen mit konkreten Sachverhaltsbenennungen.

Siehe dazu auch Umgang des Amtsgerichts Mosbach mit NS- und Rechtsextremismusverfahren >>>

Das Amtsgericht Mosbach verweigert zudem bisher Stellungnahmen zu den historisch nachgewiesenen Kontinuitäten von NS-Funktionseliten in der BRD. Das AG MOS verweigert zudem bisher Stellungnahmen zur Kontinuität von NS-Richtern, NS-Staatsanwälten und NS-Juristen nach 1945 und in der BRD, die aber zuvor im Nationalsozialismus privat und beruflich sozialisiert wurden, u.a. auch in Mosbach, in Baden und Württemberg. Das AG MOS verweigert zudem bisher Stellungnahmen zu den NS-Justizverbrechen, sowohl zu den eigenen institutionellen NS-Verbrechen des Amtsgericht Mosbach als auch zu den NS-Massenmordverbrechen in der Mosbacher Region.

Das Amtsgericht Mosbach verweigert zudem bisher Stellungnahmen zum Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg (1966 bis 1978) Hans Filbinger, der historisch nachgewiesen vor 1945 als Nazi-Blutrichter und NS-Militär-Marinerichter Nazi-Justizmorde als Todesurteile mitbewirkt, veranlasst bzw. ausgesprochen hatte und dazu dann nach 1945 öffentlich zum Ausdruck brachte, dass "DAS", was damals Recht gewesen sei, heute nicht Unrecht sein könne.

Das Amtsgericht Mosbach verweigert bisher Stellungnahmen zum Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg (2005 bis 2010) und Juristen Günther Oettinger, der seinen Amtsvorgänger Hans Filbinger, während seiner eigenen Filbinger-Trauerrede im April 2007 öffentlich zum angeblichen Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus zu verklären und zu stilisieren versucht hatte. Und dies sowohl in der eigenen juristischen NS-Aufarbeitung nach 1945 als auch in den Thematisierungen dieser NS-Sachverhalte innerhalb der eigenen NS-Öffentlichkeitsarbeit des AG MOS.

Siehe auch:


 




Expertise der Forensischen Sachverständigen MA Antje C. Wieck aus Kitzingen zur Aufarbeitung von NS-Verbrechen und NS-Unrecht in der NS-Vergangenheitsbewältigung

Die HIER fallverantwortliche Richterin beim Amtsgericht Mosbach Marina Hess verfügt HIER unter 6F 9/22 und 6F 202/21 am 17.08.2022 EXPLIZIT, dass die gerichtlich beauftragte familienpsychologische Forensische Sachverständige für Familienrecht MA Antje C. Wieck, Praxis für KINDER- UND JUGENDLICHENPSYCHOTHERAPIE, Moltkestr. 2, 97318 Kitzingen, eine INHALTLICHE Sachverständigen-Auseinandersetzung mit der Dokumentations-Website "nationalsozialismus-in-mosbach.de" des Kindsvaters, Beschwerdeführers und Nazi-Jägers Bernd Michael Uhl durchführen solle (Siehe im Folgenden!), die diese Sachverständige Gutachterin HIER ABER AKTENKUNDIG NACHWEISBAR im anhängigen Verfahrenskomplex während ihren zwei gerichtlich bestellten Sachverständigengutachten von 2022 bis 2024 DANN ÜBERHAUPT NICHT durchführt.

UND DIES HIER EXPLIZIT AUCH NICHT bzgl. der DARIN KONKRET thematisierten nationalsozialistischen Verbrechen bis 1945 und deren juristischen, politischen und zivilgesellschaftlichen Aufarbeitungen in der NS-Vergangenheitsbewältigung seit 1945, insbesondere HIER auch in der lokalen-regionalen Fall- und Verfahrenszuständigkeit für Mosbach und für den Neckar-Odenwaldkreis.

Die HIER fallverantwortliche Richterin beim Amtsgericht Mosbach Marina Hess verfügt HIER unter 6F 9/22 und 6F 202/21 am 17.08.2022 EXPLIZIT bei der von ihr selbst gerichtlich beauftragten familienpsychologischen Forensischen Sachverständigen für Familienrecht MA Antje C. Wieck, Praxis für KINDER- UND JUGENDLICHENPSYCHOTHERAPIE, Moltkestr. 2, 97318 Kitzingen eine Sachverständigen-Begutachtung bezüglich "der Notwendigkeit einer psychiatrischen Begutachtung" des Kindsvaters, Beschwerdeführers und Nazi-Jägers Bernd Michael Uhl "zur Beurteilung seiner Erziehungsfähigkeit" (Siehe im Folgenden!). UND DIES NACHDEM UNMITTELBAR ZUVOR das erste gerichtlich beauftragte familienpsychologische Gutachten vom 07.04.2022 unter 6F 202/21 und 6F 9/22 sich für den perspektivischen Verbleib des damals anderthalb Jahre alten Kindes beim Kindsvater ausspricht. HIERBEI unterstellt die fallverantwortliche Mosbacher Amts-Familienrichterin Marina Hess im familienrechtlichen Zivilprozess dem Kindsvater, Beschwerdeführer und Bernd Michael Uhl eine mögliche angebliche psychische Erkrankung und eine damit einhergehende eingeschränkte Erziehungsfähigkeit auf Grund seiner konkreten Nazi-Jäger-Eingaben zu den seinerseits beim Amtsgericht Mosbach beantragten juristischen Aufarbeitungen von konkreten Tatbeteiligungen an NS-Verbrechen und NS-Unrecht 1933-1945 und deren mangelhaften juristischen Aufarbeitungen seitens der deutschen Nachkriegsjustiz seit 1945. UND DIES HIER insbesondere auch in der lokalen-regionalen Fall- und Verfahrenszuständigkeit bei NS-Verbrechen und NS-Unrecht in Mosbach und im Neckar-Odenwaldkreis sowie bezüglich dem Versagen der Mosbacher Nachkriegsjustiz seit 1945 bei deren juristischen Aufarbeitungen.

Amtsgericht Mosbach unterstellt Bernd Michael Uhl angebliche psychische Erkrankung auf Grund seiner Nazi-Jäger-Eingaben.

SIEHE DAZU AUCH:


2. Online-Artikel zu Hitlers Nazi-Kindersoldaten

Kindersoldat

Im Zweiten Weltkrieg wurden Heranwachsende als Luftwaffenhelfer eingesetzt, die Waffen-SS hat Jugendliche angeworben, in der letzten Kriegsphase kämpfte die Hitlerjugend im Volkssturm, einige wurden mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kindersoldat#Geschichte


Papst Benedikt XVI. als Hitlers Kindersoldat

Gemäß der am 25. März 1939 gesetzlich verordneten Jugenddienstpflicht wurde Joseph Ratzinger 1941 mit 14 Jahren in die Hitlerjugend aufgenommen.[16][17] Im Alter von 16 Jahren wurde er am 2. August 1943 zusammen mit den anderen Seminaristen aus Traunstein als Luftwaffenhelfer nach München geschickt, zunächst zu einer Flakbatterie nach Unterföhring, dann zum Schutz der BMW-Fabrik Allach nach Ludwigsfeld im Norden Münchens. Später wurde seine Batterie nach Gilching verlegt, wo er nur noch Dienst in der Telefonvermittlung leisten musste und 1944 einen direkten Angriff auf die Batterie überlebte. Während dieser Zeit besuchte Ratzinger das Maximiliansgymnasium in München. Auf die Frage eines Vorgesetzten nach seinem Berufsziel gab er schon damals das Priesteramt an. Nach zwei Monaten Reichsarbeitsdienst im österreichischen Burgenland, wo er unter anderem bei der Errichtung des sogenannten Südostwalls für den Bau von Panzersperren eingesetzt war, wurde Ratzinger am 13. Dezember 1944 zur Wehrmacht eingezogen. Seine Grundausbildung leistete er in der Traunsteiner Infanterie-Kaserne ab. Nach dem Tod Hitlers verließ Ratzinger Anfang Mai 1945 eigenmächtig die Kaserne und kehrte nach Hufschlag zurück. Kurzzeitig kam er in amerikanische Kriegsgefangenschaft, in das Lager PWTE 314 in Neu-Ulm, aus dem er am 19. Juni 1945 entlassen wurde.

https://de.wikipedia.org/wiki/Benedikt_XVI

Die Aufhebung der 1988 festgestellten Exkommunikation der vier Bischöfe der Piusbruderschaft durch Papst Benedikt XVI. im Jahre 2009 löste Kontroversen auch innerhalb der römisch-katholischen Kirche aus, insbesondere da Williamson wiederholt den Holocaust geleugnet hatte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Benedikt_XVI

Holocaustleugnungen
Bereits im April 1989 leugnete Williamson bei einer Predigt anlässlich einer Heiligen Messe im kanadischen Sherbrooke die Vergasung von Juden im KZ Auschwitz-Birkenau und behauptete, der Holocaust sei eine Erfindung der Juden:
„Dort wurden keine Juden in den Gaskammern getötet! Das waren alles Lügen, Lügen, Lügen! Die Juden erfanden den Holocaust, damit wir demütig auf Knien ihren neuen Staat Israel genehmigen. […] Die Juden erfanden den Holocaust, Protestanten bekommen ihre Befehle vom Teufel, und der Vatikan hat seine Seele an den Liberalismus verkauft.“[30]

In einem Interview, das am Abend des 21. Januar 2009 im schwedischen Fernsehen in der Sendung Uppdrag granskning („Auftrag Nachforschung“) ausgestrahlt wurde und am 1. November 2008 im Priesterseminar der FSSPX in Zaitzkofen bei Regensburg geführt worden war, leugnete Williamson unter Berufung auf den pseudowissenschaftlichen Leuchter-Report die Existenz von Gaskammern und behauptete, im Zweiten Weltkrieg sei kein einziger Jude vergast worden. Es seien 200.000 bis 300.000 Juden in Konzentrationslagern umgekommen.[17][35][40]
„Sie haben vielleicht vom Leuchter-Report gehört? Fred Leuchter war ein Experte für Gaskammern. Er hat drei Gaskammern für drei der fünfzig US-Staaten zur Exekution von Kriminellen entworfen. Er wusste, wie aufwändig das ist, und er hat die angeblichen Gaskammern in Deutschland in den 1980er Jahren untersucht, das was von den angeblichen Gaskammern übrig war – die Krematorien von Birkenau und Auschwitz zum Beispiel – und sein Fazit als Experte war, dass es unmöglich sei, dass diese jemals für die Vergasung einer großen Anzahl von Menschen gedient haben könnten.“[41]
https://de.wikipedia.org/wiki/

Für alle Einrichtungen des Bistums Regensburg erteilte Bischof Gerhard Ludwig Müller Williamson ein Hausverbot.[44] Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Robert Zollitsch verlangte eine Entschuldigung Williamsons und nannte es „unglücklich“, dass der Papst diese Äußerungen bei seiner Entscheidung zur Aufhebung der Exkommunikation nicht mit in Betracht gezogen habe.[45] Die FAZ kommentierte, der Papst und seine Berater hätten wissen müssen, dass die Piusbruderschaft in Frankreich von Anfang an mit der extremen Rechten sympathisiert hat.[46] Georg Kardinal Sterzinsky brachte seine Bestürzung über die Entscheidung des Papstes zum Ausdruck und forderte eine Überprüfung des Vorgangs.[47]
https://de.wikipedia.org/wiki/


Hitlers vergessene Kinderarmee

Im Frühjahr 1945 wirkten sie als Statisten im letzten Kapitel des untergehenden Nazi-Reiches mit. Sie waren Teil einer «Kinderarmee», Hitlers letztem Aufgebot. In einem «Reichsausbildungslager» (RAL) der Hitlerjugend im südmährischen Bad Luhatschowitz waren die 16- und 17-jährigen in Schnelllehrgängen zu Soldaten geschliffen worden, zusammen mit über 1000 Gleichaltrigen. Anschließend kassierte die Waffen-SS die Kindersoldaten und verheizte sie in einem Krieg, der zu diesem Zeitpunkt längst verloren war. Im September 1944 ordnete die NS-Führung, ihr nahes Ende vor Augen, die «Erfassung aller zwischen 16 bis 66 Jahren» an. Erzogen treu im Glauben an Führer und Vaterland, folgten Tausende diesem Aufruf. In Wahrheit waren diese Kinder jedoch weder «wehrfähig», geschweige denn «Männer». Acht ihrer Geschichten werden hier erzählt. Zu «Ich war Hitlers letztes Aufgebot»: «Das Verdienst dieses ehrlichen Buches liegt darin, dass es die ganze Komplexität dessen offenbart, was Krieg bedeutet. Es ist sorgfältig, spannend und sachlich erzählt und historisch gut recherchiert.» Welt am Sonntag «Der Text hat mich berührt.» Günter Grass


NATIONALSOZIALISMUS : Hitlers Kindersoldaten

Mit Kriegsspielen indoktriniert und militarisiert – in Massenverbänden formten die Nationalsozialisten Minderjährige nach ihren Vorstellungen. Viele Jugendliche, die so im Nationalsozialismus aufwuchsen, schickte die NS-Führung bei Kriegsende an die Front und in den Tod.
von Maria Krell, Hintergrund 08.05.2022

