AKTUELLES:
Schändung von NS-Gedenkstätten:
Schändung der KZ-Gedenkstätte Jamlitz-Lieberose
- Außenlager des KZ Sachsenhausen
Zuletzt AKTUALISIERT am 29.04.2023 !
Seiteninhalt:
- NS- und Rechtsextremismus-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach
1.1 Gerichtlich verfügte Beauftragung der forensischen Sachverständigen aus Kitzingen durch das Amtsgericht Mosbach bezüglich der gerichtlichen und außergerichtlichen Anti-Nazi-Aktivitäten des Antragstellers - Online-Artikel zu nationalsozialistisch und rechtsextremistisch-orientierten Schändungen der Nazi-KZ-Gedenkstätte Jamlitz-Lieberose - Außenlager des KZ Sachsenhausen
- YouTube-Videos zur Nazi-KZ-Gedenkstätte Jamlitz-Lieberose - Außenlager des KZ Sachsenhausen
- Stellungnahme der vom Amtsgericht Mosbach beauftragten forensischen Sachverständigen aus Kitzingen zu nationalsozialistisch und rechtsextremistisch-orientierten Schändungen von Nazi-KZ-Gedenkstätten, wie des KZ Jamlitz-Lieberose - Außenlager des KZ Sachsenhausen
1. NS- und Rechtsextremismus-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach
1.1 Gerichtlich verfügte Beauftragung der forensischen Sachverständigen aus Kitzingen durch das Amtsgericht Mosbach bezüglich der gerichtlichen und außergerichtlichen Anti-Nazi-Aktivitäten des Antragstellers
Das Familiengericht-Amtsgericht Mosbach, Hauptstraße 110, 74281 Mosbach, beauftragt die forensische Sachverständige aus Moltkestr. 2, 97318 Kitzingen, in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 unter 6F 202/21, die Anti-Nazi-Aktivitäten des KVs und Antragstellers in einer ergänzenden Stellungnahme gutachterlich einzuschätzen und zu bewerten.
Dazu zählen laut Anweisungen dieser amtsgerichtlichen Verfügungen SOWOHL die seit Sommer 2022 vom Antragsteller beim Amtsgericht Mosbach initiierten NS- und Rechtsextremismus-Verfahren ALS AUCH seine außergerichtlichen und gerichtlichen Aufklärungs- und Aufarbeitungsbemühungen zu Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen aus dem Zeitraum um 2008, d.h. konkret von 2004 bis 2011, im Rahmen seiner sogenannten "Nazi-Jäger"-Aktivitäten im sachverhaltsbezogenen Kontext zur Problematik des Nationalsozialismus vor und nach 1945 und dessen Aufarbeitung bis heute. Siehe dazu auch Kapitel 4 auf dieser Seite.
Das Amtsgericht Mosbach BEAUFTRAGT EXPLIZIT in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 unter 6F 202/21 die forensische Sachverständige aus Kitzingen, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME zu nationalsozialistisch und rechtsextremistisch-orientierten Schändungen von Nazi-KZ-Gedenkstätten, wie des KZ Jamlitz-Lieberose - Außenlager des KZ Sachsenhausen am Beispiel des Antragstellers von NS-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach in 2022 mit seinen jahrelangen Bemühungen um die außergerichtliche und gerichtliche Aufarbeitung von Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen.
Siehe auch Schändung von KZ-Gedenkstätten:
Judenmord im Reichsgebiet: Lieberose: Außenlager des KZ Sachsenhausen (Dokumente, Texte, Materialien) Taschenbuch – 8. September 2011
Judenmord im Reichsgebiet. Lieberose: Außenlager des KZ Sachsenhausen
2. Online-Artikel zu nationalsozialistisch und rechtsextremistisch-orientierten Schändungen der Nazi-KZ-Gedenkstätte Jamlitz-Lieberose - Außenlager des KZ Sachsenhausen
Angriffe auf NS-Gedenkstätten
Deutscher Bundestag Drucksache 20/3418
20. Wahlperiode 13.09.2022
Antwort
der Bundesregierung
auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Jan Korte, Nicole Gohlke,
Gökay Akbulut, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE.
– Drucksache 20/3214 –
V o r b e m e r k u n g d e r F r a g e s t e l l e r
Nachdem Unbekannte Ende Juli 2022 binnen weniger Tage nahe der KZ-Gedenkstätte Buchenwald in Thüringen erst sieben und dann zwei weitere Gedenkbäume abgesägt und zerstört hatten, die zum Erinnerungsprojekt „1 000 Buchen“ der Lebenshilfe gehörten, wollte der Abgeordnete Jan Korte in einer Schriftlichen Frage wissen, welche Angriffe es auf NS-Gedenkstätten in der Bundesrepublik Deutschland in den letzten fünf Jahren gegeben hat. In ihrer Antwort vom 28. Juli 2022 teilte die Bundesregierung mit, dass „der Begriff „NS-Gedenkstätte“ […] kein bundesweit abgestimmtes Angriffsziel im
Katalog des KPMD-PMK dar[stellt].“ Entsprechend sei eine automatisierte Auswertung nicht möglich. In ihrer Antwort griff die Bundesregierung daher alternativ auf das Angriffsziel „Gedenkstätte“ zurück und erklärte, dass „die deutschen Polizeibehörden in den vergangenen fünf Jahren 1 514 politisch motivierte Straftaten registriert“ hätten, „die sich gegen Gedenkstätten richten, darunter 856 Sachbeschädigungen und 393 Fälle des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen (Stand: 26. Juli 2022). […] 931 der insgesamt 1 514 Straftaten wurden im Phänomenbereich PMK -rechts registriert, 376 im Phänomenbereich PMK -links-. Auf den Phänomenbereich PMK -nicht zuzuordnen- entfallen 171 Sachverhalte. Im Phänomenbereich PMK -ausländische Ideologie- wurden 29 Straftaten erfasst, religiös motiviert waren sieben Straftaten.“ (Antwort auf die Schriftliche Frage 35 auf Bundestagsdrucksache 20/2931).
Laut Angaben der Lebenshilfe haben sich bereits zahlreiche Menschen und auch die Fußballklubs FC Schalke 04 und FC Carl Zeiss Jena bereit erklärt, sich an Nachpflanzungen für die zerstörten Bäume nahe der KZ-Gedenkstätte
Buchenwald beteiligen zu wollen. Eine große Pflanzaktion sei für den Herbst 2022 geplant (vgl. https://www.sueddeutsche.de/politik/buchenwald-baeume-faellung-ramelow-1.5627503).
Wie bewertet die Bundesregierung die Tatsache, dass jährlich im Schnitt mehr als 300 Angriffe (also fast täglich ein Angriff) auf Gedenkstätten erfolgen, von denen knapp zwei Drittel (62 Prozent) der eindeutig zuzuordnenden Fälle von Rechten verübt werden, und welche Schlussfolgerungenzieht sie daraus?
Die anhaltend hohe Gewaltorientierung gegen Personen und Sachen ist kennzeichnend für den Rechtsextremismus. Dabei sind insbesondere Angriffe auf Gedenkstätten der Opfer des Nationalsozialismus ein Ausdruck der rechtsextremistischen Ideologie. Die seit Längerem zu beobachtenden, an Häufigkeit und Intensität zunehmenden politisch rechts motivierten Agitationen und Straftaten verletzen Prinzipien des demokratischen Rechtstaates, haben negative Auswirkungen auf das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung und beeinträchtigen das Ansehen der Bundesrepublik Deutschland in der Staatengemeinschaft. Weiterhin bieten die nach wie vor hohen Fallzahlen Anlass zur Sorge und erfordern ein konsequentes
Handeln der Sicherheitsbehörden. Vor diesem Hintergrund müssen die Sicherheitsbehörden ihre Anstrengungen intensivieren und der Politisch motivierten Kriminalität (PMK) -rechts- bzw. dem gewaltorientierten Rechtsextremismus in
allen Ausprägungen mit einer ganzheitlichen wie nachhaltigen Bekämpfungsstrategie auf nationaler und internationaler Ebene im Rahmen ihrer gesetzlichen Aufgabenzuweisung gemeinsam begegnen. Die für den Bereich der PMK -rechts- erstellten Maßnahmen- und Konzeptpapiere werden fortlaufend auf ihre Geeignetheit hin überprüft sowie turnusmäßig, aber auch anlassbezogen aktualisiert. Mit der Umsetzung der Maßnahmen wird die Bekämpfung der PMK -rechts- und des gewaltorientierten Rechtextremismus intensiviert, erweitert und zum Teil neu strukturiert.
2. Gibt es Überlegungen innerhalb der Bundesregierung, die Gedenkstätten und Erinnerungsorte besser gegen Angriffe zu schützen, und wenn ja, wie sehen diese aus, und wenn nein, warum nicht?
a) Gibt es dazu Absprachen mit den Ländern, bzw. strebt die Bundesregierung eine Zusammenarbeit mit den Ländern dazu an?
b) Gibt es nach Kenntnis der Bundesregierung spezifische Schutzmaßnahmen und/oder Formen technischer Überwachung der Gedenkstätten, und werden für die in der Verantwortung des Bundes stehenden Gedenkstätten dafür gesondert Mittel vorgesehen, und wenn ja, in welcher Höhe?
Die Fragen 2 bis 2b werden aufgrund des Sachzusammenhanges gemeinsam
beantwortet.
Es wird auf die für die Durchführung von polizeilichen Objektschutzmaßnahmen zuständigen Länder verwiesen. Darüber hinaus liegen der Bundesregierung keine Kenntnisse im Sinne der Fragestellung.
Hat die Bundesregierung sich eine Position zu der fehlenden statistischen Erfassung von Angriffen auf NS-Gedenkorte erarbeitet, und wenn ja, welche, und welche Schlussfolgerungen zieht sie ggf. daraus (bitte begründen)?
4. Wird sich die Bundesregierung gegenüber den Sicherheitsbehörden im Bund und in den Ländern für eine Spezifizierung der Registrierung und die Einführung eines bundesweit abgestimmten „Angriffsziel NS-Gedenkort“ im Katalog des Kriminalpolizeilichen Meldedienstes Politisch motivierte Kriminalität (KPMD-PMK) einsetzen, und wenn ja, wann wird dies
geschehen, und wenn nein, warum nicht?
Die Fragen 3 und 4 werden aufgrund des Sachzusammenhanges gemeinsam beantwortet.