77 Jahre liegt das Ende des Zweiten Weltkriegs zurück. Am 7. Mai 1945 unterzeichnete die Wehrmacht die bedingungslose Kapitulation Deutschlands, einen Tag später trat diese in Kraft. Hitler und die Nationalsozialisten hatten die Welt zuvor in einen Krieg gestürzt, in dem Millionen Menschen starben.
Nationalsozialismus: Hitlers Kindersoldaten
Liselottes Glaube an »Führer, Volk und Vaterland« war an diesem 28. August 1943, als Bomben Berlin und andere Städte verwüsteten und längst düstere Nachrichten von der Ostfront die Heimat erreicht hatten, ungebrochen. In ihrem Tagebuch bewertete die 15-Jährige die Kriegsereignisse in den Jahren von 1942 bis 1945 aus der Sicht eines im Nationalsozialismus sozialisierten Mädchens. So schrieb sie nach der Niederlage von Stalingrad im Februar 1943: »Es ist schweres Leid über Deutschland gekommen. Stalingrad. Es ist zum Weinen. Aber ich will nicht schwach werden. (…) Wir dürfen nicht unterliegen. Das dürfen wir den Männern nicht antun, die an der Front ihre Pflicht taten, u[nd] all dem geflossenen, deutschen Blut der besten unseres Volkes.« Dann im November desselben Jahres hellte sich die Stimmung der Jugendlichen wieder auf: »Hitler hat mir wieder Glauben geschenkt an den Sieg, er hat von einer Landung in England u[nd] von einer Vergeltung für den Bombenterror gesprochen.«
Wie der NS-Staat die Jugend indoktrinierte
Liselottes Tagebucheinträge bezeugen, wie erfolgreich die Nationalsozialisten darin waren, Millionen von Kindern und Jugendlichen zu indoktrinieren und nach ihren ideologischen Vorstellungen zu formen. In den prägendsten Lebensjahren verinnerlichte eine ganze Generation nationalsozialistische Parolen und Werte wie Pflichterfüllung oder Gefolgschaftstreue. Sie wuchs im Glauben an Adolf Hitler und die eigene »rassische« Überlegenheit auf. Und zu einem übersteigerten Pflichtgefühl erzogen, trieb es etliche in den letzten Kriegsmonaten dazu, sich und andere zu opfern, wie es der Historiker Nicholas Stargardt von der University of Oxford darlegt in seinem Buch »Kinder in Hitlers Krieg«. Auch Liselotte fragte sich am 8. November 1943: »Ist es nicht heilige Verpflichtung, weiterzukämpfen, und sollte Deutschland ausgerottet werden, dann wären wir alle gleich tapfer gewesen. (...) Und wenn wir alle untergehen sollten, es kommt kein 1918 mehr. Adolf Hitler, ich glaube an dich u[nd] den deutschen Sieg.«
Mädchen | Das nationalsozialistische Propagandabild zeigt Mädchen 1937 in einem Ferienlager. Auf der Rückseite des Fotos heißt es: »Berliner Jungmädel im Pfingstlager auf dem Gut Liebenberg. Reinlichkeit vor allem: Die Jungmädel beim Zähneputzen.«
Die Nationalsozialisten wollten ihre Ideologie möglichst früh in den Köpfen von Kindern und Jugendlichen verankern. Dazu nutzten sie ihre Nachwuchsorganisationen. Der wichtigste ihrer Jugendverbände war die Hitlerjugend (HJ). Sie wurde bereits 1926 gegründet. Spätestens seit 1939 war eine Mitgliedschaft für alle 14- bis 18-Jährigen Pflicht, ab dem Frühjahr 1940 wurden dann alle 10- bis 14-Jährigen ins Jungvolk eingezogen und leisteten ihren Treueschwur auf Adolf Hitler. Die Mädchen waren entsprechend im Jungmädelbund und im Bund Deutscher Mädel (BDM) organisiert. Durch die Zwangsmitgliedschaft gehörten den Verbänden fast alle deutschen Jugendlichen im Alter von 10 bis 18 Jahren an. Zudem waren schon 1933 alle anderen Organisationen für Minderjährige verboten worden. Der Plan dahinter: Weder die Schule noch das Elternhaus allein sollten für die Erziehung zuständig sein, sondern der NS-Staat wollte seine Ideologie direkt vermitteln und durch körperliche Ertüchtigung für eine paramilitärische Ausbildung der Minderjährigen sorgen. Eine so indoktrinierte Jugend sollte Hitler und der NS-Führung langfristig die Macht sichern.
Auf den Lehrplänen der HJ-Einheiten standen Themen wie »Germanische Götter und Helden«, »Das Volk und sein Blutserbe« oder »Adolf Hitler und seine Mitkämpfer«. Man veranstaltete feierliche Paraden, Ausflüge und Heimabende, bei denen die Kinder dem propagandistischen, eigens auf ihr Alter abgestimmten Radioprogramm lauschten. Die Jugendlichen wurden in den Wald geschickt, um Kräuter zu pflücken, und in die Stadt, um Altpapier, Kleidung, Metall und Knochen zu sammeln. Mädchen strickten Handschuhe und Socken für die Soldaten an der Front, sie halfen in Kindergärten oder teilten an Bahnhöfen Nahrung und Kaffee an vorbeiziehende Soldaten aus – selbige Männer, denen die jungen Mädchen dann auch Briefe schreiben sollten.
Bedingungslos bereit, sich zu opfern
Der beschworene Gemeinschaftssinn, der Appell ans Pflichtgefühl, die Uniformen und die vermeintliche Freiheit fernab von Schule und Elternhaus – all das übte auf viele Jugendliche eine enorme Anziehungskraft aus. Zeitzeuge Joachim Lörzer etwa berichtet, wie erwachsen er sich als Zwölfjähriger fühlte, wenn er die HJ-Uniform trug. 1944, so sagt er, war er bedingungslos bereit dazu gewesen, sich für »Führer, Volk und Vaterland« zu opfern.
Während einige Kinder Jahrzehnte später berichteten, Politik habe für sie damals keine Bedeutung gehabt – vielmehr seien sie Freizeitaktivitäten nachgegangen und hätten Freunde getroffen –, erinnerten sich andere an unerträglichen Drill, einige hingegen verspürten auch großen Idealismus. Ehemalige Kriegskinder, die wie Liselotte an das Regime und dessen Versprechungen geglaubt hatten, sagten nach dem Krieg, sie fühlten sich »verraten« und »missbraucht«. Der Nationalsozialismus vermittelte ihnen die Überzeugung, etwas Besonderes zu sein – um sie dann unzureichend bewaffnet in den Tod zu schicken.
Im Schnellverfahren zum Soldaten ausgebildet
Nach der Entfesselung des Zweiten Weltkriegs trat die Militarisierung der Jugendlichen immer stärker zu Tage: »Der Schießdienst in der HJ wurde verschärft und es entstanden Wehrertüchtigungslager, in denen sich jeder 15-Jährige innerhalb von drei Wochen zum Minisoldaten ausbilden lassen konnte«, erklärt Markus Raasch, Historiker an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Koordinator der Arbeitsgruppe »Eltern und Kinder im Krieg«. Ab 1943 wurden Jungen regelmäßig als Flakhelfer eingesetzt.
Der Krieg bestimmte das Leben der Kinder und Jugendlichen im Deutschen Reich, wie Raasch erklärt. Soldaten besuchten immer wieder Schulklassen. In den Klassenzimmern und anderen öffentlichen Räumen hingen Landkarten, die Frontverläufe zeigten. Während die Schülerinnen und Schüler im Kunstunterricht Kriegsschiffe bastelten, rezitierten sie in Deutsch Kriegsgedichte. Zu Weihnachten bekamen sie Kriegsspielzeug geschenkt, sie hörten Propagandasendungen im Radio oder schauten Kinofilme wie »Hitlerjunge Quex« – einen NS-Propagandafilm mit dem bezeichnenden Untertitel »Ein Film vom Opfergeist der deutschen Jugend«. Die Hauptfigur ist ein überzeugter Junge der HJ, der am Ende von »kommunistischen« Gleichaltrigen ermordet wird.
Die Väter an der Front korrigierten Hausaufgaben
»Die NS-Ideologie hat Familien stark beeinflusst«, sagt Markus Raasch. Die Väter saßen an der Front, waren aber durch die Feldpost im Austausch mit ihren Kindern. »In deren Korrespondenzen finden wir immer wieder das Narrativ der Härte«, erklärt Raasch. So schrieben Väter Briefe an ihre Töchter, in denen sie mahnten »stark, ein tapferes deutsches Mädchen« zu sein. »Auf der anderen Seite sehen wir, dass Väter von der Front herzzerreißende Briefe schrieben; sie bastelten etwas für ihre Kinder oder gaben Ratschläge für das Schul- und Berufsleben.« Es gibt auch Briefe, in denen die Väter die Hausaufgaben der Kinder korrigiert hatten und nach Hause schickten.
Obwohl die Nationalsozialisten darauf abzielten, ihre Ideologie in das Familienleben zu tragen, gelang das nur bedingt. Raasch erläutert: »Bei unseren Forschungen ist uns aufgefallen, dass die Konflikte innerhalb der Familien Grenzen hatten. Wir haben mit ehemaligen überzeugten BDMlerinnen gesprochen, die sagten, dass sie nie so weit gegangen seien, die eigenen Eltern zu denunzieren.« Raasch fand nur für einzelne Fälle Gegenbelege. »Der Familienzusammenhalt war relativ stark, selbst wenn es sich um überzeugte Anhänger und Anhängerinnen des NS handelte.«
Die NS-Führung formiert ihr »letztes Aufgebot«
Wie tief die nationalsozialistische Ideologie dennoch in die Welt der Kinder einsickerte, zeigen Briefe und Tagebücher, die Kinder im harschen Ton der Wehrmachtsberichte verfassten. So schrieb die 14-jährige Marion Lubien aus Essen 1939: »Oberschlesiens Industriegebiet fast unversehrt in deutscher Hand«, und »Lodsch besetzt. Führer in Lodsch.« Während Kinder in den besetzten Gebieten im Osten zum Respekt und Gehorsam gegenüber den »Herrenmenschen« erzogen wurden, lernten deutsche Kinder, sich an ihre vermeintliche Führungsrolle zu gewöhnen. Eine BDM-Aktivistin in Polen forderte in einem Brief an ihre Familie, polnische Kinder arbeiten zu lassen: »Sie sind frech wie nichts und gaffen uns an wie Weltwunder.« Ein anderes Mädchen aus dem BDM erinnerte sich, wie ihr Vater sie als Kleinkind vor den Polen gewarnt hatte, die auf Grund des demografischen Wandels das Deutsche Reich schnell überrennen würden, sollte nichts geschehen. Sie fürchtete sich vor diesem Szenario.
Mit zunehmender Kriegsdauer und Radikalisierung zeigte sich die volle Widersprüchlichkeit und skrupellose Brutalität des Regimes. Als die Niederlage längst absehbar war, opferte die NS-Führung ausgerechnet jene Menschen, die sie jahrelang als »Zukunft des Volkes« beschwor: Im 1944 gebildeten Volkssturm wurden alle waffenfähigen Männer zwischen 16 und 60 Jahren für den »Endsieg« eingezogen. In krassem Kontrast zum feierlichen Eidschwur auf den Führer sah die Realität für die Jugendlichen ernüchternd aus. Es fehlte an Waffen, Ausbildern und Uniformen. Historiker Nicholas Stargardt fasst die damalige Situation zusammen: »Ende Januar [1945] hatte der Volkssturm gerade einmal 40 500 Gewehre und 2900 Maschinengewehre in seinem zentralen Waffendepot, ein Sammelsurium meist ausländischer und veralteter Waffen, für die oft kaum passende Munition vorhanden war.« Die Jungen erhielten »alte, schwarze SS-Uniformen aus den Vorkriegsjahren (...) und – für 15-Jährige, die zeigen wollten, was sie für das Vaterland leisten konnten, besonders ärgerlich – französische Stahlhelme.«
Kriegerromantik und brutale Realität
Einer von ihnen war der Hamburger Günter Lucks, der in der Nähe von Wien an die Front geschickt wurde. Seinem Meldebefehl zum Volkssturm war der 16-Jährige freudig gefolgt. »Ich fühlte mich erwachsen, als angehender vollwertiger Soldat. Und ich fühlte Stolz, in dieser entscheidenden Stunde endlich vom Vaterland gebraucht zu werden«, erzählt er Jahre später. Doch an Stelle von Abenteuer und Kriegerromantik stellten sich rasch Missfallen und Enttäuschung ein. »Der militärische Drill hängt mir zum Halse raus«, schrieb er am 25. Februar 1945 seiner Mutter aus dem Reichsausbildungslager im mährischen Lázně Luhačovice. »Du hast recht, ich bin zehnmal lieber bei der Post.« Nach kurzer Ausbildung marschierte Lucks mit einer Truppe aus HJ-Jugendlichen an die näher rückende Front bei Wien.
Hauptmann Otto Hafner studierte gerade eine Karte, als Lucks und seine Truppe anmarschierten. Hafner erinnerte sich später: »Es waren Buben, blasse Kindergesichter, die Feldblusen viel zu groß. Ihre dünnen Finger verschwanden unter den langen Ärmeln, die schmalen Gesichter unter den viel zu großen Helmen. (…) Ich war sehr betroffen. Sollte ich mit diesen Kindern die Russen angreifen?« Bei Brünn erschoss Günter Lucks das erste Mal einen Menschen, ein Ereignis, das ihm damals »surreal« vorkam. Er selbst überlebte das Ende des Kriegs in Gefangenschaft – anders als viele seiner Kameraden. Markus Raasch gibt einen Überblick über die Todesopfer: »Von den 15- bis 17-jährigen deutschen Jungen der Jahrgänge 1927 bis 1929 sind fast 60 000 gestorben – sie wurden größtenteils 1944 und 1945 eingezogen. Unter allen Jahrgängen von 1920 bis 1929 waren es mehr als 1,5 Millionen.«
Liselottes Bruder wurde ebenfalls zum Volkssturm eingezogen. »Bertel wird mit der Panzerfaust ausgebildet, auch Mädchen sollen sie lernen. Sie soll jedem Panzer gewachsen sein«, notierte Liselotte im April 1945. Wenige Tage später schrieb sie: »Gestern ist Bertel an die Front gekommen (...) Es ist furchtbar, mein Herz ist fast zersprungen, als ich die kleinen Jungs (15–18) so an die Front ziehen sah, mit Karabiner, Pistole, Panzerfaust abziehen sah, auf LKW oder Fahrrad. Ich bin so stolz auf unsere Jungs, die sich noch jetzt den Panzern entgegenwerfen, wenn der Befehl kommt. Aber sie werden in den Tod gehetzt.«
Zu diesem Zeitpunkt ziehen sich bereits Zweifel an Führer und Regime durch Liselottes Tagebuch. Auslöser dieses Meinungsumschwungs waren Nachrichten, dass die Nationalsozialisten Offiziere der Wehrmacht erhängt hatten. Im Tagebucheintrag vom 12. April 1945 steht: »Einen deutschen, einen preußischen Offizier zu erhängen! Fluch sei ihnen, Fluch der ganzen Nazibrut, diesen Kriegsverbrechern und Judenmördern.« Es ist eines der wenigen Male, dass das Mädchen die jüdische Bevölkerung erwähnt. Über das Schicksal der Juden schwiegen etliche Deutsche in ihren Tagbüchern und Briefen.
Am 17. Mai 1945 schrieb Liselotte ihren letzten Tagebucheintrag. Gerüchte um den Tod Bertels und seiner gesamten HJ-Gruppe hatten sie erreicht. Das Mädchen notierte: »So viele, viele Soldaten haben sich gedrückt und sind gekniffen, dazu war Bertel aber viel zu begeistert. Für wen denn? Für Hitler? Für Deutschland? Arme verhetzte Jugend!« Eine Einsicht, die offenbar zu spät kam.
https://www.spektrum.de/


Ich war Hitlers letztes Aufgebot: Meine Erlebnisse als SS-Kindersoldat

Das letzte Aufgebot der Nazis bestand zum Teil aus Kindern. Eines davon war der Hamburger Günter Lucks. Im März wird der 16-Jährige von der SS rekrutiert und an die Front bei Wien geschickt. Das Kind kämpft und tötet – und gerät in russische Gefangenschaft. Eine jahrelange Odyssee durch zahlreiche Lager beginnt – und eine unglaubliche Geschichte, die in Moskau in eine große, tragische Liebe mündet … «Der Text hat mich berührt. Ich hoffe, dass mit Hilfe solch
 anschaulicher Beschreibungen Nachgeborene Gelegenheit ha-
ben, aus den Erfahrungen früherer Generationen zu lernen.» Günter Grass




NS-Dokumentation
Vergessene Kindersoldaten aus Hannover: Neuer Film über Hitler-Jugend und Luftwaffenhelfer

Die Nazis schickten selbst Halbwüchsige in den Krieg – auch in Hannover. Ein Film dokumentiert jetzt, wie Hitler-Jungen hier für Einsätze gedrillt wurden und Jugendliche als Luftwaffenhelfer zum Einsatz kamen.
Simon Benne
07.05.2022, 20:00 Uhr
Hannover. Sie waren noch halbe Kinder. „Die Stahlhelme waren so groß, dass sie uns über die Augen rutschten“, sagt Gerhard Stoffert. Der Klein-Buchholzer war gerade 16 Jahre alt, als er 1943 Luftwaffenhelfer werden musste. Man steckte den Leibniz-Schüler und seine Klassenkameraden in Uniformen. Sie wurden in Baracken einquartiert, es gab Drill, Befehle, Schlafentzug...
https://www.haz.de/

Die verlorene Generation: Gespräche mit den letzten Kindersoldaten des Zweiten Weltkriegs

Hitlers letztes Aufgebot war minderjährig. Aufgepeitscht durch Kriegspropaganda, glaubten viele Hitlerjungen, sie könnten den Endsieg noch herbeiführen und Deutschland vor dem Untergang bewahren. Etwa 200 000 Luftwaffenhelfer ab 15 Jahren verteidigten schon 1943 deutsche Städte fast im Alleingang; im Herbst 1944 wurde der Volkssturm für alle ab 16 Jahren zur Pflicht, und 1945 missbrauchte die NS-Führung selbst 14-jährige als Lückenfüller und Kanonenfutter in Panzervernichtungstrupps. Allein in den letzten Kriegswochen fielen über 60 000 Kindersoldaten. Die Überlebenden leiden bis heute an verdrängten Kriegstraumata, und die meisten von ihnen konnten oder wollten nie darüber sprechen. Am Ende ihres Lebens berichten 13 Zeitzeugen unbeschönigt von ihren Kindheitserlebnissen während erbarmungsloser Kämpfe oder zermürbender
Gefangenschaft. Gewohnt mutig, mit präziser historischer Einordnung und dem Blick auf gegenwärtige Spannungen widmet sich Christian Hardinghaus im dritten Teil seiner »Generationenreihe« den jüngsten Kämpfern des Zweiten Weltkriegs – den heute ältesten Mitgliedern unserer Gesellschaft.


Kindersoldat aus „Hitlers letzter Armee“ berichtet Schülern von seinem Schicksal

Erstellt: 13.10.2016Aktualisiert: 05.11.2018, 20:33 Uhr
Edgar Eisenkolb, Kindersoldat in „Hitlers letzter Armee“, erzählte an der Philipp-Reis-Schule von seiner Jugend in der NS-Zeit.
Es gibt nicht mehr viele, die über diese Zeit als Zeitzeuge berichten können. Edgar Eisenkolb, Jahrgang 1928 und Kindersoldat in „Hitlers letzter Armee“, ist einer von bundesweit 15 Zeitzeugen, die noch bereit und in der Lage sind, vor Schülern über ihre Erlebnisse zu sprechen. So erzählte er kürzlich an der Philipp-Reis-Schule auf Vermittlung der Deutschen Gesellschaft aus seinem Leben im Dritten Reich und von seinem Einsatz als Flakhelfer in den letzten Monaten des Krieges.
Eisenkolb ist jetzt Urgroßvater. Ihm ist es auch deshalb wichtig, über diese Ereignisse zu berichten. Als Sudetendeutscher wurde er mit der Eingliederung ins Deutsche Reich Mitglied der Hitler-Jugend. Er nahm die ihm gebotenen Aktivitäten aber nicht als Kriegsvorbereitung wahr, sondern freute sich als Junge über Abenteuer und Erlebnisse. Zweifel kamen in ihm erst spät auf. So belauschte er ein Gespräch seiner Eltern, bei dem der Vater von der Ermordung behinderter Kinder aus der Einrichtung Bethel in Gaswagen berichtete. Eisenkolb schwieg aus Angst. Für eine Äußerung über sein Verhalten bei einem möglichen Kriegsende wurde er als Hitlerjunge dem Arbeitsdienst zugeteilt und musste als Flakhelfer Dienst leisten.
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In den letzten Tagen und Wochen mussten die Flakhelfer ihre Geschütze auf die umliegenden Dörfer richten, die sich bereits mit weißer Fahne ergeben hatten. Eisenkolb fühlt sich noch immer mitverantwortlich für den Tod von Zivilisten. Nach Kriegsende waren Hunger, Elend und der Aufbau einer Existenz für ihn noch lange bestimmend. Schließlich gelangte er über viele Umwege nach Offenbach. Heute lebt er mit seiner Frau in Hanau. Eisenkolb ist es besonders wichtig, dass die Schüler seine Situation verstehen und begreifen, was es bedeutet, in einer Diktatur aufzuwachsen. Mehrfach betonte er, wie sehr er vom Regime beeinflusst war und wie lange er brauchte, um die Bilder von Leichenbergen aus den Konzentrationslagern nicht mehr als Kriegspropaganda der Alliierten, sondern als Verbrechen von Deutschen wahrzunehmen.
Beeindruckt und bewegt
Die 160 anwesenden Jugendlichen waren von der Person und dem Schicksal Eisenkolbs sehr beeindruckt und bewegt. Viele Schüler zog es gar nicht in die anschließende Mittagspause, sondern sie suchten noch einmal das persönliche Gespräch mit Eisenkolb.
Die anschließende Fragerunde moderierte Nils Dehmel, Referent für Politik und Geschichte der Deutschen Gesellschaft, der auch das Zeitzeugenprojekt seiner Gesellschaft kurz vorstellte. Die Deutsche Gesellschaft bietet mit Unterstützung durch das Bundesinnenministerium Zeitzeugengespräche an, um überlebende ehemalige Kindersoldaten, die von den Nationalsozialisten als Minderjährige an die Front geschickt wurden, zu Wort kommen zu lassen. Am Beispiel von „Hitlers letzter Armee“ sollen junge Menschen so die Möglichkeit bekommen, aus einer emotionalen Perspektive aus der Geschichte zu lernen, und sie erhalten einen Einblick, wohin Fanatismus führen kann. Das Schicksal von Eisenkolb ist in dem Buch „Hitlers Armee“ enthalten. Für die Recherchen startete die Gesellschaft einen Aufruf, um Menschen zu erreichen, die noch als persönlich Betroffene berichten können.
(tz)
https://www.fnp.de/


Der Junge aus Riga: Erlebnisse eines deutschen Kindersoldaten. 1939-1946 (Sammlung der Zeitzeugen)






Der Versmolder Willi Schneider war einer von Hitlers Kindersoldaten

Melanie Wigger 26.01.2018 um 11:00 Uhr
Versmold. Luftwaffenhelfer oder Flakhelfer – für diese Kriegsdienste wurden Minderjährige im Zweiten Weltkrieg an die Front geschickt. Als Hitlers Kindersoldaten gingen diese Jugendlichen in die Geschichte ein. „Kanonenfutter" sagt der 89-jährige Frisörmeister Willi Schneider zu diesem Posten, den er selbst als 16-Jähriger zugeteilt bekam.
Seinen Einberufungsbefehl erhielt der Bockhorster vor 75 Jahren von der Verwaltung per Post. Er musste sich in Marienfeld melden. Im Gegensatz zu vielen anderen Gleichaltrigen verließ er dafür nicht die Schulbank, wohl aber seinen Ausbildungsplatz als Frisör.
Ohne eine Spur von Angst seien er und seine Freunde angetreten. „Im Gegenteil, wir hatten sogar eine gewisse Begeisterung dafür." Mit der festen Überzeugung, dass Hitler mit der versprochenen „Wunderwaffe" die Deutschen zum Sieg führen würde, habe er seinem Dienst als Flakhelfer optimistisch entgegen geblickt.
„Wir wurden damals hinters Licht geführt"
Während seine Freunde an den Geschützen zugeteilt wurden, bekam Schneider eine besondere Aufgabe. „Ich hatte das Glück, dass ich in der Flakvermittlung eingesetzt wurde. So musste Schneider nicht ständig an den Geschützen stehen, sondern stattdessen Befehle von den Vorgesetzten an die Batterien weitergeben. „Nur zwei von zehn bekamen diese Stellung", erinnert der Bockhorster sich. Sein Ausbilder hatte sich für den 16-Jährigen eingesetzt, um ihn ein wenig aus der akuten Gefahrenzone zu bringen. Bei Angriffen verbarg sich Schneider in einem Bunker am Außenrand der Anlage.
Seine Freunde wurden hingegen zu Richtkanonieren ausgebildet, immer fünf an einem Geschütz. „Ihr Dienst war nicht schwer. Jeder hatte seine Handgriffe, die er beherrschen musste." Nach den Einsätzen erzählten die Freunde was sie erlebt hatten – beispielsweise wie sie dabei zusahen, als ein Unteroffizier getroffen wurde, der beim Abfeuern der eigene Waffe übersah, dass sich ein Flugzeug von hinten näherte. „Ein Platzpatrone traf in den Rücken. Das Geschoss ist in seinem Bauch zerplatzt", gibt Schneider mit verzerrter Miene wieder.
Obwohl der Ernst des Krieges nun das Leben der Jugendlichen erreicht hatte, änderte das an der Euphorie nichts: „Wir waren weiterhin vollkommen begeistert und felsenfest davon überzeugt, dass wir siegen würden." Heute verstehe er dieses Gefühl selbst nicht mehr. „Wir wurden damals hinters Licht geführt", das sei ihm jedoch erst nach dem Krieg klar geworden. Ob ihn das im Nachhinein wütend gemacht habe? „Man hat das hingenommen", sagt er achselzuckend.
Dabei musste er selbst den Verlust eines Bruders betrauern. In einem dicken Fotoalbum hat er noch Bilder von ihm: Ein gepflegter junger Mann, der durch eine Brille mit dicken Gläsern blickt. Der Jugendliche bekam gegen Kriegsende nur eine aufs Nötigste reduzierte Ausbildung: „Als er damit an die Front kam, ist er sofort gefallen."
Schneider hingegen hatte nicht nur als Luftwaffenhelfer Glück. Ein halbes Jahr nach seinem Einsatz als Flakhelfer im Juli 1944 wurde er zum Arbeitsdienst in Everswinkel eingeteilt. Bei dem Wort „Arbeitsdienst" muss Schneider spöttisch lachen, „das wurde sofort zu militärischen Ausbildung." Danach marschierte er mit den Soldatenzügen mit – eine Reise mit vielen brenzlichen Situationen: So auch an Ostern 1945 als mit seinen Kameraden und einer Gruppe Hitlerjungen gemeinsam die Dörenschlucht bei Detmold bewachte.
Nur kurz nachdem sie von einer Kompanie abgelöst wurden, wurde der Ort eingenommen. Ein Ereignis über das auch lokale Chroniken berichten. Bei der Schlacht am Gebirgspass im Teutoburger Wald sollen Deutsche trotz der alliierten Übermacht Widerstand geleistet haben. Über 100 Soldaten fielen im Kampf um das angrenzende Augustdorf.
„Jetzt waren ja die Feinde an der Macht"
Schneider – knapp entkommen – zog weiter. Seine Reise endete, als er von Hitlers Tod erfuhr. Als er gemeinsam mit zwei Freunden den langen Heimweg von Norddeutschland aus antrat, habe er es zum ersten Mal mit der Angst zu tun bekommen. „Jetzt waren ja die Feinde an der Macht."
Trotzdem klingt vieles von dem, was Schneider auf dem Sofa erzählt, wie in einem abenteuerlichen Jugendroman. Die Hauptfiguren suchen Schleichwege, gehen immer wieder in Deckung oder überwinden Hindernisse wie eingestürzte Zugbrücken. Doch die Gefahren sind real. „Wir hatten Angst vor allem davor, von russischen Zwangsarbeiter geschnappt zu werden." In einem Wald seien sie beinahe in eine Gruppen Russen gelaufen, die ihnen noch hinterher geschossen hätten.
Nach einem tagelangen Marsch mit entzündeten Blasen an den Füßen kamen die Jungen an. Was Schneider damals nicht wusste: Seine Familie hatte zwischenzeitlich die Meldung bekommen, ihr Sohn sei in der Dörenschlucht schwer verletzt worden. Schneider schlich ins Haus an den Frühstückstisch, nach dem er durch die geöffnete Tür beobachtet hatte, dass seine Mutter in den Keller gegangen war. Als diese zurückkam, „da hat sie ganz laut geschrien".
https://www.haller-kreisblatt.de/