Im Rahmen des Kriminalpolizeilichen Meldedienstes in Fällen Politisch motivierter Kriminalität (KPMD-PMK) werden Sachverhalte grundsätzlich einem staatsschutzrelevanten Phänomenbereich (PMK -rechts-, PMK -links-, PMK
-ausländische Ideologie-, PMK -religiöse Ideologie- und PMK -nicht zuzuordnen-) sowie einem oder mehreren Themenfeldern (z. B. Unterthemenfeld Leugnung der Kriegsschuld“ im Oberthemenfeld „Nationalsozialismus/Sozialdarwinismus“) zugeordnet. Zudem wird das Angriffsziel (Ort, Sache, Institution, Veranstaltung oder Person), welches aufgrund der festgestellten oder sich aus dem Phänomenbereich und ggf. Themenfeld ergebenden Motivation heraus direkt und/oder inhaltlich angegriffen wurde, gemeldet.
Seit dem 1. Januar 2019 werden Angriffe auf NS-Gedenkstätten unter dem bundesweit abgestimmten Oberangriffsziel „Gedenkstätte“ statistisch erfasst. Eine Ausdifferenzierung dieses Oberangriffsziels in Unterangriffsziele – etwa NS-Gedenkstätten – ist mit Blick auf die derzeitigen Fallzahlen (2021: 318 Sachverhalte) aktuell nicht geplant, da die Eingrenzung über den jeweiligen Phänomenbereich, die einschlägigen Themenfelder und die Sachverhaltsdarstellungen
als ausreichend erachtet wird.
Der KPMD-PMK wird gleichwohl fortlaufend durch eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe der Kommission Staatsschutz regelmäßig überprüft und, soweit fachlich geboten, aktualisiert.
5. Auf welche Gedenkstätten in der Bundesrepublik Deutschland erfolgten nach Kenntnis der Bundesregierung in den vergangenen fünf Jahren Angriffe (bitte nach Datum, Name der Gedenkstätte, Art des Angriffs bzw. Straftatbestand, Anzahl und politischer Orientierung von ggf. ermittelten Tatverdächtigen aufführen)?
Es wird auf die Auflistung in der Anlage* verwiesen.
6. Wie ist nach Kenntnis der Bundesregierung die Aufklärungs- und Verurteilungsquote in den jeweiligen Straftatbeständen und Fallgruppen der in Frage 5 erfragten Angriffe (bitte entsprechend für die letzten fünf Jahre auflisten)?
Bezogen auf die 1 543 gemeldeten Delikte mit dem Angriffsziel „Gedenkstätte“ wurden zu 127 Straftaten Tatverdächtige ermittelt, was einer Aufklärungsquote von 8,2 Prozent entspricht.
Die Aufteilung nach Deliktskategorien ist der untenstehenden Übersicht zu entnehmen. Gemäß den Regularien des KPMD-PMK handelt es sich um einen aufgeklärten Fall, wenn für die Tat nach dem (kriminal-) polizeilichen Ermittlungsergebnis mindestens ein namentlich bekannter oder auf frischer Tat betroffener Tatverdächtiger ermittelt werden konnte.
7. Wird sich die Bundesregierung an der für den Herbst 2022 angekündigten Pflanzaktion bei der KZ-Gedenkstätte Buchenwald beteiligen, und wenn ja, in welcher Form wird dies geschehen, und wenn nein, warum nicht?
Der Bundesregierung liegen keine näheren Angaben zu der in der Frage angesprochenen Pflanzaktion vor. Die wiederholten Fällungen der Gedenkbäume des inklusiven Projekts „1 000 Buchen“ des Lebenshilfe-Werks Weimar/
Apolda e. V. dagegen sind bekannt und werden aufs Schärfste verurteilt. Um ein Zeichen gegen diese Beschädigungen und Zerstörungen von Gedenkbäumen zu setzen, hat Kulturstaatsministerin Claudia Roth deshalb bereits eine gemeinsame Baumpflanzung mit dem Thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow initiiert. Die Pflanzung von zwei Linden in der Andersenstraße, dem ersten Ort der Gedenkbaumzerstörung, erfolgte am 2. September 2022.
https://dserver.bundestag.de/btd/20/034/2003418.pdf
Geheimes Leid – Geheimer Kampf: Ein Bericht über das Außenlager Lieberose des KZ Sachsenhausen Taschenbuch – 3. Dezember 2007
Gunther R. Lys war von 1941 bis 1945 politischer Häftling des KZ Sachsenhausen und des Außenlagers Lieberose im ostbrandenburgischen Jamlitz. Im Jahr 1948 veröffentlichte er den viel beachteten und heute zu Unrecht vergessenen Roman „Kilometerstein 12,6“ über den Todesmarsch der Häftlinge des KZ Sachsenhausen im April 1945. Er ist Autor des preisgekrönten Films „Ein Tag“ (1965) in der Regie von Egon Monk, der einen Tag in einem KZ-Aufbaulager zeigt. Zu seinem 100. Geburtstag im Jahr 2007 hat Andreas Weigelt aus Lys‘ Nachlass den vorliegenden „Bericht eines Nichtjuden über die Judenverfolgung“ herausgegeben und kommentiert, der in den Jahren 1976/77 in Israel entstanden ist. Er schildert in Episoden wesentliche Ereignisse im KZ-Außenlager Lieberose, in dem Tausende Häftlinge den Tod fanden. Gunther R. Lys gehörte als Revierschreiber zu einer Widerstandsgruppe um den deutschen Kommunisten Siegmund Sredzki, den sowjetischen Kriegsgefangenen Viktor Braschnikow und den deutschen Juden Hans Landshut. Der Bericht wird durch eine Biografie des Herausgebers über Gunther R. Lys ergänzt
Schändung in KZ-Gedenkstätte: Regierung und Kirche entsetzt
Veröffentlicht am 11.03.2021
Jamlitz (dpa/bb) - Nach der Beschädigung von Stelen in der KZ-Gedenkstätte Jamlitz-Lieberose haben sich die Brandenburger Landesregierung, die Gedenkstättenstiftung und die Evangelische Landeskirche entsetzt gezeigt. «Der Erinnerungsort in Jamlitz ist nicht nur eine Gedenkstätte, er ist auch ein Ort, an dem jüdisches Blut vergossen wurde», teilte Kulturministerin Manja Schüle (SPD) am Donnerstag mit. «Der Anschlag ist damit nicht nur ein Angriff auf die Erinnerung an die nationalsozialistischen Verbrechen. Er ist eine Schändung dieses besonderen Ortes.»
Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten erklärte, jede Form von Antisemitismus müsse unnachgiebig verfolgt werden. Im Februar 1945 seien in dem damaligen Außenlager Lieberose des Konzentrationslagers (KZ) Sachsenhausen mehr als 1300 Menschen ermordet worden. Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz sprach von einer Schande, dass antisemitische Schmierereien wieder an der Tagesordnung seien.
Auf mehreren Stelen in der Gedenkstätte im Landkreis Dahme-Spreewald waren Schmierereien und Schriftzüge angebracht worden. Die Polizei ermittelt gegen zwei Männer und eine Frau im Alter zwischen 18 und 20 Jahren, die der Tat verdächtig sind.
Im KZ-Außenlager Lieberose mussten bis zu 10 000 Menschen unter unmenschlichen Bedingungen Zwangsarbeit leisten, in der Mehrzahl Juden aus Polen und Ungarn. Das Außenlager war 1943 errichtet worden und wurde nach Angaben des Kulturministeriums 1944 zum größten Lager mit jüdischen Häftlingen auf dem Gebiet des Deutschen Reichs. 2003 entstand die Dokumentations- und Gedenkstätte Jamlitz-Lieberose.
dpa-infocom, dpa:210311-99-785172/2
Quelle : https://www.welt.de/
Gedenkstätte KZ-Nebenlager Lieberose
https://www.lieberose-oberspreewald.de/
Schändung der Gedenkstätte Jamlitz-Lieberose offenbar aufgeklärt
11.03.2021| 43
Die Dokumentations- und Gedenkstätte Jamlitz-Lieberose, die an das ehemalige KZ-Außenlager an diesem Ort erinnert, wurde in den vergangenen Tagen geschändet: Auf mehreren Informationstafeln wurden antisemitische Schriftzüge aufgebracht. Anwohnerinnen und Anwohner informierten den Leiter der Gedenkstätte Dr. Andreas Weigelt, der im Auftrag der Kirchengemeinde Lieberose und Land eine Strafanzeige erstattete. Im Zuge erster polizeilicher Ermittlungen wurden zudem weitere Schriftzüge an einer nahegelegenen Bushaltestelle festgestellt. Gestern teilte die Polizei mit, dass drei Tatverdächtige ermittelt wurden, denen eine gemeinschädliche Sachbeschädigung an den Stelen der Gedenkstätte in Jamlitz zur Last gelegt wird. Gegen die beiden Männer im Alter von jeweils 20 Jahren und die Frau im Alter von 18 Jahren wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet. Zudem werden Ermittlungen wegen des Verdachtes der Volksverhetzung aufgenommen.
Kulturministerin Dr. Manja Schüle:
„Der Erinnerungsort in Jamlitz ist nicht nur eine Gedenkstätte, er ist auch ein Ort, an dem jüdisches Blut vergossen wurde. Hier sind 1945 mehr als 1.000 jüdische Häftlinge brutal ermordet worden. Der Anschlag ist damit nicht nur ein Angriff auf die Erinnerung an die nationalsozialistischen Verbrechen. Er ist eine Schändung dieses besonderen Ortes. Ich danke der Polizei, dass sie die mutmaßlichen Täter schnell ermitteln konnte. Ganz besonders danke ich den Menschen vor Ort, die den Anschlag gemeldet haben und freiwillig mitgeholfen haben, diese Schmierereien wieder zu entfernen. Das macht deutlich: Die Jamlitzerinnen und Jamlitzer stellen sich gegen rechtsextreme Umtriebe und zeigen Mut und Herz. Sie stehen für Hoffnung und Versöhnung.“
Dr. Axel Drecoll, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, verurteilte den Anschlag:
„Wir sind entsetzt über die abermalige Schändung dieses bedeutenden Tatortes der Schoa in Deutschland, wo die SS in einem zweitägigen Massaker im Februar 1945 mehr als 1.300 KZ-Häftlinge ermordete. Vor allem aber danken wir der Polizei für ihre professionelle und effiziente Arbeit und gratulieren zu dem Ermittlungserfolg, der deutlich macht, dass jede Form von Antisemitismus unnachgiebig verfolgt und geahndet wird. Die Tat zeigt aber auch, wie wichtig diese Gedenkstätte und ihre historisch-politische Bildungsarbeit sind, die wir in Zukunft durch die Integrationen der Gedenkstätte in unsere Stiftung weiter verstärken wollen.“
Marion Gardei, Antisemitismusbeauftragte der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO):
„Es ist eine Schande, dass antisemitische Schmierereien in unserem Land wieder an der Tagesordnung sind. Trotzdem und gerade deshalb: Unsere Erinnerungsarbeit an diesem Ort wird weitergehen und gestärkt werden. Wir werden die Geschichte der durch die Nazis unschuldig Verfolgten nicht überschreiben lassen, sondern die Erinnerung an die ermordeten Jüdinnen und Juden für alle Zeiten wachhalten.“
Bei der Trägerschaft der Gedenkstätte arbeiten die EKBO, das Amt Lieberose und die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten in Abstimmung mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland zusammen. Das Land stellt für die Gedenkstätte in diesem Jahr 25.000 Euro bereit. Durch bürgerschaftliches Engagement und ehrenamtliche Arbeit besonders der Evangelischen Kirchengemeinde Lieberose ist an dem Ort eine wichtige pädagogische Erinnerungs- und interreligiöse Gedenkarbeit gewachsen.