Hitlers Kinder

Staffel 1 (3) 2000
12
Nie wurde eine ganze Generation so für einen totalitären Staat eingenommen wie im Dritten Reich. Im Alter von 10 Jahren traten die Kinder in die Jugendorganisation „Deutsches Jungvolk“ ein, mit 14 in die „Hitlerjugend“ und mit 18 mussten sie entweder der Partei, der „Wehrmacht“, der SA oder der SS beitreten.
Genre Dokumentation

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70 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg - Kindersoldaten damals und heute

Datum:
Dienstag, 17. November 2015
Ort:
Berlin
Die drohende militärische Niederlage Deutschlands vor Augen, riefen die Nationalsozialisten gegen Ende des Zweiten Weltkrieges auch Kinder und Jugendliche zu den Waffen. Für hunderttausende Flakhelfer, Hitlerjungen im Volkssturm, Werwölfe sowie minderjährige Angehörige der Wehrmacht und der Waffen-SS bedeutete dies den sicheren Tod. Die Grausamkeit des Krieges prägte die Überlebenden ihr Leben lang.
Die Deutsche Gesellschaft e. V. und der Volksbund Kriegsgräberfürsorge e. V. haben dazu ein mehrteiliges Projekt initiiert, das sich im Besonderen den minderjährigen Soldaten der Wehrmacht widmet. Im Oktober ist hierzu eine Publikation erschienen:
"Hitlers letzte Armee. Kinder und Jugendliche im Kriegseinsatz", herausgegeben von Andreas H. Apelt und Ekkehart Rudolph im Auftrag der Deutschen Gesellschaft e. V. und des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., Mitteldeutscher Verlag, Halle 2015.
Im Zentrum der Podiumsdiskussion stehen die Fragen: Wie gehen wir mit der Erinnerung an Hitlers Kindersoldaten in der Gesamtschau des 20. Jahrhunderts und mit Blick auf die Zukunft um? Welche Lehren können für die Gegenwart gezogen werden und welchen Beitrag kann Deutschland zur Kinderrechtsprävention, Friedens- und Versöhnungsarbeit leisten?
Veranstaltungsort:  Deutsches Historisches Museum, Zeughauskino (Eingang Wasserseite), Unter den Linden 2, 10117 Berlin
Termin:  14.00 - 16.30
Der Eintritt ist frei.
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Program:
Begrüßung  -  Dr. Arnulf Scriba (Abteilungsdirektor Sammlungen a.i. Deutsches Historisches Museum)
Grußwort  -  Wolfgang Wieland (Stellv. Vorsitzender Deutsche Gesellschaft e. V. | Vorstandsmitglied Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.)
Buchpräsentation  -  "Hitlers letzte Armee. Kinder und Jugendliche im Kriegseinsatz"
Impuls  -   Prof. Dr. Berthold Meyer (Zentrum für Konfliktforschung der Universität Marburg | Landesvorstand Hessen Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.)
Podium:
Prof. Dr. Berthold Meyer
Dr. Michael Pittwald (Institut für praxisorientierte Sozialforschung und Beratung, Osnabrück)
Dr. Ekkehart Rudolph (ehemaliger Kindersoldat und Autor)
Moderation:  Dr. Klaus Rost (Publizist)
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Kontakt:
Hanns Schneider
Voßstr. 22
10117 Berlin
030 884 12 191
pb1@deutsche-gesellschaft-ev.de
https://www.portal-militaergeschichte.de/


Hitlers letzte Armee: Kinder und Jugendliche im Kriegseinsatz

Die drohende militärische Niederlage Deutschlands vor Augen ruft Hitler Kinder und Jugendliche zu den Waffen. Für Hunderttausende Flakhelfer, Hitlerjungen im Volkssturm, Werwölfe oder minderjährige Angehörige von Wehrmacht und Waffen-SS ist dies der sichere Tod. Die Grausamkeit des Krieges wird die Überlebenden bis an ihr Lebensende zeichnen. Die Deutsche Gesellschaft e.V. und der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. lassen in dem Buch » Hitlers letzte Armee« Betroffene zu Wort kommen. Erschütternde Berichte illustrieren ein einmaliges Zeitzeugenprojekt. Der Nachwelt sind sie Erinnerung und Mahnung.




Hitlers Kindersoldaten

Wer waren Hitlers Kindersoldaten, und wie hat diese Erfahrung das spätere Leben der Flakhelfergeneration geprägt? Ein Dokumentarfilm gibt Einblick in ein Kapitel verdrängter deutscher Geschichte.
Claudia Schwartz
24.06.2015, 12.34 Uhr
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs liess Hitler jene zwischen 1926 bis 1929 Geborenen rekrutieren, die daraufhin – im Teenageralter – direkt von der Schulbank an die Flugabwehrkanonen abkommandiert wurden: die sogenannte «Flakhelfergeneration». Da die Betroffenen weder zu den klassischen Opfer- noch Tätergruppen zählen, rückten sie öffentlich als Zeitzeugen kaum in den Fokus. Aber auch im Privaten haben Hitlers ehemalige Kindersoldaten, die im Alter von etwa fünfzehn Jahren den Krieg an der Front miterleben mussten, über ihre Erlebnisse kaum gesprochen - weil sie es nicht konnten oder niemand es so genau wissen wollte.
Die Kulturwissenschafterin Aleida Assmann, deren Forschungsschwerpunkt unter anderem im individuellen und kollektiven Gedächtnis nach dem Zweiten Weltkrieg liegt, porträtiert in ihrem Dokumentarfilm «Anfang aus dem Ende – Die Flakhelfergeneration» Vertreter jener Generation, die in Hitlers «Tausendjährigem Reich» aufwuchs und von früh an in die Kinder- und Jugendorganisationen des Dritten Reichs eingespannt worden war.
Die Veranstaltungen, die in den vergangenen Monaten an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren erinnerten, machten noch einmal deutlich, dass jene Generationen, die vom Krieg anhand eigener konkreter Erfahrungen erzählen können, beinahe ausgestorben sind und damit auch die unmittelbar erzählte, individuelle Erinnerung schwindet. In der «Flakhelfergeneration» finden sich die letzten noch lebenden Zeitzeugen. Es waren die Jüngsten, die den Krieg am eigenen Leib erfuhren, und sie stellen demnach die letzte lebendige Zeitzeugenschaft dar, die uns noch mit dieser Geschichte verbindet.
Die Filmdokumentation nimmt eine ehemalige Schulklasse aus der Südpfalz in den Fokus. Ausgangspunkt sind die regelmässig stattfindenden Klassentreffen, die von Jahr zu Jahr weniger Teilnehmende aufweisen. Gesprochen haben die ehemaligen Schulkollegen aber nie über ihre Erinnerungen. In Interviews und historischem Bildmaterial entsteht ein ausschnitthaftes Porträt dieser Generation. In den knappen Erzählungen wird deutlich, wie das zerstörerische System einer ganzen Jugendgeneration den Krieg für immer ins Gedächtnis brannte. Der Irrsinn in der letzten Phase von Hitlers Kriegsführung wird in den Erzählungen eines ehemaligen Flakhelfers deutlich wenn er schildert, wie die Munition, die sie nachladen sollten viel zu schwer für solch junge Menschen war.
Assmanns Film hält gebührend Distanz und kommt den Menschen in deren Erinnerung doch sehr nahe – ein wichtiger Beitrag gegen das Vergessen.
«Anfang aus dem Ende – Die Flakhelfergeneration», Mittwoch, 24. 6., 23.30 Uhr, im SWR.
https://www.nzz.ch/


Hitlers letztes Aufgebot






Zwangsverpflichtete der Waffen-SS
Hitlers Kindersoldaten

Sie waren das letzte Aufgebot der Nazis: 15-Jährige, in Kurzlehrgängen ausgebildet, wurden in SS-Uniformen gesteckt und in den Kampf gegen die übermächtige Rote Armee geworfen. Die Überlebenden fühlten sich als Opfer, wurden aber als Täter geächtet.
Von Harald Stutte
04.04.2014, 13.49 Uhr
Der gebürtige Leipziger Heinz Schütze kam nicht zur Waffen-SS, die Waffen-SS kam zu ihm. In Gestalt eines schneidigen Obersturmführers, der an einem Herbsttag 1943 vor Schützes Berufsschulklasse stand und mit markigen Worten für den Eliteverband warb. Der 15-Jährige lernte zu diesem Zeitpunkt bei der Post. Der SS-Mann zeigte auf fünf Schüler, während ihm der Lehrer Namen und Adressen verriet. Einer der Auserkorenen war Schütze.
Ein Jahr hörte Schütze nichts mehr von der SS - dann, im Dezember 1944, erreichte ihn die Einberufung ins Reichsausbildungslager. Im Frühjahr 1945, kurz vor Kriegsende, sollte er sich im tschechischen Kurort Bad Luhatschowitz einfinden, um in einem verzweifelten letzten Akt des NS-Regimes zum Soldaten ausgebildet zu werden.
Die SPIEGEL Gruppe ist nicht für den Inhalt verantwortlich.
Nachdem er und Tausende andere Jugendliche der Jahrgänge 1928 und 1929 militärische und ideologische Crash-Kurse absolviert hatten, erschien ein Offizier der Waffen-SS und erklärte, dass nunmehr der gesamte Lehrgang dem NS-Eliteverband, der zu diesem Zeitpunkt schon längst keiner mehr war, beitrete. Noch Fragen? "Für mich gilt das doch nicht, ich bin Freiwilliger der Luftwaffe…", wandte der damals 16-Jährige Gottfried Heinrich aus Löbau ein und hielt ein entsprechendes Schreiben hoch. Mit den Worten, "die haben keine Gültigkeit mehr", zerriss der SS-Mann das Papier.
Ein Großteil der Jugendlichen wurde nach einem kurzen Schießlehrgang und der behelfsmäßigen Einkleidung mit viel zu großen Uniformen ins niederösterreichisch-tschechische Grenzgebiet geschickt, um dort die Sowjetarmee aufzuhalten. Ein Himmelfahrtskommando, für das die völlig unerfahrene Kinderarmee einen enorm hohen Blutzoll zahlen sollte.
Manche der Jugendlichen waren stolz, bald zur "Prätorianergarde" der Nazis zu gehören. "Wir kannten ja von Kindesbeinen an nur die NS-Ideologie", so der heute 85-jährige Günter Lucks, ein ehemaliger Kindersoldat. "Heute kleben sich Jugendliche Poster ihrer Idole Justin Bieber oder Thomas Müller an die Wand. Unsere Helden hießen Werner Mölders, Günther Prien oder Otto Skorzeny, waren legendäre Jagdflieger, U-Boot-Kommandanten oder leiteten SS-Kommandounternehmen", so Lucks.
Doch die Ehrfurcht dieser Jungen sollte bald in Todesangst umschlagen. Schnell stellten sie fest, dass dieser Krieg so ganz anders war, als er in den Jugendbüchern über die Kriegshelden der Nazis dargestellt wurde. Als Lucks erstmals unter sowjetisches Granatfeuer geriet, erlitt er einen Nervenzusammenbruch. "Ich reagierte panisch, irrational, wollte aus dem Loch springen, nur noch wegrennen. Doch mein Gruppenführer hielt mich zurück." Viele der Teenager besorgten sich zivile Sachen, planten die Heimreise auf eigene Faust. Doch Hitlers Feldjäger kannten keine Gnade. Wer diesen sogenannten "Kettenhunden" in die Hände fiel, wurde umgehend hingerichtet.
Noch Jahrzehnte später tauchten Spuren dieser Fluchtversuche auf: So fand etwa der 10-Jährige Gerhard Hofmeister aus dem österreichischen Katzelsdorf an einem schönen Maitag 1978 beim Buddeln am Dorfteich Uniformfetzen und menschliche Überreste. Offenbar hatte sich hier, nahe der tschechischen Grenze, in den letzten Kriegstagen eine Tragödie abgespielt: Der Schädel, den er freilegte, hatte an der Stirn ein Einschussloch. Ältere Dorfbewohner berichteten ihm, dass Anfang April 1945 deutsche Feldjäger drei jugendliche Soldaten durchs Dorf führten. Die damals zehnjährige Anni Hofmeister, die mit ihrer Freundin auf der Dorfstraße spielte, fragte die Soldaten: "Wo geht ihr denn hin?" "Zum Sterben", antwortete eine verheulte Jungenstimme, unterbrochen vom Befehlston eines Feldgendarmen: "Halt's Maul!" Die Mädchen wurden umgehend nach Hause geschickt, Minuten später hallten die Schüsse des Hinrichtungskommandos durch das Dorf.
Links: Der ehemalige Kindersoldat Günter Dullni 2013. Rechts: Günter Dullni mit etwa 16 Jahren. Foto: Harald Stutte/Günter Dullni
Der damals 16-jährige Günter Dullni schaffte es, Frontgemetzel, drohenden Racheakten und langer Gefangenschaft zu entgehen, indem er sich auf einen fast 1000 Kilometer langen Fußmarsch bis in seinen Heimatort nahe Berlin begab. Für den Jugendlichen wurde es eine Reise unter Lebensgefahren durch ein ihm unbekanntes, aber dennoch erstaunlich faszinierendes Land, das nach fünf Jahren Krieg den ersten Sommer in Frieden in sich aufsog. Zum ersten Mal im Leben sah er die Donau, den Bayerischen Wald, Passau, Nürnberg.
Der Krieg, in den Hitlers Kinderarmee 1945 geschickt wurde, war längst verloren. Die Jugendlichen "Retter des Vaterlandes" wurden zu Gejagten, die sich in die Flüchtlingsflut einreihten, die damals in Richtung Westen strömte. Wer in sowjetische Gefangenschaft geriet, hatte keine Gnade zu erwarten, auch nicht aufgrund seines Alters. Als Angehörige der berüchtigten Waffen-SS - als welche sie ihre Uniformen und ihre Blutgruppen-Tätowierung am linken Oberarm auswiesen - traf sie der ganze Hass der Sieger. Oft genug wurden sie sofort erschossen, mindestens aber gab es Schläge und endlose Verhöre. Bis zu fünf Jahre schufteten sie anschließend als Gefangene in sibirischen Kohlengruben oder baltischen Wäldern.
Und auch nach ihrer Gefangenschaft zahlten sie einen hohen Preis. Denn als ehemalige Mitglieder der Waffen-SS galten sie im Nachkriegsdeutschland - eingeschränkt im Westen, vor allem aber im Osten - als politisch belastet. Auch wenn keiner von ihnen je gefragt worden war, ob er Mitglied dieser berüchtigten Einheit werden wollte. Sie versuchten, ihre SS-Mitgliedschaft zu leugnen, sprachen oft nicht einmal mit Familienangehörigen darüber, um ihre beruflichen Werdegänge im Nachkriegsdeutschland nicht zu gefährden. Im Nürnberger Prozess war die Waffen-SS als Verbrecherorganisation eingestuft worden, was sie zweifellos auch war. Doch jene, die in ihr dienten, waren eben nicht immer automatisch auch Verbrecher, sondern mitunter selbst Opfer - wie diese jugendlichen Zwangsrekrutierten.
Der Hamburger Historiker und Journalist Harald Stutte portraitiert in seinem Buch "Hitlers vergessene Kinderarmee", erschienen im Februar 2014 bei Rowohlt, acht Schicksale von Zeitzeugen, die als Jugendliche in den letzten Kriegsmonaten für die Waffen-SS zwangsverpflichtet wurden. Der Co-Autor des Buches, Günter Lucks, Jahrgang 1928, war selbst Kindersoldat des NS-Regimes.
https://www.spiegel.de/


Wir Kindersoldaten

Wolfgang von Buch, Richard von Weizsäcker (Vorwort), Wir Kindersoldaten, 1. Auflage 1998, ISBN 3886806448







Kindersoldaten
Die kurzgefasste Geschichte des Hitlerjungen Wilhelm Hübner (Jg. 1928)

ZUR DISKUSSION
17 Okt 2012 - 08:50
Täterschaft im NS, Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus
Dr. Margarete Dörr ist seit ihrer Pensionierung als freie Historikerin tätig. Sie hat zudem als Lehrbeauftragte für Geschichtsdidaktikerin gearbeitet und hat an einem Gymnasium unterrichtet.
VON MARGARETE DÖRR
Die letzten bekannten Filmaufnahmen von Hitler zeigen einen gebückten Greis mit hochgeschlagenem Mantelkragen, der vor der Reichskanzlei kleine Hitlerjungen mit dem Eisernen Kreuz dekorierte und ihnen die Wangen tätschelte. Der jüngste von ihnen war 12 Jahre alt. Am 19. März empfing Hitler in seinem Hauptquartier 20 Hitlerjungen im Alter von 15 bis 17 Jahren, die an Nahkämpfen um Pommern und Schlesien teilgenommen hatten, um sie ebenfalls auszuzeichnen. Einer von ihnen war der knapp siebzehnjährige Wilhelm Hübner. Seine Geschichte konnte ich ausfindig machen. Sie sei in seinen eigenen Worten kurz skizziert:
„Ab dem zehnten Lebensjahr mussten wir ja zum Jungvolk, im Volksmund Pimpfe, und da ging das Exerzieren los, zuerst mal marschieren, und später dann wurde es interessant, wie dann die Zeltlager und die Geländespiele und die Sachen losgingen. Ich wurde dann als Hitlerjunge Volkssturmsoldat (er betont, dass er sich nicht als Kindersoldat fühlte) bei der Rückeroberung meiner Heimatstadt Lauban (heute polnisch Luban)als Melder eingesetzt. Die Uniform hab ich mir in der Kaserne selber besorgt, ich musste ja wie ein Soldat aussehen, und da war in der Kaserne selber eine Zeugkammer, da habe ich mir Klamotten rausgesucht, die kleinsten, die da drin waren, die waren für mich immer noch zu groß. Man sieht es ja auf verschiedenen Bildern noch, wie die Schultern runterhängen, und der Gedanke ist tatsächlich dagewesen, wenn ich mir vorgestellt habe, was werden jetzt deine Verwandten sagen, wenn es heißt, der Wilhelm ist in Lauban für uns gefallen. Dort gab es 1945 härteste Kämpfe, 50 % der ganzen Stadt wurden zerstört. Es war der SS gelungen, die Russen um zehn Kilometer zurückzuschlagen und die Stadt zu befreien. Die feindlichen Linien lagen im Stadtzentrum nur 200 Meter auseinander. Es wurde fast Auge in Auge gekämpft, Haus um Haus wurde gekämpft. Im Ganzen wurden 48 russische Panzer zerstört, das ist schon viel für eine kleine Stadt. Und was dabei an Häusern usw. kaputtgegangen ist und an Menschen, das kann man sich vorstellen.
Ich habe ja unter anderem auch bei Nacht und Nebel durch das Gelände Meldungen gebracht, und weil ich eben das Gelände so gekannt hab, ist mir das Gott sei Dank verhältnismäßig leicht gefallen. Genau dahinter ist das Wäldchen, wo wir als Kinder gespielt haben. Es war das ideale Kinderspielgelände. Wir haben Krieg gespielt und abends haben wir uns Geschichten erzählt, wie es sein könnte, wenn da Waffen rumliegen usw.
Und 1945 ist es grausame Wahrheit gewesen.  Da war das hier ein furchtbares Kampfgebiet. Der Meldestab mit dem Kommandeur war im Keller der Pestalozzi-Schule einquartiert. Und da wurden nachher Feldbetten aufgestellt. Und wenn da Alarm war und ich eine Meldung wegbringen musste, musste ich mir  ´nen guten Weg aussuchen, und dann musste ich wissen, wo momentan die Front verläuft, und bei solchen Straßenschlachten, wie es damals hier war, da wusste ja von einer Stunde zur anderen niemand mehr, in welchen Häuserblocks wer drin ist, die eigenen Leute oder der Gegner, und ich bin direkt am Kartentisch, ich kleiner Kerl damals, bin ich dabei gewesen. Ohne Glück kommt man in solchen Situationen nicht aus. Es hätte mir nichts geholfen in der Nacht, wenn ich mich auch auskannte in der Gegend, wenn ´ne Granate genau bei mir eingeschlagen wäre. Ich habe auch insofern Glück gehabt: Maschinengewehrgarben von durchgebrochenen Panzern sind einen Meter über meinem Kopf in den Zaun reingerast, das war Glück. Auf dem Schulhof sind vier oder fünf Stalinorgel-Granaten eingeschlagen. Ich war mitten in dem Feuerzauber dringelegen – kein Kratzer. Ich weiß, dass auf unserer Seite ein Schnapsladen war. Da hab ich mir ´ne Flasche Eierlikör geholt oder Kakao mit Nuss, glaub ich, war es, und dann hab ich mich mit meiner Flinte hinter einer Mauer versteckt und hab mich erst mal vollaufen lassen, wie man so schön sagt, und dann ab und zu einen Schuss rausgegeben und wieder hinter der Mauer versteckt. Ich war immer einer der Kleinsten, und vielleicht hat das was mit ausgemacht, dass die Kugeln alle über mich drübergegangen sind. Da waren die alten Soldaten, die die ganzen Feldzüge mitgemacht haben und in meinem Übereifer haben sie mich halt mal ´n bisschen gebremst und haben gesagt: ´Bubi`, so haben sie mich damals genannt, ´Bubi halt dich zurück., viel können wir nicht mehr machen, wir müssen bloß schauen, dass die restlichen Frauen und Kinder, die noch unterwegs sind als Flüchtlinge, dass die noch in Sicherheit kommen.`
Am Schluss der Kämpfe, bevor ich zur Hitlerjugend zurückgeholt worden bin, habe ich von dem Kampfkommandanten im Hof der Pestalozzischule in Lauban vor angetretener Melderkompanie das Eiserne Kreuz angeheftet gekriegt, habe die Front abgeschritten.“
Der kurzfristige Geländegewinn von 10 Kilometern wurde von Goebbels in der Wochenschau groß gebracht. Dann kam die Einladung nach Berlin zum Jugendführer Axmann. Sie waren eine Woche im Gästehaus am Gatowsee und wurden verwöhnt und beschenkt (Füllhalter mit Goldfeder und eine Mundharmonika  für Wilhelm. Das Foto, das er sich gewünscht hatte, sollte er nach dem Endsieg bekommen). Und dann schildert er den Empfang bei Hitler in der Reichskanzlei: „Da war an der Rückseite ein Hof. Hitler ist gekommen, hat jeden der 20 begrüßt, jeder hat Meldung gemacht und sagen müssen, wo er war im Einsatz. Nach meiner Meldung hat er mir so die Wange gestreichelt und hat so ungefähr gesagt, ich kann es jetzt nicht mehr genau wiederholen: ´Brav, mein Junge,` Er hat ´ne kurze Ansprache gehalten und ist wieder gegangen mit seinem Schäferhund, seinem Stab. Und wir sind wieder ins Gästehaus. Natürlich waren wir alle furchtbar aufgeregt – ich meine, als Hitlerjunge mal dem Führer gegenüberstehen und die Hand geben, das war einfach das höchste, was es überhaupt gegeben hat in der damaligen Zeit, und momentan vor Aufregung hat man da gar nichts denken können. Nur im Nachhinein, viel später dann, habe ich im Innern so ungefähr denken müssen, unser Adolf ist ein alter Mann geworden, man hat gesehen, dass er ein gebrochener Mann war.“
Nach der Rückkehr haben sie dann noch für längere Zeit in Lauban Brücken bewacht. Dann kam der 7. Mai, uns wurde gesagt: Alles zurück – aus. Ich bin dann noch zum Kampfkommandanten, wollte mit ihm mitmarschieren mit seinen Soldaten. Hat er gesagt: „Nein Bubi, ich kann dich jetzt nicht mehr mitnehmen, jetzt ist es aus...´“
WAS LEHRT UNS DIESE GESCHICHTE?
Wilhelm Hübner ist einer der Tausenden von Kindersoldaten, die als „Blutreserven“ am Ende des Krieges von der Staatsführung noch skrupellos ins Feuer geworfen wurden, um in völlig aussichtsloser Lage den eigenen Untergang um ein paar Tage hinauszuzögern. Wir kennen die genauen Zahlen der eingesetzten und getöteten Kinder nicht. Mit Sicherheit waren es mehrere Tausend. Und mit Sicherheit hat in der Geschichte kein anderes Regime so skrupellos seine eigenen Kinder geopfert.
Diese Kinder waren von Anbeginn ihres bewussten Lebens einer so massiven Indoktrination unterworfen, in der Schule, in der Hitlerjugend, im öffentlichen Leben, dass sie die nationalsozialistische Ideologie völlig verinnerlicht hatten und nicht der geringste Zweifel aufkommen konnte, wenn nicht von Elternhaus und/oder der Kirche starke Gegenimpulse kamen. Das war sehr selten der Fall. Wilhelm Hübner berichtet nur sehr wenig über seine Familie. Sie lebten sehr einfach, der Vater war sehr streng und hatte kein Verständnis für seine drei Kinder. Die Mutter war der ruhende Pol, aber wohl ohne politischen Einfluss. Wilhelm wird völlig von der Hitlerjugend vereinnahmt, macht auch gerne mit. wie die allermeisten und freut sich beinahe, als aus den Kriegsspielen Ernst wird. Fast alle für die Jungen damals attraktiven Aktivitäten waren auf „Wehrertüchtigung“ ausgerichtet. Sehr viele konnten gar nicht erwarten, an die Front zu kommen. Er bewährt sich, fühlt sich ernst genommen unter den Soldaten (trotz des ´Bubi`). Selbst die Vorstellung vom „Heldentod“ hatte etwas makaber Faszinierendes. Aber natürlich hat er Angst, trinkt sich Mut an (mit Likör!). Und er kommt nur mit großem Glück heil davon, das betont er stark. Fast alle, die überlebten, hatten einfach Glück.
Für diese Kinder war es das Höchste, militärisch ausgezeichnet zu werden und dem „Führer“ persönlich zu begegnen; sie zweifelten selbst jetzt noch nicht am „Endsieg“, obwohl die ganze Szenerie im Hof der Reichskanzlei etwas Gespenstisches hatte. Erstaunlich, wie die Fassade noch bis zum Ende aufrechterhalten wurde. Erst im Nachhinein kommt Wilhelm zum Bewusstsein, dass er einem „gebrochenen Mann“ gegenübergestanden hat. Wann ist ihm aufgegangen, wer dieser Hitler wirklich war?
Was ist aus Wilhelm Hübner geworden? Er ist auf vielen Umwegen und einer sehr schwierigen beruflichen Laufbahn schließlich in Bayern gelandet und ein sehr tüchtiger Motorenschlosser geworden.
Wie denkt er heute über diese ganze Geschichte? Eine Beurteilung seiner damaligen Gefühle will er gar nicht versuchen. Das Bild von seinem Empfang in der Reichskanzlei und andere Bilder und Andenken hat er aufbewahrt: „Das sind meine persönlichen Erinnerungen. Die Geschichte ist für mich abgeschlossen.“ Aber er fügt hinzu:
„Ja, über folgendes bin ich sehr froh, dass ich während der vier Wochen Straßenkampf, wo ich als Melder in Lauban gewesen bin, dass ich nicht sagen kann, oder zumindest mit Sicherheit sagen kann, dass ich irgendjemand tödlich getroffen habe. Und das Eiserne Kreuz, das habe ich eigentlich, wie mir nachträglich dann gesagt wurde, dafür gekriegt, dass ich eben Meldegänge gemacht habe unter feindlichem  Beschuss, die ich durchgebracht  habe zu meinem Glück.“ Und er beendet seine Ausführungen mit den Worten: „Alles, was ich bis jetzt ausgesagt habe, lässt das ja anklingen, das ist für mich so selbstverständlich, dass ich das gar nicht mehr erwähnen brauche, dass ich sage, es darf keinen Krieg mehr geben, es darf keinen Krieg mehr geben.“ Und es ist ihm heute wichtig hinzuzufügen: „Von den Verbrechen der Nationalsozialisten habe ich erst in der Nachkriegzeit erfahren.“ Auch darin ist er repräsentativ.
Wilhelm Hübner ist ehrlich und glaubwürdig. Er hat selbst bewiesen, dass er nicht noch einmal „Soldat“ werden  und sich vereinnahmen lassen wollte. In seiner fast ausweglosen Ausbildungssituation und noch während seines Aufenthalts in der DDR hat er sich zur Volkspolizei gemeldet, er wollte Polizeidienst machen: „Und dann haben wir in die Kaserne müssen und haben uns auf zwei Jahre verpflichten müssen. Und da ist der alte Barras-Schliff wieder losgegangen, da habe ich gemeutert. Dann hat man mich entlassen.“
Die ausführlichere Geschichte ist nachzulesen in der Dokumentation von Margarete Dörr: „´Der Krieg hat uns geprägt.` Wie Kinder den Zweiten Weltkrieg erlebten“, Frankfurt/New York 2007. Dort finden sich auch alle Nachweise.
http://lernen-aus-der-geschichte.de/