Im ‘Arbeitslager Lieberose‘ mussten von 1943 bis 1945 rund 10.000 KZ-Häftlinge Zwangsarbeit leisten. Das Außenlager des KZ Sachsenhausen wurde im Laufe des Jahres 1944 zum größten Lager mit jüdischen Häftlingen auf dem Gebiet des Deutschen Reichs. Vom 2. bis zum 4. Februar 1945, unmittelbar vor der Räumung des Lagers, ermordete die SS 1.342 Häftlinge in den Krankenbaracken des KZ-Außenlagers Lieberose. Von den schätzungsweise 6.000 bis 10.000 als Juden verfolgten Häftlingen aus zwölf europäischen Ländern, vor allem aus Polen und Ungarn, überlebten weniger als 400 ehemalige Gefangene.
Die DDR errichtete eine vom historischen Ort entfernte Mahn- und Gedenkstätte, wo der vornehmlich jüdischen Opfer als ‘Antifaschisten‘ gedacht wurde. Die nach der deutschen Einheit errichtete Freiluftausstellung am historischen Ort des KZ-Außenlagers Jamlitz wurde 2018 um einen Gedenkort am authentischen Tatort, den Fundamenten der Krankenbaracken, ergänzt. Im vergangenen Jahr wurde die Freiluftausstellung entlang eines Steges, der die Verbindung zum Gedenkort schafft, um Biografien der Ermordeten erweitert.
Datum
11.03.2021
https://mwfk.brandenburg.de/
Ehemaliges Außenlager des KZ Sachsenhausen: Stelen der Gedenkstätte Jamlitz-Lieberose geschändet
Im KZ-Außenlager Lieberose wurden mehr als 1300 Menschen ermordet, bis zu 10.000 Menschen mussten Zwangsarbeit leisten. Nun wurden mehrere Stelen der Gedenkstätte beschmiert.
11.03.2021, 20:22 Uhr
Nach der Beschädigung von Stelen in der KZ-Gedenkstätte Jamlitz-Lieberose haben sich die Brandenburger Landesregierung, die Gedenkstättenstiftung und die Evangelische Landeskirche entsetzt gezeigt.
„Der Erinnerungsort in Jamlitz ist nicht nur eine Gedenkstätte, er ist auch ein Ort, an dem jüdisches Blut vergossen wurde“, teilte Kulturministerin Manja Schüle (SPD) am Donnerstag mit. „Der Anschlag ist damit nicht nur ein Angriff auf die Erinnerung an die nationalsozialistischen Verbrechen. Er ist eine Schändung dieses besonderen Ortes.“
Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten erklärte, jede Form von Antisemitismus müsse unnachgiebig verfolgt werden. Im Februar 1945 seien in dem damaligen Außenlager Lieberose des Konzentrationslagers (KZ) Sachsenhausen mehr als 1300 Menschen ermordet worden. Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz sprach von einer Schande, dass antisemitische Schmierereien wieder an der Tagesordnung seien.
Auf mehreren Stelen in der Gedenkstätte im Landkreis Dahme-Spreewald waren Schmierereien und Schriftzüge angebracht worden. Die Polizei ermittelt gegen zwei Männer und eine Frau im Alter zwischen 18 und 20 Jahren, die der Tat verdächtig sind.
Im KZ-Außenlager Lieberose mussten bis zu 10.000 Menschen unter unmenschlichen Bedingungen Zwangsarbeit leisten, in der Mehrzahl Juden aus Polen und Ungarn. Das Außenlager war 1943 errichtet worden und wurde nach Angaben des Kulturministeriums 1944 zum größten Lager mit jüdischen Häftlingen auf dem Gebiet des Deutschen Reichs. 2003 entstand die Dokumentations- und Gedenkstätte Jamlitz-Lieberose.
https://www.tagesspiegel.de/
KZ-Außenlager Lieberose in Brandenburg:
Aufklärung eines Massenmords
Archäologen helfen dabei, einen Massenmord vom Februar 1945 aufzuklären. In brandenburgischen Jamlitz werden die Überreste von 753 Juden des Lagers Lieberose vermutet.
Neben einem ausgefahrenen und sandigen Weg fegt eine Frau den Hof vor ihrem Bungalow. Irgendwo dudelt Radiomusik vom Grundstück eines kleinen Wochenendhäuschens. Nebenan unterhalten sich zwei Mitarbeiter eines Malermeisterbetriebes. Ein unbekümmerter Tag in der Neuen Siedlung im brandenburgischen Jamlitz, 120 Kilometer südöstlich von Berlin. Die Ruhe trügt.
Dieser Flecken war einst ein Ort des Schreckens: Unter einem eingezäunten Grundstück befindet sich wahrscheinlich seit 64 Jahren ein Massengrab. Die Gebeine ermordeter Juden des vormaligen KZ-Außenlagers Lieberose sollen in der Erde des rund 5.000 Quadratmeter großen Areals liegen. Archäologen des Brandenburgischen Landesamtes suchen derzeit nach den Überresten von 753 Juden. Es geht um die Opfer eines Massenmordes im Februar 1945, der sich damals hier ereignete. Fast alle Häuser der Neuen Siedlung im kleinen Ort Jamlitz wurden auf dem Gelände des Außenlagers errichtet.
"Die Details der Mordaktion haben mich nicht schlafen lassen, so grausam waren die Schilderungen in den Akten", erzählt Günter Morsch, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten. "Die insgesamt 1.342 Opfer sind im Lager ermordet worden." Von ihnen wurden 753 innerhalb des KZs verscharrt. Im Zuge der jetzigen Grabung gehe es um die historische Aufarbeitung der Geschehnisse in Jamlitz, zugleich um eine Tatortsicherung, erklärt Morsch.
Denn die Generalstaatsanwaltschaft des Landes Brandenburg beabsichtigt, Ermittlungen aufzunehmen. Sie schließt nicht aus, dass einige Täter der SS von damals noch leben könnten. Der Oberstaatsanwalt Eugen Larren teilte kürzlich mit: "In Jamlitz waren zwischen 120 und 130 SS-Männer im Alter von damals ca. 20 Jahren stationiert." Man müsse "neuen und unerledigten Ermittlungsansätzen konsequent nachgehen". Das hieße möglicherweise, dass die Gebeine der Toten obduziert werden müssten. Die Identität der Ermordeten ist unbekannt, Listen der damals Inhaftierten existieren nicht mehr. Um Obduktionen vorzunehmen, "können wir grundsätzlich Leichen und Gebeine bergen", sagt Detlef Hommes von der Staatsanwaltschaft Cottbus. Aber das würde die Totenruhe der Juden stören - ein Gräuel für die jüdische Glaubensgemeinschaft.
Unter allen Umständen will das der Zentralrat der Juden vermeiden. Deshalb existiert bereits seit Herbst 2008 eine Arbeitsgruppe unter Federführung des brandenburgischen Innenministeriums. Dort haben sich der Zentralrat der Juden, das Amt Lieberose/Oberspreewald, die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, das Wissenschaftsministerium und das Amt für Denkmalpflege darauf verständigt, die Opfer im Massengrab zu belassen.
Auf dem Grundstück wird eine Gedenkstätte entstehen. "Das Blut, das an diesem Ort vergossen wurde, hat eine Heiligkeit. Daher wird diese Stätte ein Ort des Gedenkens", sagt Peter Fischer von Zentralrat der Juden der taz.
Was geschah im KZ-Außenlager? Am 2. Februar 1945 rückten die russischen Truppen immer näher an Berlin heran. Die Kommandanten des KZ Sachsenhausen hatten bereits die Lagerführer in Lieberose aufgefordert, das Außenlager aufzulösen und die Gefangenen auf einen "Todesmarsch" nach Sachsenhausen zu schicken. Die kranken, marschunfähigen Lagerinsassen sollten getötet werden. In zwei Mordaktionen erschoss die SS die ausgemergelten Juden vornehmlich aus Ungarn und Polen. Es wurden 753 Häftlinge mit Maschinengewehren in der Nähe des Lagerschonungsblocks über Stunden erschossen. Am Morgen des 3. Februars begannen schließlich SS-Leute mit dem zweiten Teil des Mordens: Sie exekutierten 598 Insassen mit gezielten Genickschüssen. Im Jahr 1969 berichtet Karl Schneider, Angehöriger des SS-Wachbataillons in Jamlitz, vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth, wie ein SS-Kamerad auf ihn zukam und sagte: "Komm. Wir gehen zum Judenerschießen, dafür kriegen wir Schnaps." Zwei Tage dauerten die Hinrichtungen. Einer der überlebenden Lagerinsassen berichtete, wie "Häftlinge sich kriechend auf etwa sechs uniformierte SS-Leute" zubewegten und "nacheinander erschossen wurden".
Später verscharrte die SS die Toten in einer Kiesgrube bei Staakow, einige Kilometer östlich von Jamlitz. Das Massengrab wurde 1971 zufällig bei Bauarbeiten gefunden. Die rund 753 Toten der ersten Mordaktion fand man jedoch bisher nicht. Alle Indizien sprechen nun dafür, dass die Gebeine auf dem Grundstück der Neuen Siedlung 11 liegen. "1961 gab es bereits intensive Untersuchungen von der Stasi. Um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen hat man die Untersuchungen eingestellt. So lautet eine Hypothese. Es gibt auch den Verdacht, dass möglicherweise damals SED-Genossen in die Tat verwickelt gewesen sein könnten", berichtet Günter Morsch. Wenngleich in der BRD und DDR Untersuchungsverfahren zu den Morden in Lieberose eingeleitet worden seien, endeten sie oft ohne Erfolg oder mit geringen Haftstrafen für die beschuldigten SS-Leute.