Hitlers allerletzte Reserve - Hitlerjungen als "Werwölfe" (Erzählen ist Erinnern)

Werner Nemitz schreibt über seine Zeit als Kindersoldat im Zweiten Weltkrieg. Als 15jähriger Kriegsfreiwilliger kommt er im März 1945 in das HJ-Bataillon Murswiek. Anhand eigener Erfahrungen, Aussagen ehemaliger Kameraden und anderer Zeitzeugen sowie unter Heranziehung historischer Literatur dokumentiert Nemitz die Situation der Jugendlichen, die im Kampf gegen die Rote Armee eingesetzt wurden.





15-Jährige werden als Flakhelfer eingezogen

Stand: 13.08.2008 17:55 Uhr  | Archiv
von Ulla Brauer, NDR.de
Mit großer Akribie planen die Nationalsozialisten den Einsatz von 15- bis 16-jährigen Jungen bei der sogenannten Heimatflak. Schüler sind seit dem 15. Februar 1942 Hitlers jüngste Soldaten - ohne rechtlich diesen Status zu haben - und leisten "Kriegshilfseinsatz" in den Stellungen der Flugabwehrkanonen (Flak) der Luftwaffe und bei der Marine (als Marinehelfer). Als Rechtsgrundlage gilt die Notdienstverordnung vom 15. Oktober 1938, nach der jeder Deutsche nach Vollendung des 15. Lebensjahres zu militärischen Dienstleistungen herangezogen werden konnte.
Einsatz als Hilfspersonal in Geschützstellungen
Im September 1942 verfügt Hitler den Abzug von 120.000 Soldaten aus den Kaderdiensten der Luftwaffe, damit sie an der Ostfront eingesetzt werden können. Der ständig wachsende Bedarf an Soldaten führt im Oktober 1942 zu ersten Überlegungen des Reichsluftfahrtministers Hermann Göring, Jugendliche als Hilfspersonal in der Luftwaffe einzusetzen. Die Militärführung hält einen Ausbau der Flugabwehr für notwendig, da sie eine Steigerung der Bombenangriffe durch die Alliierten erwartet, nachdem die Deutschen die Luftschlacht über England verloren haben und die USA in den Krieg eingetreten sind.
"Die Ausstattung der Unterkünfte mit Wandschmuck ist durch die Luftgaukommandos zu sichern. Die Alkohol- und Tabakportionen dürfen für die Lw.-Helfer nicht empfangen werden, stattdessen sind Vitamindrops oder Süßigkeiten auszugeben."
(Aus der Dienstanweisung des Reichsluftfahrtministers über den "Kriegshilfseinsatz der Jugend in der Luftwaffe" vom 26.1.1943)
Nach einem Plan des Reichsluftfahrtministers werden die Jungen der Jahrgänge 1926 und 1927 kaserniert und für verschiedene Dienste bei der Luftwaffe eingeteilt. Göring löst mit diesem Vorschlag eine über zweieinhalb Monate andauernde Auseinandersetzung zwischen den Ministerien des Reiches über die Ausgestaltung dieses Hilfsdienstes und die Zuständigkeiten dafür aus. Hitler verfügt schließlich am 7. Januar 1943, dass zunächst nur ein Teil der Mittel- und Oberschüler der betreffenden Jahrgänge eingezogen werden sollen. Die künftigen Luftwaffenhelfer werden ausschließlich in Flakbatterien eingesetzt und erhalten weiterhin Schulunterricht.
Drei Wochen nur bleiben den Schülern nach dem Erlass vom 22. Januar 1943 über den "Kriegshilfseinsatz der Jugend bei der Luftwaffe" bis zu ihrem "Dienstbeginn" im Krieg. Als untauglich gilt nur, "wer auch zu leichtem Bürodienst nicht geeignet ist". Die amtlich als "LwH (HJ)" - also Luftwaffenhelfer - bezeichneten Schüler werden meist klassenweise einberufen und zunächst an ihren Heimatorten oder im Umkreis von 50 Kilometern eingesetzt, später aber auch in besetzte Gebiete abkommandiert. Nach einer von vornherein begrenzten Zeit werden viele Flakhelfer zum Reichsarbeitsdienst und danach zur Wehrmacht eingezogen.
Dienst auch am Abzug der Waffe
Laut der Dienstanweisung Görings soll das jugendliche Hilfspersonal in den Stellungen der Flak unter anderem im "Fernsprechdienst", an Funkmessgeräten, im "Geschäftszimmerdienst" sowie am "Kommandogerät" eingesetzt werden. Das heißt, dass die Schüler zum Beispiel Kurs und Geschwindigkeit der Bomber der Alliierten errechnen. Aber entgegen den detaillierten Durchführungsbestimmungen werden die Flakhelfer an den sogenannten leichten Flakgeschützen mit weniger Reichweite von Beginn an auch an der Waffe selbst eingesetzt, zum Beispiel als Richtkanonier, der mit den Füßen den Abzug des Geschützes betätigt.
Zeitzeuge Ralph Brauer als Flakhelfer neben einem Geschütz. © NDR
"Mir hat keiner die Kindheit gestohlen"
Ralph Brauer gehörte zu den Jungen, die am 15. Februar 1943 als Luftwaffenhelfer ihren "Kriegshilfsdienst" antreten mussten. Die Jugendlichen freuten sich auf ihren Einsatz.
Die Jungen sind in einer von Propaganda und Krieg bestimmten Zeit aufgewachsen. Sie sind stolz darauf, wie Erwachsene eingesetzt zu werden und keine Hitler-Jungen mehr zu sein. Sie betrachten sich nun primär als Soldaten. Außerdem empfinden viele es sogar als eine Art Befreiung, selbst schießen zu können: "Man konnte sich wenigstens seiner Haut wehren und musste nicht hilflos auf das warten, was kam, wie es das Los der Menschen im Luftschutzkeller war", so ein Zeitzeuge.
Enorme körperliche und psychische Belastung
Doch die Anforderungen an die Jugendlichen sind enorm. Vor allem während der Nacht und unter Feuerbefehl müssen sie zuverlässig und präzise arbeiten. Schnelligkeit kann über Leben und Tod entscheiden. Tagsüber leisten die Schüler zusätzlichen militärischen Dienst wie Waffenreinigen. Hinzu kommt, zumindest in der ersten Zeit, der Schulunterricht. Doch mit den drei bis vier Stunden täglich kann der Wissensstand der Schüler kaum gehalten werden.
Drei Luftwaffenhelfer mit einem Obergefreiten der Flak, Freihafen Hamburg, 1. Hälfte 1943. © privat
Bald zehrte die Angst an den Kräften der Luftwaffenhelfer.
Beanspruchung durch Munitionsschleppen, Laufarbeit innerhalb der Stellung, Frieren in kalten Winternächten und natürlich auch die allgegenwärtige Angst zehren an den Kräften der Flakhelfer. Sie bedienen Geräte und Waffen ungeschützt im Freien. Bei manchen Angriffen fallen die Bomben alle sechs Sekunden. Ein geregelter Schulunterricht ist nicht mehr möglich. Zudem werden die Flakhelfer ab 1944 oft weit entfernt von ihren Heimatorten eingesetzt.
Ein sinnloser Einsatz
Von Februar 1943 bis Kriegsende 1945 werden wahrscheinlich bis zu 200.000 Jungen der Jahrgänge 1926 bis 1928 Luftwaffen- oder Marinehelfer gewesen sein. Doch ihr Einsatz in den 2.300 Flakbatterien (Herbst 1944) wehrt kaum einen Luftangriff ab, und selbst der Abschuss zahlreicher Flugzeuge der Alliierten hat keinen nennenswerten Einfluss auf den Kriegsverlauf. Wie viele Jugendliche im Einsatz als Luftwaffenhelfer gestorben sind, ist nicht bekannt.
"Heimatfront" - der Krieg der Zivilisten
NS-Minister Goebbels will im Zweiten Weltkrieg deutsche Zivilisten und Soldaten zu einer "Kampfgemeinschaft" zusammenschweißen. Doch ab 1944 wird die "Heimatfront" zur Front.
Dieses Thema im Programm:
Hamburg Journal | 02.02.2014 | 19:30 Uhr
https://www.ndr.de/


Wir haben das Lachen verlernt: Erinnerungen eines Kindersoldaten

Vier Jugendliche im Alter von 15 Jahren lernen sich bei der Ausbildung zum Flakhelfer kennen und werden Anfang 1945 gemeinsam in eine SS-Einheit gezwungen. Gemeinsam erleben sie wenige Wochen vor Kriegsende noch einen grausamen Fronteinsatz bei dem etwa die Hälfte ihrer Einheit getötet oder schwer verletzt wird. Sie überleben bei diesem Massaker wie durch ein Wunder und geraten in amerikanische Gefangenschaft Alles haben sie unternommen, um nicht getrennt zu werden. Sechs Monate unter freiem Himmel überleben die Jugendlichen nur durch ihre Freundschaft. In einer Erwachsenenwelt, in der jeder nur ein Ziel vor Augen hat: Überleben um jeden Preis. Hunger, Kälte, Krankheit ertragen und ständig den Tod vor Augen, wird eine schwere physische und psychische Belastung. Einer von ihnen wird schwer krank und stirbt wenige Wochen vor der Heimkehr. Ein schlimmes Erlebnis, dass ihnen noch lange allgegenwärtig ist.Daheim erwarten sie treu sorgende Eltern, die lange um ihre Jungen gebangt haben. Trotzdem stirbt wenige Wochen nach der Heimkehr ein zweiter Freund an den Folgen der Gefangenschaft.Was zunächst bleibt sind posttraumatische Schäden. Das Erlebte war für ihre jungen Seelen nur schwer zu verkraften. Sie haben das Lachen für lange Zeit verlernt und gewinnen es nur langsam wieder zurück.


Hitlers Helden-Dressur : Kindersoldaten im Dritten Reich

7. Juni 1985, 9:00 Uhr
Glauben, gehorchen, kämpfen: die Parolen nationalsozialistischer Propaganda zielten mit brutaler Indoktrination auf die Abrichtung Jugendlicher zu "Helden". Der österreichische Journalist Ernst Nöstlinger, Jahrgang 1932, beschreibt mit der Geschichte des fünfzehnjährigen Martin, zwangsverpflichtet als Luftwaffenhelfer, den braunen Alltag von Hitlers Kinder-Soldaten in Wien. Nachdem Goebbels im Berliner Sportpalast 1943 den totalen Krieg ausgerufen hat, wird auch in Österreich "die deutsche Jugend zum Schutz der Zivilbevölkerung und kriegswichtiger Anlagen eingesetzt". Das bedeutet für Martin und seine Kameraden: von der Schulbank auf den Kasernenhof – Drill, Terror, Denunziation, trostlose Baracken, miserable Verpflegung. Täglicher Wehrsold: 50 Pfennig. ...
https://www.zeit.de/


Die Brücke

1945 kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs in einer deutschen Kleinstadt. Die amerikanischen Truppen rücken immer weiter vor. In dieser aussichtslosen Situation werden sogar Minderjährige rekrutiert und an die Front geworfen. Die meisten von ihnen sind schlecht ausgebildet und so grün hinter den Ohren, dass sie für sich und andere eine Gefahr darstellen. Sieben Schüler, teils in naivem ...
Regie Bernhard Wicki
Hauptdarsteller Folker Bohnet, Fritz Wepper, Volker Lechtenbrink
Genre Drama, Geschichte, Militär und Krieg
Untertitel Deutsch [UT]
Wiedergabesprachen Deutsch

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Eine kurze Kindheit
Luftschutzübung Hitlerjugend

Aus Übungen wurde während des Krieges schnell Ernst, auch die Hitlerjugend musste an die Waffen.
Viele Hitlerjungen waren stolz auf ihren Einsatz. Dieser 16jährige Junge namens Willi Hübner freute sich über die Auszeichnung mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse.
Die Hitlerjugend bereitete die Jugendlichen schon früh auf ihre späteren Aufgaben als Soldaten vor. Marschieren, Exerzieren, Sport, Schießen, Lager aufbauen, all dies wurde ja schon rechtzeitig eingeübt. Die Propaganda verklärte den Heldentod und das Opfer für die "Volksgemeinschaft". Darauf wurden alle schon sehr früh eingeschworen. Auch der Umgang mit Gasmasken wurde schon von den Jüngsten eingeübt.
Die Kindheit endete früh
Im Krieg kamen viele Jugendliche dann als so genannte Flakhelfer zum Einsatz. Das bedeutete, sie standen an einem Flugabwehrgewehr und ihre Aufgabe bestand darin, feindliche Flugzeuge zu sichten und abzuschießen. Ab 1943 wurden alle Jugendlichen ab dem Alter von 16 und 17 Jahren zu diesen Diensten herangezogen, die Soldaten, die eigentlich dafür zuständig waren, kamen an die Front. Ein Jahr darauf, mussten schon die 15jährigen ran, die Kindheit währte während des Krieges nicht so lange.
Volkssturm
Jungr Männer ab 16 kamen beim Deutschen Volkssturm zum Einsatz, der im Oktober 1944 ins Leben gerufen wurde. Neben den jungen Männern sollten sich auch die älteren melden. Die Aufgaben umfassten Bauarbeiten und Sicherungsmaßnahmen, die meist in den jeweiligen Wohnorten stattfinden sollten. Im Volkssturm wurden somit alle die Männer erfasst, die bisher - aus verschiedenen Gründen - nicht eingezogen waren und nicht bei der Wehrmacht dienten. Während die älteren Jahrgänge dem Volkssturm durchaus skeptisch gegenüber standen, meldeten sich die Jüngeren oft freiwillig. Gemäß ihrer Ausbildung in der Hitlerjugend wollten sie jetzt fürs Vaterland kämpfen und ihren Teil zur Rettung beitragen.
Mädchen und Jungs kamen zum Einsatz
Doch nicht nur die jungen Männer kamen zum Einsatz, auch die Mädchen leisteten Hilfsdienste während des Krieges. Sie unterstützten z.B. die deutschen Truppen im Osten. Oder sie  taten Dienst als Erntehelferinnen oder als Krankenschwestern im Sanitätsdienst.
Viele Hitlerjungen waren stolz auf ihren Einsatz
Je länger der Krieg dauerte und je sinnloser er wurde, desto mehr Kinder kamen zum Einsatz, desto jünger wurden die, die sich noch opfern sollten. Und viele kleine Hitlerjungen waren sogar stolz darauf, dass sie für ihren Führer Adolf Hitler noch etwas tun konnten und wollten für ihn sterben. Zu lange hatte man sie dazu erzogen, dem Führer und Vaterland zu dienen. So war für viele die Kapitulation Deutschlands eine schlimme Sache, sie verstanden gar nichts und alles, was sie hatten, war zusammengebrochen.
Das Verbrechen an der Jugend, die ihre Kindheit verloren hatte, war ein weiteres schlimmes Verbrechen des NS-Staates.
https://www.zeitklicks.de/


Die Brücke

Der Klassiker der Antikriegsliteratur erstmals im Jugendbuch!
Mai 1945, wenige Tage vor der Kapitulation. Tief im Bayerischen Wald steckt die Wehrmacht sieben Hitlerjungen in Uniformen. Ihr Auftrag: Eine Brücke soll gehalten werden. Schwankend zwischen dem Glauben an den Endsieg und ihrer Todesangst, ziehen die Jungen in den Kampf, der strategisch völlig bedeutungslos ist. Einer nach dem anderen lässt sein Leben. Da kommt der Befehl, die Brücke zu sprengen …
Authentisch, eindringlich, legendär




Kindersoldat*innen in Deutschland – 2. Weltkrieg

Beim Schießunterricht werden die Jungen von erfahrenen Frontkämpfern ausgebildet. Quelle: Bundesarchiv
Wenn wir von Kindersoldat*innen sprechen, denken wir meist an afrikanische Länder und sehen die Bilder der Kinder beim IS vor Augen. Aber die wenigsten denken dabei an Deutschland. Wir sind aber nicht darüber erhaben.
Was sich aber im 1. und im 2. Weltkrieg in Deutschland abgespielt hat, unterscheidet sich kaum von der Situation der heutigen Kindersoldat*innen weltweit.
Im 2. Weltkrieg haben sich zahllose Jugendliche freiwillig zum „ehrenhaften Kampf“ gemeldet. Naiv und mit stolzgeschwellter Brust gingen sie in meist schon längst verlorene Gefechte. Andere wurden unter Druck gesetzt. Jugendlichen, die sich der Einberufung als Kindersoldaten entziehen, droht die Todesstrafe.
Der Aufruf an die deutsche Jugend ging einher mit dem Wissen, dass dieser Krieg verloren war. Nach einem Erlass Adolf Hitlers wurde der »Deutsche Volkssturm« als letzte Reserve zur Verteidigung gegen die im Westen und Osten vorrückenden Verbände der Alliierten aufgestellt. Die schlecht ausgerüsteten und ausgebildeten Einheiten aus bis dahin nicht zur Wehrmacht eingezogenen »waffenfähigen deutschen Männern« zwischen 16 und 60 Jahren wurden zur Verstärkung der Wehrmacht vor allem in Ostpreußen, Pommern, an Oder und Neiße, in Berlin und an der Westfront eingesetzt.
„Es ist in den Gauen des Großdeutschen Reiches aus allen waffenfähigen Männern im Alter von 16 bis 60 Jahren der Deutsche Volkssturm zu bilden. Er wird den Heimatboden mit allen Waffen und Mitteln verteidigen, soweit sie dafür geeignet erscheinen.“
https://www.aktionrotehand.de/ns-zeit/


Hitlers Kindersoldaten – Die „Baby Division“ der SS

1943: Von den alliierten Truppen in die Enge getrieben und mit der Niederlage vor Augen ruft Nazideutschland den „Totalen Krieg“ aus. Hitler brauchte dringend Truppen. Er beginnt aus den Reihen der Hitlerjugend zu rekrutieren und schafft es aus 20 000 Jugendlichen die traurig berühmte 12. SS Panzerdivision zu formen. Innerhalb eines Jahres wurden diese Teenager zu Kämpfern ausgebildet und dann schnell in die Normandie entsandt an deren Küsten schon bald die alliierten Streitkräfte erwartet wurden. Ihre jugendliche Begeisterung, die durch die Nazi-Indoktrination in völlige Hörigkeit umgewandelt worden war, machte sie zu gefürchteten Gegnern. Die Alliierten waren schockiert von ihrem kindlichen Erscheinungsbild und nannten sie die „Baby Division“. Diese Jugendlichen verwandelten sich in fanatische Kriegsverbrecher, die bei ihrem Rückzug von der Front in Frankreich zahlreiche Racheakte und Gräueltaten vollbrachten. Jeder zweite von ihnen sollte nicht aus dem Krieg zurückkehren. In aufwändig restauriertem und nachkoloriertem Archivmaterial und mithilfe seltener Augenzeugenberichte von diesen „Kindersoldaten“ die sich 75 Jahre später der eigenen Vergangenheit stellen zeichnet die Dokumentation eines der zwar unbekannteren aber nicht weniger grausamen Kapitel des Zweiten Weltkrieges nach.
orf.at
https://www.friedensband.de/

Siehe auch:


 




3. YouTube-Videos zu Hitlers Nazi-Kindersoldaten : Hitlerjugend, Flakhelfer,
Volkssturm, Werwölfe, etc.

20.05.2014 - Hitlerjungen kämpfen an der Front (Ausschnitt aus "Geschichte der Hitlerjugend", Teil 3)

CHRONOS-MEDIA History
Original Wochenschau-Text: Der Führer empfängt in seinem Hauptquartier den Reichsjugendführer Axmann mit einer Abordnung von 20 Hitlerjungen, die sich bei der Verteidigung ihrer Heimat besonders bewährt haben und dafür mit dem eisernen Kreuz ausgezeichnet wurden. Mit diesen zwanzig Jungen ist vor dem Führer symbolisch die deutsche Jugend angetreten, die als treuer Helfer unserer Soldaten und des Volkssturms mutig und unerschrocken im höchsten Einsatz steht. Der Führer lässt sich von den Jungen ihre Erlebnisse schildern.
Lothar Löwe über seinen Einsatz im Kampf um Berlin.
Gisela Hermann über ihren persönlichen Einsatz.
Reichsjugendführer Artur Axmann über die Aufforderung Hitlers, ihm täglich zu berichten.
https://www.youtube.com/watch?v=-bLixFTDUrg


08.09.2019 - Justus kämpft als Soldat (7) | Der Krieg und ich | SWR Plus

SWR Plus 
Es ist das Jahr 1945: Justus freut sich, endlich kann er als „Soldat“ helfen, Deutschland zu verteidigen. Er und ein paar weitere Jungs bekommen die Aufgabe, eine Dorfstraße vor den US-amerikanischen Soldaten zu sichern. Justus führt seine Truppe zum Einsatzort. Doch der „echte Krieg“ ist alles andere als heldenhaft. Als die amerikanischen Panzer angreifen wollen, muss sich Justus entscheiden: Befiehlt er den Jungs zu kämpfen oder sollen sie aufgeben?

Wie fühlt sich Krieg an? Und wie war es, im Zweiten Weltkrieg aufzuwachsen? Die achtteilige Serie "Der Krieg und ich" erzählt von Kindern und ihrem Leben im Krieg.
FSK 6
https://www.youtube.com/watch?v=ZMCgZ1G0hyQ



21.04.2022 - Hitler-Jugend in Hannover - Kindersoldaten der Nazis

NS-Zeit- Hannover

"Hitler-Jugend in Hannover - Kinder-Soldaten der Nationalsozialisten".                                               Dieser Kurz-Film zeigt, wie 10- bis 18-Jährige mit  Uniformen, Geländespielen und Schießübungen auf die Kriegspläne Hitlers vorbereitet wurden - und  es nicht bemerkten. Sie sangen begeistert  "...heute hört uns Deutschland, morgen die ganze Welt!" (Aus dem Lied der Hitlerjugend von Hans Baumann: "Es zittern die morschen Knochen") oder "... die Fahne ist mehr als der Tod" ohne zu ahnen, das dies bald erschreckende Realität werden sollte.
Die deutschen Überfälle auf halb Europa ab 1939 beantworteten Engländer und Amerikaner mit fürchterlichen  Bombenangriffen auf Hannover.  10-jährige Hitler-Jungen mußten Feuerwehrhelfer werden. Schülerinnen und Schüler zwischen 15 - und 17 Jahren ersetzten als Flugabwehr-Helfer  unter Lebensgefahr zur Front abkommandierte Soldaten - und waren damit komplett überfordert.  Viele starben. Das schlimmste Beispiel für die mißbrauchten Kindersoldaten der Nazis: Jugendliche "Wehrwölfe" wurden aufgefordert,  sich in den letzten Kriegstagen hinter die Front der anrückenden Amerikaner zu schleichen und Sabotage-Akte zu  verüben...
So sollte sich der 15-jährige Horst Bohne auf Befehl der HJ-Dienststelle am Lindener Berg als "Wehrwolf" melden. Horst Bohne folgte dem Befehl nicht, sich bei Panzeralarm auf dem Lindener Berg bzw. auf dem Benther Berg zur Bildung einer Werwolfgruppe einzufinden, sondern verbrachte die Nacht des Einmarsches mit seiner Mutter im Luftschutzbunker am Pfarrlandplatz. Nach Öffnung der Bunkertüren am nächsten Morgen war für ihn der Krieg vorbei, und er konnte zum ersten Mal seit vielen Monaten angstfrei die Nacht durchschlafen.
https://www.youtube.com/watch?v=OLqCY9cSeFo


13.05.2020 - The Bunker Boys - Hitler's Child Soldiers, Berlin 1945

Mark Felton Productions 
The story of the child and teenage soldiers that were famously filmed being awarded Iron Crosses outside the Führerbunker in Berlin, March 1945.