Erst nach dem Mauerfall sei eine umfassende Aufarbeitung des Geschehens im KZ Lieberose möglich gewesen. "Es gab insgesamt 20 Verdachtsflächen, die alle untersucht wurden. Von Anfang deutete sich allerdings an, dass es dieses Grundstück sein musste", erklärt Günter Morsch.
Grabungen waren dort allerdings nicht möglich, denn bis Ende 2008 wehrte sich der Eigentümer Hans-Jürgen H. vehement dagegen - zunächst mit Erfolg, denn das Oberlandesgericht Brandenburg gab ihm Recht. Erst das Verhandlungsgeschick des Amtsdirektors Bernd Boschan brachte den Alteigentümer schließlich dazu, das Grundstück an das Amt Lieberose/Oberspreewald abzutreten. Warum sich H. all die Jahre dagegen gewehrt hatte, bleibt unklar.
Aber ausgerechnet diese gerichtliche Auseinandersetzung hat der Suche nach den Gebeinen der 753 ermordeten Juden eine internationale Dimension verliehen. Die ungarische Presse berichtete vor rund zwei Jahren ausführlich über das widerborstige Verhalten von Hans-Jürgen H. in Jamlitz. Schließlich ging es um das Auffinden hunderter ungarischer Juden. Sogar die ungarische Botschaft in Berlin zeigte Interesse. Sie wandte sich schriftlich an die Staatskanzlei des Landes Brandenburg, ob es nicht möglich sei, dass die Regierungszentrale dem Amt Lieberose finanziell helfen könne, um Hans-Jürgen H. das Grundstück abzukaufen. Der Bitte sei die Staatskanzlei aber nicht nachgekommen, hieß es. "Wenn klar sein sollte, dass es sich bei den gefundenen Toten um ungarische Staatsbürger handelt, dann könnte man prüfen, was zu tun ist", teilte die ungarische Botschaft mit. Drängen wollte man aber nicht.
In Jamlitz selbst haben sich die Einwohner mit dem historischen Erbe ihres Ortes auseinandergesetzt. Seit 2003 existiert am Ort eine Gedenkstätte, die auf Initiative der dortigen Kirchengemeinde errichtet wurde.
Und doch fällt es denjenigen Jamlitzern schwer über das Massengrab Nachbarschaft zu reden, die es demnächst von ihren eingezäunten Vorgärten aus sehen können. Bernd Boschan begründet das vor allem mit dem "starken Frust über die bisherige Berichterstattung". Lediglich eine Frau aus der Neuen Siedlung, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen will, sagt: "Wir haben damit nichts zu tun. Wünschenswert wäre, wenn die Toten gefunden würden und ein würdiges Begräbnis erhielten."
DAS GRAUEN VON JAMLITZ
Außenlager Lieberose: war das größte von etwa 100 Außenlagern des KZ Sachsenhausen. Und hier wüteten die Nazi-Schergen besonders schlimm. Anders als andere Außenlager kann "Lieberose als ein Ort der Schoah bezeichnet werden, ein Ort, wo der Völkermord an den europäischen Juden stattfand", sagt Günter Morsch.
Dabei stellte der Historiker fest: Das kleine Jamlitz war in das große System der nationalsozialistischen Judenvernichtung fest eingebunden.
Häftlinge: Unter katastrophalen Lebensbedingungen mussten 8.000 Gefangene aus zwölf Ländern, darunter 7.000 Juden, den riesigen Truppenübungsplatz Kurmark für die SS errichten. Täglich starben dort 30 Häftlinge - mehr als in allen anderen Sachsenhausen-Außenlagern. Gemäß der Wannsee-Konferenz war das Ziel des SS-Oberkommandos "Vernichtung durch Arbeit". Wer nicht mehr von Nutzen war, den schickten die Nazis mit dem Zug vom Jamlitzer "Staatsbahnhof Lieberose" direkt in die Gaskammern von Birkenau-Auschwitz. In Jamlitz waren davon 1.000 Juden betroffen. Insgesamt überlebten nur 400 Juden den Schrecken im KZ Außenlager Lieberose.
Speziallager Nr. 6: Von September 1945 bis April 1947 nutzte der sowjetische Geheimdienst NKWD Lieberose als Speziallager Nr. 6. Hier saßen insgesamt 10.300 Menschen ein. Die sowjetischen Behörden stuften etwa die Hälfte als aktive Nationalsozialisten ein, vor allem der mittleren und unteren Ränge. Es wurden aber auch vollkommen willkürlich unliebsame Bürger ohne Gerichtsbeschluss inhaftiert, verhört und teils gefoltert. Etwa 3.200 Menschen starben an den schlechten hygienischen Bedingungen, an Hunger und Krankheiten.
https://taz.de/
Dokumentationsstätte KZ-Außenlager Lieberose 1943 bis 1945
Der Gedenk- und Erinnerungsort Jamlitz bezieht seine besondere Bedeutung aus der Geschichte des hier ab November 1943 von der Waffen-SS errichteten Außenlagers Lieberose des KZ Sachsenhausen. Es wurde im Laufe des Jahres 1944 zum größten jüdischen Häftlingslager und zum bedeutendsten Ort des nationalsozialistischen Völkermords an den europäischen Juden im Raum Berlin/Brandenburg. Das Vernichtungszentrum Auschwitz-Birkenau diente diesem Lager einerseits als Arbeitskräftequelle und andererseits der Vernichtung der nicht mehr arbeitsfähigen Häftlinge, die monatlich mit Zugtransporten vom Bahnhof in Jamlitz dorthin zurückdeportiert wurden.
Das SS-Führungshauptamt ließ mit primitivsten Hilfsmitteln durch diese Häftlinge Kasernen, Straßen und militärische Anlagen für den SS-Truppenübungsplatz “Kurmark” errichten. Es war damit direkt an der “Vernichtung durch Arbeit” an den mehrheitlich jüdischen Häftlingen beteiligt.
Von 6000 bis 8000 Häftlingen aus zwölf europäischen Ländern, vor allem aus Polen und Ungarn, sind bis zur Auflösung des Lagers einige Tausend gestorben oder zur Vernichtung nach Auschwitz-Birkenau zurückgebracht worden.
Bei der Liquidierung des Lagers am 2. Februar 1945 ermordete die SS auf dem Lagergelände etwa 1342 kranke, vor allem jüdische Häftlinge. Weitere 1700 wurden auf den Evakuierungsmarsch in das Hauptlager Sachsenhausen nach Oranienburg getrieben. Den Krieg überlebten nicht mehr als 400 bis 500 Häftlinge.
Als 1971 ein Massengrab mit Gebeinen der Ermordeten bei Staakow – drei Kilometer östlich von Jamlitz – entdeckt wurde, entschieden die DDR-Verantwortlichen, nicht am historischen Ort in Jamlitz, wie ursprünglich vorgesehen, sondern einige Kilometer entfernt in der Stadt Lieberose ein Mahnmal und später ein Museum zu errichten. In Jamlitz wurden stattdessen die letzten Lagerrelikte, der Lagerstein und zwei Torpfeiler, beseitigt. Von 1973 bis zum Ende der DDR 1990 erinnerte in Jamlitz nichts an dieses Lager.
https://die-lager-jamlitz.de/kz-aussenlager-lieberose/
EHEMALIGES KZ LIEBEROSE
Aktualisiert: 21.02.2017, 08:20 | Lesedauer: 5 Minuten
Gudrun Mallwitz
Foto: imago stock / imago/Christian Kielmann
Der Siegerentwurf für die Erweiterung Jamlitz-Lieberose will die Topographie des KZ-Außenlagers wieder sichtbar machen.
Lieberose/Potsdam. Für Günter Morsch, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, ist Jamlitz-Lieberose „außerhalb der KZ-Hauptlager in Brandenburg der wichtigste Ort für die Shoa, dem nationalsozialistischen Völkermord an den Juden“. Und dieser Erinnerungsort im Kreis Dahme-Spreewald soll nun seiner Bedeutung entsprechend erweitert werden.
Das Außenlager Lieberose des KZ Sachsenhausen war 1943 errichtet worden. Bis zu 10.000 Häftlinge mussten dort Zwangsarbeit leisten. Tausende – vor allem jüdische Häftlinge – wurden ermordet oder durch die Zwangsarbeit in den Tod getrieben. Nach 1945 betrieb das sowjetische Militär an dem Ort ein Speziallager. Später wurde auf etwa 75 Prozent des Geländes eine Siedlung errichtet. Vertriebene fanden auf dem Gelände eine neue Heimat.
Eine neunköpfige Jury hat jetzt den Entwurf für eine Erweiterung der Gedenkstätte der Arbeitsgemeinschaft des Berliner Architekten Martin Bennis und Weidner Händle Atelier in Stuttgart einstimmig ausgewählt. Der Siegerentwurf sieht vor, dass künftig die Topographie eines Teilbereichs des ehemaligen Lagers wieder erkennbar sein soll. Geplant ist unter anderem, dass in einem ersten Schritt – noch in diesem Jahr – ein Baracken-Standort markiert werden soll. An dieser Stelle soll ein Gedenkort eingerichtet werden. Im zweiten Schritt soll die derzeitige Open-Air-Ausstellung erweitert werden, entlang eines Steges, der die bestehende Schau mit dem neuen Gedenkort verbindet.
Mit 10.000 Euro finanzierte das Land Brandenburg den Wettbewerb. „Wir werden auch den Ausbau des Gedenkortes mit 70.000 Euro fördern“, teilte Kulturministerin Martina Münch (SPD) am Montag bei der gemeinsamen Präsentation der Pläne in Potsdam mit. Damit reagiert die Landesregierung auch auf zwei Anschläge auf die Gedenkstätte im Frühjahr 2016. Innerhalb von wenigen Tagen wurden damals mehrere Informationstafeln auf dem Gelände zerstört.
Ministerin: Täter haben keinen Erfolg mit Anschlägen
„Wir machen mit der Erweiterung deutlich, dass die Täter mit solchen Anschlägen keinen Erfolg haben werden“, betonte die Ministerin. Diese Erinnerungsorte seien schon deshalb wichtig, weil Zeitzeugen immer weniger werden. „Und gerade junge Menschen sollen sensibilisiert werden für Mechanismen des Unrechtssystems und damit auch für die Notwendigkeit, rechtsradikalen und antisemitischen Stimmungen entgegenzutreten“, fügte Münch hinzu.
Nach den Anschlägen hatten das Ministerium und die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten bei Treffen mit dem Zentralrat der Juden, der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, der Kirchengemeinde sowie dem Amt Lieberose beschlossen, die Erinnerungsarbeit in Jamlitz zu verstärken. Im Herbst konnte der Staatsschutz einen 76-Jährigen im Landkreis Dahme-Spreewald als Verdächtigen für die Anschläge ermitteln. Der Mann legte ein Teilgeständnis ab. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft laufen noch kriminaltechnische Untersuchungen, Anklage wurde bisher nicht erhoben. Die Gedenkstätte wird videoüberwacht.
KZ-Gedenkstätte Jamlitz geschändet
https://www.morgenpost.de/
Der Standort der einst dort stehenden nördlichen Baracke soll durch einen ein Meter breiten, befestigten Weg wieder sichtbar gemacht werden, erläuterte Architekt Martin Bennis. Perspektivisch sollen laut Günter Morsch weitere Barackenstandorte visualisiert werden. „Wesentlicher Teil des Gedenkortes sind schmale Ausstellungselemente mit Zitaten von Zeitzeugen, die entlang der Einfassung der ehemaligen Baracke aufgestellt werden“, so Morsch. Eine 110-Quadratmeter-Fläche werde für Gedenkveranstaltungen befestigt. Am Rande des Dorfes ist nicht mehr viel zu sehen von den Baracken, in denen die Menschen einst litten und umgebracht wurden. Stehen geblieben ist einzig ein verfallener Keller in einer Böschung am Wald.
Evangelische Kirche will zuständig bleiben
Seit 2003 gibt es in Jamlitz die Dokumentationsstätte mit einer Außen-Ausstellung zum früheren Konzentrationslager sowie zum 1946 vom sowjetischen Geheimdienst NKWD eingerichteten Speziallager Nr. 6, in dem bis 1947 mehr als 10.000 Menschen inhaftiert waren.
Die Gedenkstätte wird betreut von der evangelischen Kirche. „Die Kirchengemeinde ist glücklich mit dem Sieger-Entwurf“, sagte die Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde Lieberose, Susanne Brusch, auf Anfrage der Berliner Morgenpost. „Wir waren in der Jury auch vertreten.“ Gleichzeitig machte die Pfarrerin deutlich: „Nun muss aber noch geklärt werden, wer die Trägerschaft über die Erweiterung übernehmen soll.“ Sie betonte: „Wir als evangelische Kirche sind interessiert daran.“
Der Historiker Andreas Weigelt, der für die Kirche die derzeitige Gedenkstätte betreut, sagt: „Seit Jahren machen wir die gesamte Gedenkstättenarbeit in Jamlitz. Es muss ganz klar vor Beginn der Erweiterungsarbeiten feststehen, wer Bauherr ist und wer die Gedenkstätte künftig betreut.“
Morsch, der Leiter der Stiftung brandenburgischen Gedenkstätten, ließ dies bei der Pressekonferenz offen. Er sagte nur: „Es wird eine Lösung mit mehreren Akteuren angestrebt.“ Baubeginn könnte Ende des Jahres sein. Unklar ist bislang auch, wieviel insgesamt in Jamlitz investiert wird.
https://www.morgenpost.de/
Lesen Sie mehr zum Thema:
Stiftung verlangt mehr Bewachung für Gedenkstätte
https://www.morgenpost.de/
Gedenken an KZ Lieberose
Hörweg erinnert an die Opfer in Jamlitz
Mit einem jüdisch-christlichen Gottesdienst beginnen die Gedenkfeiern anlässlich des 79. Jahrestages der Errichtung des KZ-Außenlagers Lieberose. Neu ist ein Hörweg, der an das Schicksal einzelner Menschen erinnert.
07. November 2022, 17:00 Uhr•Lieberose
Mit einem Gedenkgottesdienst sowie Erinnerungs- und Informationsveranstaltungen wird in Lieberose am Sonntag, 13. November, anlässlich des 79. Jahrestages der Errichtung des KZ-Außenlagers Lieberose, an die Opfer erinnert. Um 11 Uhr findet in der Evangelischen Landkirche in Lieberose ein jüdisch-christlicher Gedenkgottesdienst mit Rabbiner Andreas Nachama (Berlin) sowie den evangelischen Pfarrern Frank Schürer-Behrmann (Frankfurt (Oder)) und Wolfgang Krautmacher (Lieberose) statt.
Um 13 Uhr beginnt im Justus-Delbrück-Haus in Jamlitz der zweite Teil der Veranstaltung. Er ist der Wiedereröffnung des historischen Hörwegs „Im Wald und auf der Heide. Die Schicksale des Dorfes Jamlitz“ gewidmet, kündigte Dr. Andreas Weigelt, Leiter der Dokumentationsstelle Lager Jamlitz, an. Grußworte werden dort Heike Zettwitz, Beigeordnete und Dezernentin für Verkehr im Landkreis Dahme-Spreewald, und Wilfried Götze, ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Jamlitz, sprechen.
Erhebliche Erweiterungen des Gedenkortes geplant
Der evangelische Superintendent Frank Schürer-Behrmann rief im MOZ-Gespräch zu einer zahlreichen Teilnahme an diesem Gedenken auf, um so an die Opfer zu erinnern und zugleich aber auch ein Zeichen gegen Krieg und Zerstörung in Europa zu setzen. Man werde an diesem Tag sicher über die weitere Gestaltung der Gedenkorte in Jamlitz sprechen. Denn es seien erhebliche Erweiterungen geplant.
Das Land Brandenburg hatte im Dezember 2021 angekündigt, dass das Kulturministerium die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten (SBG) 2021/2022 mit insgesamt 750.000 Euro aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der DDR (PMO-Mittel) bei der Erweiterung des Gedenkortes Jamlitz unterstützt. Mit den Mitteln soll ein Gebäude auf dem Gelände des Gedenkortes saniert und mit Arbeitsräumen, Archiv und Bibliothek für die Bildungsarbeit ausgestattet werden.
Wichtigster Erinnerungsort in Brandenburg
Der Erinnerungsort in Jamlitz sei der wichtigste Ort der Shoa in Brandenburg, hatte Kulturministerin Dr. Manja Schüle erläutert. In Jamlitz wurden Anfang Februar 1945 mehr als 1000 jüdische Häftlinge ermordet – der größte Massenmord an Juden außerhalb der Hauptlager auf dem Gebiet des heutigen Landes Brandenburg. Der Stiftungsrat hatte beschlossen, dass Jamlitz künftig Teil der Stiftung werden soll. Bei der Entwicklung des Gedenkortes Jamlitz arbeiten die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, die Evangelische Kirchengemeinde Lieberose und Land, das Amt Lieberose, der Jugendhilfeverein Karuna und die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten in Abstimmung mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland zusammen. Im Lager Lieberose mussten von 1943 bis 1945 rund 10.000 KZ-Häftlinge Zwangsarbeit leisten. Das Außenlager des KZ Sachsenhausen wurde im Laufe des Jahres 1944 zum größten Lager mit jüdischen Häftlingen auf dem Gebiet des Deutschen Reiches.
Weniger als 400 Gefangene überlebten
Bei den Häftlingen, die unter unmenschlichen Arbeitsbedingungen für den Bau des Truppenübungsplatzes Kurmark der Waffen-SS eingesetzt wurden, handelte es sich zu 95 Prozent um Juden aus allen besetzten europäischen Ländern. Von den schätzungsweise bis zu 10.000 Juden aus zwölf europäischen Ländern, vor allem aus Polen und Ungarn, überlebten weniger als 400 Gefangene. Von 1945 bis 1947 befand sich am selben Ort das sowjetische Speziallager Jamlitz. Die DDR errichtete im Jahr 1973 mehrere Kilometer vom historischen Ort entfernt eine Mahn- und Gedenkstätte in Lieberose, wo der vornehmlich jüdischen Opfer gedacht wurde. Kurz vor Beginn der Corona-Pandemie war im Februar 2020 anlässlich des 75. Jahrestages des Jamlitzer Massakers an die Opfer erinnert worden. Rabbiner Andreas Nachama stimmte damals das Kaddisch, das Totengebet, an, während die mehr als 100 Teilnehmer ergriffen zuhörten.
https://www.moz.de/
KZ Lieberose
Das Konzentrationslager Lieberose im Dorf Jamlitz in der Nähe der Stadt Lieberose war ein 1943 errichtetes Nebenlager des KZ Sachsenhausen. Es lag ca. 30 km nördlich von Cottbus in der Niederlausitz im heute brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald.
In dem Konzentrationslager wurden ab Frühsommer 1944 jüdische Menschen zwangsinhaftiert. Schätzungen gehen von bis zu 10.000 Menschen aus zwölf europäischen Ländern, vor allem aus Polen und Ungarn aus. Von ihnen überlebten vermutlich weniger als 400.
Im Lagerkomplex Auschwitz wurden die inhaftierten Menschen in dieser Phase einerseits als Zwangsarbeiter für Jamlitz-Lieberose rekrutiert, andererseits wurden kranke und entkräftete Häftlinge in Sammeltransporten dorthin zurückgebracht, um sie zu ermorden. Aufgrund der in Liebrose praktizierten Vernichtung durch Arbeit und durch die Verknüpfung mit den Vernichtungslagern kann das Außenlager Lieberose als ein Ort der Shoah angesehen werden.[1]
Die Zwangsarbeit der Gefangenen wurde zur Errichtung umfangreicher Militäreinrichtungen eingesetzt. Das SS-Führungshauptamt ließ Kasernen, Straßen und militärische Anlagen für den Waffen-SS-Truppenübungsplatz Kurmark errichten. Der Truppenübungsplatz umfasste eine Fläche von 38.854 Hektar. Zu seiner Errichtung sollten 17 Dörfer zwangsumgesiedelt werden, was allerdings nicht passierte.
https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Lieberose
Gedenkort Lieberose/Jamlitz
Zentralrat der Juden wartet seit drei Jahren auf Antwort
Beim Gedenken der Opfer des Massakers in Jamlitz wurde auch über künftige Strukturen der Erinnerungskultur gesprochen.
03. Februar 2020, 06:30 Uhr•Jamlitz
Er stimmte das Kaddisch, das Totengebet an, während die mehr als 100 Teilnehmer ergriffen zuhörten. Vor 75 Jahren, 2. bis zum 4. Februar 1945, hatten SS-Männer knapp 1400 jüdische Häftlinge des KZ Außenlagers Lieberose in Jamlitz erschossen.
Der Tag begann vormittags in der Gedenkstatte für das KZ-Lieberose mit einer Kranzniederlegung. Mittags konnte Dr. Andreas Weigelt von der Dokumentationsstelle Lager Jamlitz die Teilnehmer zur Gedenkveranstaltung des 75. Jahrestages im Justus-Delbrück-Haus begrüßen.
Peter Kotzan vom Verein zur Förderung des Museums der antifaschistischen Mahn- und Gedenkstätte Lieberose berichtete von den Angriffen auf das Gebäude in jüngster Zeit. "Obwohl einmal Übereinstimmung bestand, dass sich solche Verbrechen nicht wiederholen dürfen, sind wir wieder soweit, dass Menschen, die anders sind, verfolgt werden", kritisierte er.
Tobias Dünow vom Landeskulturministerium und Maria Bering von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien erinnerten in bewegenden Worten an die Bluttaten im Frühjahr 1945. Nichts sei wichtiger, "als den Menschen, denen die Täter mit aller Macht versuchten ihre Würde zu rauben, Gesicht, Name und Identität zurückzugeben." Man solle sich beim Gedenken nicht auf die Täter, auch nicht auf unsere Zeit und uns konzentrieren, sondern versuchen die Opfer deutlich in den Vordergrund zu stellen.
Diese "fast unerträgliche Diskrepanz" zwischen der Idylle des Dorfes Jamlitz in der Seenlandschaft des Spreewaldes und dem Verbrechen an den Juden mache eines deutlich, so Axel Drecoll von der Stiftung der Brandenburgischen Gedenkstätten: Die Shoa ereignete sich mitten unter uns. "Weil Diskriminierung und Verfolgung zur Normalität werden konnten, liegt es auch heute noch im Bereich des Möglichen, das müssen wir uns bewusst machen", so Axel Drecoll.
Mit der Befreiung der Lager und dem Kriegsende war das Morden vorbei, die Zeit des Gedenkens hat begonnen, erläuterte der evangelische Bischof Christian Stäblein seiner Ansprache. Doch wie schwierig es mit dem Vorbei sei, zeige dieser Ort. Denn zum einen wurde "sofort nach dem Krieg ein neues Lager erreichtet", das von den Sowjets betrieben wurde, zum, anderen ist das Gedenken an diesem Ort gefährdet "von Menschen, die nicht erinnern wollen. Mehrere Anschläge wurden auf die Gedenkstätte verübt im Jahr 2016", so Stäblein.
Anschließend ging man rüber zum Totengedenken und zur Kanzniederlegung in den Kiefernweg. Dort standen einst die Baracken der Häftlinge, doch von diesen Gebäuden ist heute nichts mehr zu sehen. Der Ort fristete ein Schattendasein, dazu kam noch die "bauliche Überformung" des Geländes, wie Tobias Dünow erläuterte.
Mahnende Worte fand im Kiefernweg Peter Fischer vom Zentralrat der Juden, dieser habe vor drei Jahren den Antrag gestellt, den Gedenkort Lieberose/Jamlitz in die Errichtungsverordnung der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten aufzunehmen. "Selbstverständlich sollte auch ein würdevoller Umgang mit dem ganzen Areal der blutgetränkten Erde für die Zukunft gesichert werden. Traurig aber wahr, bis zum heutigen Tag ist keine verbindliche Antwort gegeben worden." Abschließend mahnte er die Zuhörer, nicht gleichgültig zu sein: "Lassen Sie nicht noch einmal geschehen. Klären Sie über die geschichtlichen Zusammenhänge auf." Insgesamt müsse heute "entschieden deutlicher gehandelt werden", forderte Peter Fischer.
Nach den Kranzniederlegungen wurde an dem erst 2018 eingeweihten Gedenkort ein Verbindungssteg mit fünf neuen Informationstafeln eingeweiht.
https://www.moz.de/
Ein Projekt der Evangelischen Kirchengemeinde Lieberose und Land
7. November 2022
Den Hauptpreis im Wert von 1.500 EUR, gestiftet von Hafenbüro Cottbus by APEX Projekt, sicherte sich GEDENKEN (Regie: Anna Faroqhi, Haim Peretz, DE 2022). Im Kurzfilm geht es um ehemalige Straßenkinder, die zusammen mit einer Sozialarbeiterin, einem Architekten und einem Historiker ein symbolisches Grab, auf der Gedenkstätte für ein NS-Vernichtungslager in Jamlitz planen. Die dreiköpfige Jury bestehend aus Annelie Tschemmer, bildende Künstlerin und Filmschaffende aus Cottbus, Amrei Aigner, leidenschaftliche Cineastin und Mitarbeiterin an der BTU Cottbus-Senftenberg und Gregor Kliem, Kultur- und Musikredakteur im Sorbischen Programm des Rundfunk Berlin Brandenburg (rbb) begründete ihre Entscheidung wie folgt: „Der Film überzeugt durch klare Bilder und Sprache. Indem er die Protagonisten bei ihrem Bedürfnis der Geschichtsaufarbeitung begleitet, erzeugt er eine komplett neue Perspektive auf ein Thema, auf das es bereits viele Perspektiven gibt. Das Thema Erinnerungsarbeit wird dabei in wenigen Minuten, gerade in den aktuellen Zeiten von Krieg, in ein neues Licht gerückt.“
Infos zum Film: Gedenken, 2022
https://die-lager-jamlitz.de/
Die Konzentrationslager-SS 1936–1945: Arbeitsteilige Täterschaft im KZ Sachsenhausen: Eine Ausstellung am historischen Ort (Schriftenreihe der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten)
Die Ausstellung im original erhaltenen „Kommandantenhaus“ zeigt das Zusammenwirken und Ineinandergreifen der sechs Abteilungen des Kommandanturstabes und der KZ-Wachmannschaft bei der Planung und Durchführung von Massenmordaktionen. Beispielhaft werden zwei größere Mordaktionen von 1941 und 1945 parallel betrachtet. Die Ausstellung thematisiert auch die Biografien der SS-Täter und die juristische Verfolgung ihrer Verbrechen im KZ Sachsenhausen. Der Katalog enthält nahezu alle Texte und zahlreiche Abbildungen der Dauerausstellung „Die Konzentrationslager-SS 1936-1945: Arbeitsteilige Täterschaft im KZ Sachsenhausen“.
Die Konzentrationslager-SS 1936–1945: Exzess- und Direkttäter im KZ Sachsenhausen: Eine Ausstellung am historischen Ort (Schriftenreihe der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten)
3. YouTube-Videos zur Nazi-KZ-Gedenkstätte Jamlitz-Lieberose - Außenlager des KZ Sachsenhausen
04.10.2019 - Dokumentationsstätte KZ-Außenlager „Lieberose" 1943-45. Lieberose, 2. Februar 2013
Giorgio Visintainer
Projekt Dokumentationsstätte KZ-Außenlager „Lieberose" 1943-45. Lieberose, 2. Februar 2013
https://www.youtube.com/watch?v=Ja5O4KMXSk0
03.06.2010 - Suche nach KZ - Massengrab in Jamlitz
hexemiriam
KZ Grab Gräber Massengrab Opfer Grabung Ausgrabung Tote
https://www.youtube.com/watch?v=rmSgInaUHKg
4. Stellungnahme der vom Amtsgericht Mosbach beauftragten forensischen Sachverständigen aus Kitzingen zu nationalsozialistisch und rechtsextremistisch-orientierten Schändungen von Nazi-KZ-Gedenkstätten, wie des KZ Jamlitz-Lieberose - Außenlager des KZ Sachsenhausen
Das Familiengericht-Amtsgericht Mosbach, Hauptstraße 110, 74281 Mosbach, beauftragt die forensische Sachverständige aus Moltkestr. 2, 97318 Kitzingen, in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 unter 6F 202/21, die Anti-Nazi-Aktivitäten des KVs und Antragstellers in einer ergänzenden Stellungnahme gutachterlich einzuschätzen und zu bewerten.
Dazu zählen laut Anweisungen dieser amtsgerichtlichen Verfügungen SOWOHL die seit Sommer 2022 vom Antragsteller beim Amtsgericht Mosbach initiierten NS- und Rechtsextremismus-Verfahren ALS AUCH seine außergerichtlichen und gerichtlichen Aufklärungs- und Aufarbeitungsbemühungen zu Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen aus dem Zeitraum um 2008, d.h. konkret von 2004 bis 2011, im Rahmen seiner sogenannten "Nazi-Jäger"-Aktivitäten im sachverhaltsbezogenen Kontext zur Problematik des Nationalsozialismus vor und nach 1945 und dessen Aufarbeitung bis heute. Siehe dazu auch Kapitel 1 auf dieser Seite.
Während die vom Familiengericht-Amtsgericht Mosbach beauftragte forensische Sachverständige aus Moltkestr. 2, 97318 Kitzingen, zunächst EINERSEITS ein familienpsychologisches Sachverständigengutachten in einem Umfang von über 100 Seiten zum 07.04.2022 unter 6F 202/21 erstellt hat, entschließt sich dieselbe Gutachterin sodann, ANDERERSEITS eine ergänzende Stellungnahme von zwei ganzen DIN A4-Seiten im sachverhaltsbezogenen Kontext zur Problematik des Nationalsozialismus vor und nach 1945 und dessen Aufarbeitung bis heute, insbesondere zum Kontext der historisch nachgewiesenen Beteiligungen an NS-Massenmordverbrechen in Mosbach wie Judenverfolgung und Holocaust, NS-Verfolgung von Sinti und Roma, Nazi-Euthanasie unter 6F 202/21 zum 31.08.2022 an das Amtsgericht Mosbach zu generieren.
Die forensische Sachverständige aus Moltkestr. 2, 97318 Kitzingen, ERWÄHNT LEDIGLICH MIT EINEM WORT DEN "NATIONALSOZIALISMUS" auf Seite 2, Absatz 2 und erwähnt lediglich mit einem Satz auf Seite 2, Absatz 2, dass der Antragsteller von NS- und Rechtsextremismus-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach sich gegen den Nationalsozialismus wendet.
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen hat hier die GERICHTLICH BEAUFTRAGTE EINDEUTIGE GELEGENHEIT gehabt, mit einer entsprechend beim Amtsgericht Mosbach beantragten Fristverlängerung SICH SACHLICH UND FACHLICH auch auf über 100 Seiten bezüglich der Nazi-Thematik bzw. der Nazi-Problematik vor einem deutschen BRD-Gericht EXPLIZIT ZU ÄUSSERN. Diese Gelegenheit für eine sachliche und fachliche gutachterliche Expertise zum Nationalsozialismus und nationalsozialistischen Verbrechen, deren Auswirkungen und Aufarbeitungen nach 1945, u.a. auch in Mosbach-Baden, besteht zukünftig weiterhin jederzeit für die forensische Sachverständige aus Kitzingen.
Siehe dazu auch:
Das Amtsgericht Mosbach BEAUFTRAGT EXPLIZIT in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 unter 6F 202/21 die forensische Sachverständige aus Kitzingen, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME zu nationalsozialistisch und rechtsextremistisch-orientierten Schändungen von NS-Gedenkstätten und Nazi-Konzentrationslager-Gedenkstätten, wie des KZ Jamlitz-Lieberose - Außenlager des KZ Sachsenhausen, an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen. Und zwar am Beispiel des Antragstellers von NS-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach mit seinen jahrelangen Bemühungen um die außergerichtliche und gerichtliche Aufarbeitung von Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen, u.a. am Beispiel seiner konkreten Strafanzeige gegen die Schändung des KZ Buchenwalds an das Amtsgericht Mosbach vom 06.08.2022.
Das Amtsgericht Mosbach BEAUFTRAGT EXPLIZIT in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 unter 6F 202/21 die forensische Sachverständige aus Kitzingen, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME ZU sogenannten NAZI-JÄGER-AKTIVITÄTEN MIT DEM AM 06.08.2022 BEIM AMTSGERICHT MOSBACH BEANTRAGTEN SCHUTZ VON NS-GEDENKSTÄTTEN gegen Schändungen, Anschläge, Attacken, etc. SOWIE ZU NS-GEDENKSTÄTTEN IN DER NS-VERGANGENHEITSBEWÄLTIGUNG NACH 1945 am Beispiel des Antragstellers von NS-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach mit seinen jahrelangen Bemühungen um die außergerichtliche und gerichtliche Aufarbeitung von Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen.
EINERSEITS:
Mit den Verfügungen des Familiengerichts-Amtsgericht Mosbach vom 17.08.2022 unter 6F 202/21 hat die gerichtlich beauftragte forensische Sachverständige aus Kitzingen nicht nur die Möglichkeit, sondern auch die Chance und das gerichtliche explizite Angebot, sich sachlich und fachlich zur NS-Vergangenheitsbewältigung seit 1945 bis heute, auch zur NS-Vergangenheitsbewältigung und Nazi-Kontinuität in Mosbach und in Baden-Württemberg, AUSFÜHRLICH EXPLIZIT gutachterlich zu äußern.
ANDERERSEITS:
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen ÄUSSERT SICH JEDOCH EXPLIZIT NICHT in ihrer gutachterlichen ergänzenden Stellungnahme vom 31.08.2022 unter 6F 202/21 an das Amtsgericht Mosbach als ein BRD-Gericht im Jahr 2022 zu nationalsozialistisch und rechtsextremistisch-orientierten Schändungen von NS-Gedenkstätten und Nazi-Konzentrationslager-Gedenkstätten, wie des KZ Jamlitz-Lieberose - Außenlager des KZ Sachsenhausen, bis heute in das 21. Jahrhundert, auch in 2022.
UND DIES OBWOHL diese Sachverhalte zu dieser NS-Thematik bzw. NS-Problematik frei verfügbar sind im öffentlichen Diskurs über entsprechende Medienberichte; über künstlerisch-kulturelle Themenaufarbeitungen; über die juristische, politische und wissenschaftliche Fachliteratur; über Publikationen von BRD-Institutionen der Justiz und Politik.
UND DIES OBWOHL das Amtsgericht Mosbach in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 die forensische Sachverständige aus Kitzingen EXPLIZIT BEAUFTRAGT, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME zu nationalsozialistisch und rechtsextremistisch-orientierten Schändungen von NS-Gedenkstätten und Nazi-Konzentrationslager-Gedenkstätten, wie des KZ Jamlitz-Lieberose - Außenlager des KZ Sachsenhausen, am Beispiel des Antragstellers von NS-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach seit 2022 mit seinen jahrelangen Bemühungen um die außergerichtliche und gerichtliche Aufarbeitung von Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen.
ANDERERSEITS:
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen ÄUSSERT SICH JEDOCH EXPLIZIT NICHT in ihrer gutachterlichen ergänzenden Stellungnahme vom 31.08.2022 unter 6F 202/21 an das Amtsgericht Mosbach als ein BRD-Gericht im Jahr 2022 zu den u.a. im KZ Dachau, im KZ Buchenwald, im KZ Auschwitz internierten Kindern.
Die Schändung von NS-Gedenkstätten zur Opfer-Erinnerung an Kinder und Jugendliche in Nazi-Konzentrationslagern, wie im KZ Dachau, Buchenwald, Auschwitz, liegt auch im Fallzuständigkeits- und Fallverantwortungsbereich der deutschen Kinder- und Jugendhilfeinstitution des Jugendamtes mit seinem originären Schutz- und Hilfeauftrag für Kinder und Jugendliche. Gemäß Aktenlage und Verfahrensanalyse zu den anhängigen Verfahren beim Familiengericht-Amtsgericht Mosbach sind beim Familiengericht-Amtsgericht Mosbach ordnungsgemäß Stellungnahmen der involvierten Fachstelle des Jugendamtes Neckar-Odenwaldkreis beim Landratsamt Mosbach zur Problematik der Schändung von NS-Gedenkstätten zur Opfer-Erinnerung an Kinder und Jugendliche in Nazi-Konzentrationslagern unter 6F 9/22 gerichtlich einzuholend beantragt.
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen ÄUSSERT SICH JEDOCH EXPLIZIT NICHT in ihrer gutachterlichen ergänzenden Stellungnahme vom 31.08.2022 unter 6F 202/21 an das Amtsgericht Mosbach als ein BRD-Gericht im Jahr 2022 m Sachverhalt, dass die fallzuständigen Mitarbeiterinnen des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD) vom Jugendamt Neckar-Odenwaldkreis beim Landratsamt Mosbach die beantragte gerichtlich einzuholende Stellungnahme ZUR AUFARBEITUNG VON NS-VERBRECHEN in der Nazi-Kinder- und Jugendhilfe sowie in der Nazi-Familienrechtspraxis mit der Schändung von NS-Gedenkstätten zur Opfer-Erinnerung an Kinder und Jugendliche in Nazi-Konzentrationslagern, wie beim konkret gerichtlich beantragten Beispiel der ermordeten Kinder des Nazi-KZ Buchenwald vom 06.08.2022, verweigern.
UND DIES OBWOHL die höchste übergeordnete Amtsleitung, d.h. der gegenwärtige Landrat beim Landratsamt Mosbach, hier im Gegensatz zu seinen untergeordneten Jugendamt-ASD-Mitarbeiterinnen, gemäß bekannten Medienberichten selbst weitaus weniger Probleme damit hat, sich öffentlich gegen den Nationalsozialismus und dessen Verbrechen zu äußern und zu engagieren.
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen, die auch Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin ist, VERZICHTET DAMIT EXPLIZIT DARAUF, den NS-Opfern und Verfolgten als Kinder und Jugendliche, die auch in Nazi-Konzentrationslagern interniert waren, sowie ihren Familienangehörigen vor einem deutschen Gericht im Jahr 2022 in ihrer gutachterlichen ergänzenden Stellungnahme vom 31.08.2022 unter 6F 202/21 an das Amtsgericht Mosbach eine Stimme mit Anerkennung und Respekt für Opfer und Verfolgte des Nazi-Terrorregimes zu geben.
Siehe dazu auch:
Siehe dazu auch:
- Sachverständige und Gutachter aus Kitzingen im Verhältnis zum Nationalsozialismus >>>
- Konkrete Strafanzeige vom 06.08.2022 an das Amtsgericht Mosbach gegen Unbekannt nach § 168 Störung der Totenruhe wegen Schändung der NS-Gedenkstätte KZ Buchenwald: hier konkret der Gedenk- und Erinnerungsbäume für die von den Nazis ermordeten jüdischen Kinder auf der Blutstraße zur Deportation vom KZ-Buchenwald in das KZ-Auschwitz >>>
ANDERERSEITS:
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen ÄUSSERT SICH JEDOCH EXPLIZIT NICHT in ihrer gutachterlichen ergänzenden Stellungnahme vom 31.08.2022 unter 6F 202/21 an das Amtsgericht Mosbach als ein BRD-Gericht im Jahr 2022 zum Sachverhalt der Nazi-Massentötungen von Babys und Kindern osteuropäischer Zwangsarbeiterinnen, u.a. auch im Nazi-KZ Dachau, am Beispiel des konkreten Antrages vom 11.06.2022 unter 6F 9/22 an das Familiengericht-Amtsgericht Mosbach.
SCHÄNDUNGEN DES KZ-DACHAU IM OKTOBER 2021:
"Die Serie rechtsextremer und antisemitischer Schmierereien und Provokationen im Landkreis Dachau reißt nicht ab: Nun hat ein Unbekannter auf dem erst vor einem Monat eröffneten "Weg des Erinnerns" in Markt Indersdorf eine Gedenktafel beschmiert. Er strich die Worte "Israel" und "Holocaust" mit blauem Stift durch, wie die Polizei Dachau am Dienstag mitteilte. Der Gedenkort erinnert an Kleinkinder von osteuropäischen Zwangsarbeitern, die im letzten Kriegsjahr den Müttern weggenommen wurden. In einer Baracke wurden 35 von ihnen dem Tod preisgegeben."
UND DIES OBWOHL diese Sachverhalte zu dieser NS-Thematik bzw. NS-Problematik frei verfügbar sind im öffentlichen Diskurs über entsprechende Medienberichte; über künstlerisch-kulturelle Themenaufarbeitungen; über die juristische, politische und wissenschaftliche Fachliteratur; über Publikationen von BRD-Institutionen der Justiz, der Politik.
UND DIES OBWOHL hier das Amtsgericht Mosbach in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 diese Gutachterin mit der Sachverständigen-Aufklärung der außergerichtlichen und gerichtlichen Aufklärungs- und Aufarbeitungsbemühungen zu Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen des Antragstellers sowohl aus dem Zeitraum um 2022 als auch aus dem Zeitraum um 2008, d.h. konkret von 2004 bis 2011, im Rahmen seiner sogenannten "Nazi-Jäger"-Aktivitäten EXPILZIT BEAUFTRAGT.
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen, die auch Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin ist, VERZICHTET DAMIT EXPLIZIT DARAUF, den Opfern der Nazi-Massentötungen von Babys und Kindern osteuropäischer Zwangsarbeiterinnen im NS-Konzentrationslager Dachau sowie ihren Familienangehörigen vor einem deutschen Gericht im Jahr 2022 in ihrer gutachterlichen ergänzenden Stellungnahme vom 31.08.2022 unter 6F 202/21 an das Amtsgericht Mosbach eine Stimme mit Anerkennung und Respekt für Opfer und Verfolgte des Nazi-Terrorregimes zu geben.
Laut Veröffentlichungen des Ministeriums für soziale Gleichheit leben in Israel Anfang des Jahres 2022 noch rund 160.000 Holocaust-Überlebende. Im Durchschnitt sind sie zu dem Zeitpunkt 85 Jahre alt. Der deutsche Bundespräsident Steinmeier besucht die Gedenkstätte des Nazi-Konzentrationslagers Bergen-Belsen gemeinsam mit dem israelischen Staatspräsidenten Herzog und mit Holocaust-Überlebenden am 06.09.2022. Der deutsche Bundeskanzler Scholz besucht die Gedenkstätte „Haus der Wannseekonferenz“ gemeinsam mit dem israelischen Premierminister Lapid und mit Holocaust-Überlebenden am 12.09.2022. Dies bedeutet für das in NS-Verfahren im Jahr 2022 angerufene Amtsgericht Mosbach, dass im Jahr 2022 und zukünftig angesichts noch lebender NS-Verfolgter und noch lebender NS-Opfer, es ebenfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit auch noch lebende NS-Täter gibt, die juristisch zur Verantwortung gezogen werden können.
Siehe dazu auch:
Siehe dazu auch:
- Sachverständige und Gutachter aus Kitzingen im Verhältnis zum Nationalsozialismus >>>
- Strafanzeige an das Amtsgericht Mosbach vom 11.06.2022 unter 6F 9/22 zum Nazi-Massenmord an Babys und Kindern osteuropäischer Zwangsarbeiterinnen : Besondere Verantwortung des Jugendamtes als deutsche Kinder- und Jugendhilfeinstitution mit Schutzauftrag für Kinder und Jugendliche >>>
ANDERERSEITS:
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen ÄUSSERT SICH JEDOCH EXPLIZIT NICHT in ihrer gutachterlichen ergänzenden Stellungnahme vom 31.08.2022 unter 6F 202/21 an das Amtsgericht Mosbach als ein BRD-Gericht im Jahr 2022 zum konkreten Antrag vom 10.07.2022 des Antragstellers auf WIEDERAUFNAHMEVERFAHREN ZUR AUFHEBUNG des gesetzesgleichen Hitler-Himmler-Sippenhaftbeschlusses gegen Kinder von NS-Widerstandskämpfern, interniert im Kinderheim Bad Sachsa der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt, interniert in Konzentrationslagern und inhaftiert in Gestapo-Gefängnissen und zu den Sachverhalten der unter Nazi-Sippenhaft internierten Menschen im KZ Dachau.
NAZI-SIPPENHAFT INTERNIERTE MENSCHEN IM KZ DACHAU:
"Nach dem Attentat auf Hitler werden die Angehörigen der Attentäter von der SS als “Sippenhäftlinge” verhaftet. Mit anderen prominenten Sonderhäftlingen werden sie im April 1945 im KZ Dachau versammelt, ihr Schicksal ungewiss. Die SS plant sich nach Süden durchzuschlagen. Bei der Fahrt in die Alpen stellt sich den Geiseln die folgenreiche Frage: Flucht - oder Vertrauen auf eine ungewisse Rettung. April 1945. 139 prominente Sonder- und Sippen-Häftlinge der SS werden in die Alpen verschleppt. Die Gefangenen könnten als Faustpfand dienen in Verhandlungen mit den Alliierten. Auf der Fahrt erleben sie sechs Tage zwischen Tod und Freiheit, ihr Schicksal liegt in den Händen zunehmend nervöser Verbrecher."
UND DIES OBWOHL diese Sachverhalte zu dieser NS-Thematik bzw. NS-Problematik frei verfügbar sind im öffentlichen Diskurs über entsprechende Medienberichte; über künstlerisch-kulturelle Themenaufarbeitungen; über die juristische, politische und wissenschaftliche Fachliteratur; über Publikationen von BRD-Institutionen der Justiz, der Politik.
UND DIES OBWOHL hier das Amtsgericht Mosbach in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 diese Gutachterin mit der Sachverständigen-Aufklärung der seit Sommer 2022 vom Antragsteller beim Amtsgericht Mosbach initiierten NS- und Rechtsextremismus-Verfahren EXPILZIT BEAUFTRAGT.
Siehe dazu auch:
Siehe dazu auch:
- Sachverständige und Gutachter aus Kitzingen im Verhältnis zum Nationalsozialismus >>>
- Antrag vom 10.07.2022 auf WIEDERAUFNAHMEVERFAHREN ZUR AUFHEBUNG des gesetzesgleichen Hitler-Himmler-Sippenhaftbeschlusses gegen Kinder von NS-Widerstandskämpfern: Interniert im Kinderheim Bad Sachsa der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt, interniert in Konzentrationslagern und inhaftiert in Gestapo-Gefängnissen. >>>
ANDERERSEITS:
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen ÄUSSERT SICH JEDOCH EXPLIZIT NICHT in ihrer gutachterlichen ergänzenden Stellungnahme vom 31.08.2022 unter 6F 202/21 an das Amtsgericht Mosbach als ein BRD-Gericht im Jahr 2022 zum Sachverhalt der konkreten Strafanzeige aus 2010 des Antragstellers von NS- und Rechtsextremismusverfahren beim Amtsgericht Mosbach gegen die Schändung des Nazi-Konzentrationslagers AUSCHWITZ.
UND DIES OBWOHL diese Sachverhalte zu dieser NS-Thematik bzw. NS-Problematik frei verfügbar sind im öffentlichen Diskurs über entsprechende Medienberichte; über künstlerisch-kulturelle Themenaufarbeitungen; über die juristische, politische und wissenschaftliche Fachliteratur; über Publikationen von BRD-Institutionen der Justiz und Politik.
UND DIES OBWOHL hier das Amtsgericht Mosbach in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 diese Gutachterin mit der Sachverständigen-Aufklärung der außergerichtlichen und gerichtlichen Aufklärungs- und Aufarbeitungsbemühungen zu Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen des Antragstellers von NS- und Rechtsextremismus-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach aus dem Zeitraum um 2008, d.h. konkret von 2004 bis 2011, im Rahmen seiner sogenannten "Nazi-Jäger"-Aktivitäten im sachverhaltsbezogenen Kontext zur Problematik des Nationalsozialismus vor und nach 1945 und dessen Aufarbeitung bis heute EXPLIZIT BEAUFTRAGT.
Siehe dazu auch:
ANDERERSEITS:
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen ÄUSSERT SICH JEDOCH EXPLIZIT NICHT weder in ihrer gutachterlichen ergänzenden Stellungnahme vom 31.08.2022 unter 6F 202/21 noch später an das Amtsgericht Mosbach als ein BRD-Gericht im Jahr 2022 zur Antwort der Bundesregierung aus der 20. Wahlperiode am 13.09.2022 in Deutscher Bundestag Drucksache 20/3418 auf die Kleine Anfrage "Angriffe auf NS-Gedenkstätten".
UND DIES OBWOHL diese Sachverhalte zu dieser NS-Thematik bzw. NS-Problematik frei verfügbar sind im öffentlichen Diskurs über entsprechende Medienberichte; über künstlerisch-kulturelle Themenaufarbeitungen; über die juristische, politische und wissenschaftliche Fachliteratur; über Publikationen von BRD-Institutionen der Justiz und Politik.
UND DIES OBWOHL hier das Amtsgericht Mosbach in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 diese Gutachterin mit der Sachverständigen-Aufklärung der außergerichtlichen und gerichtlichen Aufklärungs- und Aufarbeitungsbemühungen zu Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen des Antragstellers sowohl aus dem Zeitraum um 2022 als auch aus dem Zeitraum um 2008, d.h. konkret von 2004 bis 2011, im Rahmen seiner sogenannten "Nazi-Jäger"-Aktivitäten EXPILZIT BEAUFTRAGT.
ANDERERSEITS:
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen ÄUSSERT SICH JEDOCH EXPLIZIT NICHT in ihrer gutachterlichen ergänzenden Stellungnahme vom 31.08.2022 unter 6F 202/21 an das Amtsgericht Mosbach als ein BRD-Gericht im Jahr 2022 zum konkreten historischen Sachverhalt, dass das Nazi-KZ Jamitz-Lieberose von September 1945 bis April 1947 dann vom sowjetischen Geheimdienst NKWD als Speziallager Nr. 6 genutzt wurde, in dem insgesamt 10.300 Menschen interniert waren, von denen die meisten als NS-Belastete und NS-Täter galten und von denen etwa 3.200 Menschen unter den Lager- und Haftbedingungen starben. Und zwar als eine geplante und gezielte Nazi-Jagd-Maßnahme mit Internierungslagern in den Besatzungszonen der Alliierten in Deutschland nach 1945 während der unmittelbaren Nachkriegszeit.
UND DIES OBWOHL diese Sachverhalte zu dieser NS-Thematik bzw. NS-Problematik frei verfügbar sind im öffentlichen Diskurs über entsprechende Medienberichte; über künstlerisch-kulturelle Themenaufarbeitungen; über die juristische, politische und wissenschaftliche Fachliteratur; über Publikationen von BRD-Institutionen der Justiz und Politik.
UND DIES OBWOHL hier das Amtsgericht Mosbach in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 unter 6F 202/21 diese Gutachterin mit der Sachverständigen-Aufklärung von sogenannten "Nazi-Jäger"-Aktivitäten EXPILZIT BEAUFTRAGT.
Siehe dazu auch:
- Nazi-Jagd (Jagd auf NS-Täter und Vergeltungen für Nazi-Verbrechen und Nazi-Terror) >>>
- Geplant und gezielte Nazi-Jagd-Maßnahmen mit Internierungslagern in den Besatzungszonen der Alliierten in Deutschland nach 1945 während der unmittelbaren Nachkriegszeit >>>>
Siehe auch:
Besuchen Sie unsere Internet-Präsenz bald wieder. Vielen Dank für ihr Interesse!