Special thanks to Frederick at www.filmhauer.net for access to footage. Also visit https://www.facebook.com/Filmhauer/

https://www.youtube.com/watch?v=OqFhvKarYjU


07.02.2013 - Nazi Germany - A Child for Hilter - Youth in Hitler's Germany N04a

timelinesTV

The module introduces the story of Henry Metelmann. Ten years old when Hitler came to power, Henry became a willing convert to the Nazi cause -- willing to live, fight, and if necessary to die for Adolf Hitler.
View the full "Nazi Germany" resource, with 30 free-to-view videos on an interactive timeline, at www.timelines.tv/mobile/nazi-germany/
https://www.youtube.com/watch?v=Y81-SzkwwhU


23.07.2021 - Hitler Youth || The Nazi Child Army || EPISODE - 1

JOURNEYS

JOJO Rabbit was made with idea of the children and showcased
its satirical approach to a story of Nazi Germany has also turned some critics off.
Perhaps that’s no surprise given the way the film’s plot mixes two combustible ingredients: the Holocaust and childhood.
At the beginning it appeared harmless: the Hitler Youth offered young people an attractive range of leisure activities. Community spirit, a spirit of adventure and self-confidence were just some of the incentives used to attract young people. The massive exertion of influence was only possible because they succeeded in engendering enthusiasm amongst the youngest people.
https://www.youtube.com/watch?v=Isae4vOWKWI


04.05.2017 - Die Flakhelfer Zwischen Luftkampf und Lateinklausur

SmithiWoern JergermenJensen

https://www.youtube.com/watch?v=lldMMmYGi0s


Premiere am 02.10.2020 - Mit 15 Jahren als Flakhelfer an der Acht, acht Flugabwehrkanone (8,8 cm Flak)

Zeitgeschichte in Bild und Ton
Hier berichtet der frühere Geschäftsführer der Frankfurter Stadion GmbH von seinem Einsatz als Luftwaffenhelfer, umgangssprachlich Flakhelfer, in den Kriegsjahren 1944/45. Er war mit anderen Schuljungen eingesetzt in einer Batterie Acht, acht Flugabwehrkanone (8,8 cm Flak), die zum Flakregiment 29 gehörte.
Die Aufnahmen wurde 1985 gemacht.
https://www.youtube.com/watch?v=N75xJ0TW1MA


06.11.2022  - Flakhelfer in der Hitlerjugend / Totaler Krieg / Zeitzeugen 2. Weltkrieg

Studio Klarheit Dresden
Götz Bergander (*1927) wächst in Dresden auf. Am 18. Februar 1943 ruft Joseph Goebbels (Reichspropagandaleiter) den totalen Krieg aus. Sechs Tage zuvor hatte Franklin D. Roosevelt (Präsident der Vereinigten Staaten), die bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reiches gefordert. Bestandteil des totalen Krieges wird auch die totale Mobilisierung. Männer im Altern von 16. bis zum 65. Lebensjahr und Frauen vom 17. bis zum 45. Lebensjahr müssen nun „Aufgaben der Reichsverteidigung“ übernehmen. Herr Bergander ist zu diesem Zeitpunkt 16. Er wird als Flakhelfer in der Hitlerjugend Dresdens eingesetzt.
Zeitzeugeninterview. Aufgezeichnet am: 2007
https://www.youtube.com/watch?v=Db2ZNyAfEWg


12.08.2013 - Die Flakhelfer und die NSDAP, ZDF- heute journal

Malte Herwig 
Ausführlicher Bericht des "ZDF-heute journal" über die Recherchen des Journalisten Malte Herwig zur NSDAP-Mitgliedschaft der Flakhelfer (Sendung vom 11.8.2013).

Malte Herwig, "Die Flakhelfer. Wie aus Hitlers jüngsten Parteimitgliedern Deutschlands führende Demokraten wurden", DVA, 22,99 Euro.  
https://www.youtube.com/watch?v=hTxErbjY2qs


23.04.2021 - WW2 German Reenacting: WIP HJ flak Helfer impression

Franz Bonnerkampf

Disclaimer, this channel violently condemns the actions and opinions of the third Reich. Everything here is for historical entertainment purposes only.
WIP HJ flakhelfer impression
https://www.youtube.com/watch?v=RniAm6EbklY


19.08.2022 - Kinder an die Flak - Hitlers junge Soldaten (ORF | zeit.geschichte | 8.5.2022)

Zeitgeschichte
Die ORF-III-Produktion wirft einen Blick auf das Schicksal der Kinder die während des Zweiten Weltkriegs zu den Waffen gerufen wurden. Während der Kriegsjahre von 1943 bis 1945 verrichten rund 200.000 Jugendliche ihren Dienst als Luftwaffenhelfer in der Deutschen Wehrmacht. Das nationalsozialistische Regime rekrutiert Schüler und Schülerinnen aus den Reihen der Hitlerjugend und dem Bund Deutscher Mädchen. Möglich machte dies eine Notdienstverordnung des Deutschen Reiches aus dem Jahr 1938, der zufolge der Staat alle Bewohner nach Vollendung des 15. Lebensjahres zu beliebigen Diensten heranziehen darf. Während des Zweiten Weltkriegs sind die Geburtsjahrgänge 1925 bis 1929 besonders betroffen. Sie werden zu Luftwaffen- und Marinehelfern ausgebildet. Es sind Kindersoldaten.
Im Laufe des Krieges werden immer mehr Soldaten an der Ostfront gebraucht, deshalb möchte das Oberkommando der Wehrmacht möglichst unauffällig die Luftabwehrstellungen in der Heimat mit Kindern nachbesetzen. Reichsjugendführer Baldur von Schirach erhält entsprechend den Auftrag Kindersoldaten auf den Krieg vorzubereiten. Die endgültige Entscheidung trifft Adolf Hitler am 7. Jänner 1943 selbst. Es sollen Schüler der Höheren Schulen und der Mittelschulen zum Kriegsdienst einberufen werden.
In dieser ORF-III-Dokumentation berichten drei Männer und eine Frau aus Österreich in packender Art und Weise über ihre Zeit im Kriegsdienst. Für die damals 15-16-Jährigen beginnt der Einsatz an der sogenannten Heimatfront. Was zunächst noch als waghalsiges Abenteuer empfunden wird, wächst sich zur lebensgefährlichen Mission aus. Manche Schüler werden in entfernte Gebiete des Deutschen Reichs versetzt und in todbringende Kampfhandlungen verstrickt, wo sie im wahrsten Sinne des Wortes als Kanonenfutter verheizt werden. Die ZeitzeugInnen führen spannend vor Augen, wie aus anfangs spielerischen Kriegsübungen bitterer Ernst wird und aus Schulkindern Soldaten die täglich dem Tod ins Auge blicken und ihr Überleben nicht selten dem puren Zufall verdanken.
Regie: Helmut Berg
Ausgestrahlt am So., 8.5.2022 | ORFIII | zeit.geschichte
Länge: 45:00 Min.
https://www.youtube.com/watch?v=YbrUPIo9KYU


29.09.2011 - 1945: Das letzte Aufgebot: Der "Volkssturm"

zeitzeugen-portal
Die Niederlage des Hitler-Regimes ist im Herbst 1944 nur noch eine Frage der Zeit. Die Alliierten stehen an den Grenzen des Deutschen Reiches. Von allen Seiten rücken die Alliierten mit großer Übermacht vor. Die deutsche Wehrmacht hat hohe Verluste, deshalb wird der sogenannte Volkssturm mobilisiert. Hitler ordnet an, dass alle waffenfähigen Männer von 16 bis 60 Jahren ihre Heimaterde verteidigen sollen. (Rechte: © ZDF
https://www.youtube.com/watch?v=5B2XKetrgp8


05.02.2018 - Organisation Werwolf - Hitlers letztes Aufgebot [DOKU][HD]

History Tube HD

Eine geheimnisvolle NS-Organisation namens "Werwolf" verbreitete bei Kriegsende in Deutschland Angst und Schrecken.
Vielen Dank für das Ansehen!
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* Dokus auf DVD/Blu-Ray: https://www.amazon.de/gp/search?ie=UT...
Beschreibung:
Ihre Anschläge richteten sich nicht nur gegen feindliche Soldaten, sondern auch gegen Deutsche, die mit dem "Feind" zusammenarbeiteten. Doch war die Macht der "Werwölfe" überhaupt real, oder war sie nur vorgetäuscht?
Neu gefundene Dokumente und Zeitzeugenaussagen erlauben einen Blick hinter die Kulissen der wohl geheimnisvollsten Organisation des Dritten Reiches.
https://www.youtube.com/watch?v=8zhr6wdQrLA


18.11.2022 - Die 12.SS-Panzer-Division „Hitlerjugend“ - Aufstellung, Kriegsverbrechen, Untergang - Dokumentation!
History Check
Was dich in diesem Video erwartet:
Die 12. SS-Panzer-Division Hitlerjugend war eine im Zweiten Weltkrieg 1943 aufgestellte Panzerdivision der Waffen-SS, die an der West- und Ostfront eingesetzt wurde. Die meisten Soldaten der Division gehörten zum Jahrgang 1926 und waren demnach 1943 mit 17 Jahren aus der Hitlerjugend angeworben worden, deshalb bezeichneten sie die Alliierten auch als „Baby-Division“.  Die 12. SS-Panzer-Division „Hitlerjugend“ bestand aus jungen Rekruten, die im Nationalsozialismus mit seiner Ideologie aufgewachsen waren. Deshalb galten diese Soldaten als besonders fanatische Kämpfer, die für den Führer bis zum Tode kämpften, auch grausame Befehle bereitwillig ausführten und gegenüber ihren Feinden kein Pardon kannten, also Kriegsverbrechen begingen. Sie waren beim Gegner verhasst und wurden selbst Opfer von Kriegsverbrechen. Von den etwa 20.000 überwiegend erst 17 Jahre alten Soldaten, aus denen 1943 die Division aufgestellt wurde, überlebte etwa die Hälfte den Krieg nicht.
Hinweis
Die Verwendung von Bildern und Videos in diesem Video unterliegt:
1. Dem US-amerikanischen Faire Use
2. Dem deutschen Urheberrechts-Diensteanbieter-Gesetz (UrhDaG)
3. Dem deutschen Zitatrecht § 51,63 UrhG
Musik
1. Stairway by Ansia Orchestra
https://ansiaorchestra.bandcamp.com/t...
2. "Scott Buckley - Goliath" is under a Creative Commons (CC BY 3.0) license.
https://youtube.com/user/musicbyscottb
Music promoted by BreakingCopyright: https://youtu.be/zOrXW8kA-EY
3.Music used: End Game by Per Kiilstofte
https://machinimasound.com/music/end-...
Licensed under Creative Commons Attribution 4.0 International
(http://creativecommons.org/licenses/b...
)
Animation
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Licence: https://creativecommons.org/licenses/...
Quelle: https://www.youtube.com/c/HitFilmTric...
https://www.youtube.com/watch?v=gWQ3kD8p1s0


18.11.2021 - WW2: “Hitlerjugend” (12th Panzer Division) (HD Footage)

HistoryAtWar

History purposes Only!
The SS Division Hitlerjugend or 12th SS Panzer Division "Hitlerjugend" (German: 12. SS-Panzerdivision "Hitlerjugend") was a German armored division of the Waffen-SS during World War II. The majority of its junior enlisted men were drawn from members of the Hitler Youth, while the senior NCOs and officers were from other Waffen-SS divisions.

In December 1944, the division was committed against the US Army in the Ardennes offensive. After the operation's failure, which became known as the Battle of the Bulge, the division was sent to Hungary to participate in fighting around Budapest. The division eventually retreated into Austria and surrendered to the 7th US Army on 8 May 1945.
https://www.youtube.com/watch?v=RmkVHBTSRos


Premiere am 05.04.2020 - Hitlers boys 12 SS Division Hitlerjugend

R -V2
Warning: Contains strongly graphic scenes of the brutality and death caused by war. Viewer discretion is advised.
-- This is shared without profit for educational and historical purposes.---

https://www.youtube.com/watch?v=AJ_ad22KC9c


27.03.2019 - SS Werewolves - The True Story
Mark Felton Productions
Did the Germans really create a stay-behind guerrilla force known as 'Werewolf' to continue the fight behind Allied lines in 1945? Yes, they did, but here you will discover the true story of an organisation that remains shrouded in myth and lies.
https://www.youtube.com/watch?v=hBv1SHjqd1Q




Siehe auch: